Kategorie: Organisation und Unternehmensführung
Die Probleme werden immer größer. Jetzt drei Mitarbeiter/innen krank
Heute Morgen eine erneute Hiobsbotschaft erhalten: Mitarbeiter/in erkrankt und kann nicht kommen. Bereits am letzten Montag berichtete ich vom Ausfall zweier Mitarbeiter/innen.
Bei einem kleinen Handwerksbetrieb, der ausschließlich im kleinteiligen Privatkundenbereich tätig ist, kann das nicht kompensiert werden.
Das bedeutet konkret den Kunden sagen zu müssen, dass wir die Aufträge auf unbestimmte Zeit verschieben müssen.Warum unbestimmte Zeit? Weil ich nicht weiß, wann die Mitarbeiter/innen wieder gesund sind.
Versprochene Ausführungstermine sind nicht mehr einzuhalten. Bei manchen Kunden gibt es dafür Verständnis, andere sind stinksauer und drohen mit Konsequenzen.
Keine schöne Zeit, momentan.
Autoresponder meldet am 28.06.13: “Ich bin vom 18.05.2013 bis einschließlich 26.05.2013 im Urlaub”
Heute Mittag bekam ich eine Ausschreibung über ein umfangreiches Bauvorhaben in Karlsruhe. Da wir ausschließlich für private Auftraggeber tätig sind, beantwortete ich die Email zeitnah.
Der Autoresponder des Empfängers meldete sich fast unmittelbar und teilte mit, dass der Schreiber bis zum 26. Mai (!) in Urlaub ist, Emails weder gelesen noch bearbeitet werden.
Da werden aber schon einige Wochen keine Emails mehr gelesen? Vielleicht hat der Schreiber seinen Urlaub verlängert? Wenn das Unternehmen sonst auch so organisiert ist…..??
Angebot für Hallenanstrich gegen Gebühr von € 30,–. Gebühr wird bei Auftrag wieder vergütet. Eine faire Sache, finde ich
Während ich heute Morgen auf Kundenterminen war, erhielt meine Sekretärin, Frau Warlies, Besuch. Sehen Sie selbst.
Meine Antwort.
Bin gespannt, ob eine Rückmeldung erfolgt.
Ergänzung: Es erfolgte keine Rückmeldung mehr.
Das gibt heute Probleme: Gleich zwei Mitarbeiter/innen erkrankt
Der Start in die neue Woche wird ziemlich holprig werden. Warum? Gleich zwei Mitarbeiter/innen fallen aus!
Das wird auch bei unseren Kunden keine Freude auslösen, wenn wir allenfalls in verminderter Personalbesetzung antreten und sich Termine dadurch verschieben werden.
Alternativen? Leider keine, außer umfangreich umorganisieren. Bei unseren kleinteiligen Privatkundenaufträgen keine einfache Angelegenheit.
Regelmäßig seit 1986: Erfahrungsaustausch mit Malerkollegen. Tagung der letzten Woche
Letzte Woche traf ich mich in Eltville mit Malerkollegen, besser Freunden, zum Erfahrungsaustausch. 1986 war ich Gründungsmitglied der ERFA-Gruppe “Farbe + Management”.
Es war eine tolle Tagung mit fruchtbarem Erfahrungsaustausch, vielen guten Gesprächen und auch guter Unterhaltung.
Morgen bis Samstag: Erfahrungsaustausch mit Malerkollegen in Eltville
Morgen fahre ich nach Eltville. Dort treffe ich mich mit Malerkollegen, besser Freunden, zum Erfahrungsaustausch. 1986 war ich Gründungsmitglied der ERFA-Gruppe „Farbe + Management“.

Richard Bobkiewicz, Alfred Neumann, Erich Werner, Clemens Schönack, Werner Deck, Volker Geyer (von li nach re)
Alle freuen wir uns schon sehr, auf einen immer wieder fruchtbaren Erfahrungsaustausch.
Tolle App für Maler und andere Handwerker: Mit dem Smartphone ausmessen
Durch den aktuellen Malerblatt-Newsletter, wurde ich auf ein tolles Werkzeug aufmerksam. Eine kostenlose (!) App, mit der man ausmessen kann. Klingt unglaublich, ist aber wahr. Habe mir die App heruntergeladen und sofort ausprobiert.
Natürlich ersetzt die App kein Lasermessgerät. Aber um z.B. für ein Angebot schnell und einfach überschlägig Höhe und Breite eines Hauses zu messen, ist die App einfach genial, finde ich. Und das Tollste: Die App ist, richtig konfiguriert, sogar ziemlich genau.
Herunterladen kann man sich die App, heißt „Smart Measure“, bei Google play, entweder mit dem PC oder mit dem Smartphone. Klick auf Grafik führt zum Downlod.
Nachdem man die App eingestellt und kalibriert hat, kann es los gehen. Die Funktion und Genauigkeit, testete ich gleich an unserer Lagerhalle.

Messen der Höhe, 5,6 Meter. Die Tatsächliche Höhe ist 5,5 Meter. Auch hier nur eine geringe Abweichung von 10 Zentimetern
Bei meinem heutigen Messexperiment, regnete es ziemlich stark. Deshalb verlegte ich den Test für die Messung der Breite nach innen. Testobjekt war ein Durchgang mit Sturz
Sie sehen, Innen ganz genau, bei der Fassade geringe Abweichungen. Grund können leichte Ungenauigkeiten in der Haltung des Smartphons sein. Der grüne Balken im unteren Bildbereich, ist das Auge einer Wasserwaage. Je genauer man das Smartphone „im Wasser hält“, umso genauer die Messergebnisse.
Wie gesagt, ersetzt die App kein Lasermessgerät. Um aber an einer Fassade schnell zu einem Ergebnis zu kommen, ist sie ideal, wie ich finde.
Fassadenangebot abgegeben. Frage des „Kunden“: „Warum sind Sie mehr als doppelt so teuer als Ihr Wettbewerb?“
Vor ein paar Wochen, machte ich einem Interessent ein Angebot für die Fassadenanstricharbeiten an seiner Doppelhaushälfte. Der Kunde bat gestern um Rückruf, was ich, wegen meiner Reha, erst heute tun konnte.
Der Kunde versicherte mir sehr glaubwürdig, dass er gerne bereit wäre, bei malerdeck mehr zu bezahlen. Seine Frage war aber: „Warum sind Sie bei den Arbeiten mehr als doppelt so teuer als Ihr Wettbewerb?“ Der Wettbewerber sei ebenfalls eine alteingesessene und bekannte Firma.
Meine Antwort war: „Diese Frage kann ich Ihnen leider nicht beantworten. Da müssten Sie den Wettbewerber fragen, wie er das so superbillig anbieten kann.“
Zur weiteren Argumentation, überrechnete ich mein Angebot mit dem Dumpingpreis des Wettbewerbers. In unserem Kalkulationsprogramm kann ich einen beliebigen Endpreis für das Gesamtangebots eingeben. Das Programm rechnet danach die Lohn- und Materialkosten prozentual herunter, um auf den angegebenen Preis zu kommen.
Das Ergebnis:
Um auf den angegebenen Preis des Wettbewerbers zu kommen, musste der Lohn um ca. 48% (!) und das Material um ca. 46% reduziert werden. Wie sich das auf den zu verrechnenden/kalkulierten Stundensatz auswirken würde, sehen Sie unten an einer Einzelposition.
Sie sehen, das ergibt einen Stundenlohn von gerademal € 23,00! Wer kann dafür arbeiten? Wir nicht. Außer, der Wettbewerber ist mehr als doppelt so schnell, als meine Mitarbeiter.
Was die Kalkulation angeht, kenne ich die erforderlichen Minuten je qm/Leistung sehr genau. Die Daten sind über Jahrzehnte erfasst und werden durch Nachkalkulation regelmäßig überprüft. Ebenso verhält es sich mit dem Materialverbrauch. Alle diese Faktoren sind in unserer EDV hinterlegt.
Es ist nicht möglich, das Material für weniger als die Hälfte einzukaufen. Genauso unmöglich ist es, vom Material weniger als die Hälfte zu verbrauchen. Die vorgenannten Fakten erklärte ich dem Kunden.
Die Frage: „Warum sind Sie bei den Arbeiten mehr als doppelt so teuer als Ihr Wettbewerb?“, kann, wie Sie leicht sehen können, von mir nicht beantwortet werden.
Meine Empfehlung an den Kunden war:
„Bitte beauftragen Sie schnellstmöglich diese Malerfirma und lassen sich den Preis noch einmal ausdrücklich schriftlich bestätigen, bevor es sich der Wettbewerber preismäßig anders überlegt!“
Selbstverständlich verstehe ich, wenn der oder die Kunden das so nicht nachvollziehen können/wollen. Immer mit dem Argument, dass der andere Wettbewerber ja sicherlich auch rechnen und kalkulieren kann.
Leider rechnen und kalkulieren die wenigsten Wettbewerber. Wie bilden die dann ihren Preis, werden Sie sich fragen? Viele Handwerker schauen, was der Wettbewerb für welche Leistung nimmt und unterbieten das dann ein wenig. Unglaublich, aber wahr.
Sie glauben das nicht? Fragen Sie doch einmal beim Handwerker nach, ob er die Zeit- und Materialverbrauchswerte seiner einzelnen Leistungen kennt, Materialeinkaufspreise pflegt und seine Leistungen nachkalkuliert. Sie werden in viele erstaunte Gesichter schauen.
Woher ich das weiß? Weil ich das seit Jahrzehnten beobachte. Zudem bin ich seit mehr als 25 Jahren auch in der Unternehmensberatung tätig. In dieser Eigenschaft habe/hatte ich in zahllose Betriebe Einblick in deren Innenleben. Und viele meiner Beraterkollegen berichten mir ähnliches. Ja, es ist unglaublich, aber leider wahr.
Wer krank ist, muss eben von Zuhause arbeiten. Wintergarten zum Büro umfunktioniert
Seit Dienstag vergangener Woche, bin ich vom Krankenhaus wieder Zuhause. Viel liegen soll ich, dazwischen sitzen, stehen und täglich spazieren gehen.
Die Firma wird zwar von meinen zwei ganz starken Frauen glänzend geleitet, aber ein wenig arbeiten muss ich schon! Dazu wurde der Wintergarten, mit einem zusätzlichen Tisch, in mein temporäres Büro umfunktioniert.
Natürlich arbeite ich nicht nur im Sitzen, sondern auch im Stehen. Und ab morgen geht es drei Wochen in die ambulante Reha. Morgens werde ich abgeholt und abends wieder gebracht.
Habe mich erkundigt: Es gibt dort eine Arbeitsmöglichkeit, wo ich mein Minibüro mit meinem Laptop, in den Pausen zwischen den Anwendungen, aufbauen kann.
Durch meinen Ausfall, vor und nach meiner OP: Aktuell steuern zwei starke Frauen mein Unternehmen fast alleine
Seit Beginn meines Krankenhausaufenthalts, wird mein Unternehmen von zwei ganz starken Frauen gesteuert! Und das noch ca. vier Wochen lang, bis meine Reha abgeschlossen ist. Beide Frauen machen das unheimlich toll.
Da ist meine Sekretärin, Frau Vogelmann, die selbstständig den kompletten „Innendienst“ und die Auftragsterminierung abwickelt.
Dazu meine liebe Liebe, die seit meinem Krankenhausaufenthalt – und das von 0 auf 100 und für sie ganz selbstverständlich (!) – Kundenanfragen beantwortet, akquiriert, Kundentermine wahrnimmt, Kunden in Ausführungs- und Gestaltungsfragen berät, ausmisst, Aufmaße erstellt, Massen zusammenstellt und Kundenanfragen beantwortet.
Meine liebe Liebe bereitet mir dabei alles so „mundgerecht“ vor, dass ich von Zuhause aus oder in kleinen Pausen während der Reha, die Angebote erstellen kann. Soviel Unterstützung und Solidarität zu erfahren, ist unglaublich schön. Zudem eine tolle Leistung, von beiden Frauen.
Es ist unglaublich, was meine Frau da für mich leistet! Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr stolz ich auf meine liebe Liebe bin. Und wie unendlich dankbar. Gleiches gilt natürlich für meine Sekretärin, Frau Vogelmann und alle Mitarbeiter/innen!
Am Wochenende war unsere ganze Familie und viele Freunde zu Besuch, wir hatten etwas zu feieren. Diese Gelegenheit nutzte ich, um meiner Frau vor „versammelter Mannschaft“ ganz herzlich für Ihre tolle Leistung zu danken und ihr zu sagen, wie sehr stolz ich auf Sie bin!
Warum unkenntlich auf dem Bild, werden Sie sich fragen? Meine liebe Liebe will nicht öffentlich/internetmäßig erscheinen, was ich selbstverständlich respektiere. In diesem Fall setze ich mich einmal darüber hinweg, weil ich auch öffentlich meinen Dank und meinen Stolz kundtun will.
Wenn Sie es erfährt, wird sie mich natürlich tadelnd und mit hochgezogenen Augenbrauen ansehen. Verraten Sie mich also bitte nicht!
Mein geliebter Teenager, wenn Du das ließt, sei bitte nicht ganz arg sauer auf mich. Aber ich musste der Welt Deine unglaubliche Unterstützung und meinen Stolz über Deine tolle Leistungen mitteilen!
Frau Vogelmann erhält heute im Verlauf des Tages diese Karte. Mit einem schönen Blumenstrauß als Dankeschön für ihre klasse Leistung. Den Strauß kann ich leider nicht fotografieren, da dieser – von wem wohl? – von meiner lieben Liebe an Frau Vogelmann überbracht wird.
Nachtrag am 9. April:
Eben schickte mir Frau Vogelmann ein Bild der Blumen und bedankte sich ganz herzlich bei mir.