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Diesem Architekt musste ich gehörig meine Meinung sagen
Keine Sklaven, sondern gleichberechtigte Partner auf Augenhöhe: Handwerker!
Ausschreibung per Email erhalten. In zweienhalb Tagen sollte das Angebot abgegeben werden. Die VOB sieht dafür mindestens 10 Tage vor. Zudem werden alle Risiken dem Handwerker aufgebürdet.
Dem Herrn musste ich zu dieser unmöglichen Ausschreibung meine ungeschminkte Meinung sagen.
Gehört habe ich nichts mehr, von diesem „gut planenden“ Architekten. Klar, der sucht auch abhängige Sklaven! 🙁
Kein Geld verdienen, ohne zu arbeiten, das kann auch meine Nachfolgerin, Silke Busch
Unsere Strategie zielt ausschließlich auf den Privatkunden. Überall dort, wo Ausschreibungen stattfinden und der Preis das fast einzige Entscheidungskriterium ist, geben wir kein Angebot ab. So auch hier.
Eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, mit Sitz in München, schickte diese Aufforderung.
Kein Geld verdienen, können wir auch ohne zu arbeiten!
Mit uns nicht! Das ist nach meiner Meinug eine sehr unverschämte Aufforderung zu einer Angebotsabgabe
Dass Kunden verschiedene Angebote einholen, ist ein völlig normaler Vorgang. Sehr häufig geschieht das in der letzten Zeit per Email. Auch das ist vollkommen normal.
Um ein Angebot kalkulieren zu können, ist für den angefragten Malerbetrieb wichtig:
- Ausführungsort/Adresse
- Welche Arbeiten sind auszuführen
- Präzise Beschreibung (möglichst mit Fotos) der zu bearbeitenden Flächen. So kann z.B. erkannt werden, ob ein oder zwei Anstriche auszuführen sind
- Größenordnung der z.B. zu streichenden Zimmer: Länge/Breite/Höhe
- Möbliert/unmöbliert
- Ausführungszeitraum
So kann schnell problemlos ein Angebot kalkuliert und per Email an den Anfrager geschickt werden.
Dieser Anfrager hat aber den Vogel abgeschossen. Schon der Text der Email ließ mich erkennen, dass es sich hier um etwas ganz besonderes handelt.
Will der Anfrager mit dem Text psychologisch Druck zu machen? Der Mailempfänger ist nur einer von vielen Malerbetrieben. Soll das den Preis drücken?
Offensichtlich glaubt der Anfrager mit seiner „Einladung zur Abgabe eines Angebots“, es sei eine besondere Ehre, dazu „eingeladen“ zu werden. Aber lesen Sie zunächst selbst.
Für eine Angebotskalkulation zwingend notwendige Angaben wie z.B. Raumbreiten/Raumlängen/Raumhöhen, hat der Anfrager nicht gemacht. Dafür macht er aber selbst sehr regide Vorschriften. Hier eine kleine Auswahl (Originaltext):
- Das Angebot ist binnen der Angebotsfrist unter Verwendung des vollständig ausgefüllten Vordrucks „Angebotsschreiben“ nebst der geforderten Anlagen unterschrieben in einem verschlossenen Umschlag per Post an den Auftraggeber adressiert einzureichen.
- Nachbarschaftliche Interessen sind so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
- Der niedrigste Preis erhält den Zuschlag. Besteht bei mehreren Bietern nach dem Preise Gleichstand, so entscheidet das Los.
- Der Auftragnehmer hat die Realisierung des Auftrags in einem Ablaufplan zu beschreiben.
- Ort, Datum, Stempel und Unterschrift, Name in Druckbuchstaben
Seine als PDF mitgeschickten“Vorschriften“ füllen vier Seiten, die Sie am Artikelende einsehen können. Meine sehr deutliche gestrige Antwort an den Anfrager.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Außer unten die „freundlichen“ Bedingungen des Herrn.
Aha, „Kunde“ will Kalkulation, Zeitaufwand, Materialanteil und Gesamtfläche genau wissen
Dieser „Kunde“/Anfrager will es ganz genau wissen! Vielleicht, um die weiter eingeholten Angebote besser vergleichen zu können? Wir wissen es nicht.
Da wir grundsätzlich pauschale Festpreisangebote machen, spielen die erfagten Punkte keinerlei Rolle.
Die Bitte um ein schnelles Maler-Angebot wurde blitzschnell erfüllt. Ob wir eine Antwort oder gar einen Auftrag erhalten?
Am gestrigen Sonntag, 09.11.14, um 12:04 Uhr, erhielt ich diese Email. Gelb unterlegt, die dringende Bitte um ein schnelles Angebot. Übrigens, Web-Anzeigen habe ich nirgends geschaltet.
Seit heute Morgen, Montag, 10.11.14, um 6:27 Uhr, hat der Anfrager das von ihm gewünschte schnelle Angebot vorliegen. Super Service, finde ich! 🙂
Schneller geht es kaum. Ob sich der Anfrager meldet und genau so schnell den Auftrag erteilt? Ich bin gespannt.
Angebote wie Speisekarten. Das gefällt den Kunden
Immer wieder höre ich aus Kundenmund gerne das Kompliment, wie ausführlich und präzise unsere Angebote sind.
Oft weiß der Kunde im Erstgespräch noch gar nicht so richtig, was er denn wie haben möchte.
In einem solchen Fall, führe ich alle Eventualitäten im Angebot an. Dem Kunden erkläre ich, dass er das Angebot quasi als Speisekarte erhält.
Aus dem „Speisekartenangebot“ kann sich der Kunde danach die von ihm gewünschten Leistungen aussuchen. Wie bei einer Speisekarte. 😉
Das gefiel auch diesem Kunden, wie man unschwer sehen/lesen kann.
Knaller des Monats: „Halten Sie mir den Termin für schnellen Beginn frei. Hole aber erst noch andere Angebote ein.“
Immer wieder erlebt man neue und unglaubliche Geschichten, auch nach über 40 Jahren Unternehmererfahrung.
Dienstag, 26. August, 17:45 Uhr. Anruf auf meinen Handy:
Anrufer: „Guten Tag, ich habe eine Wohnung in Karlsruhe zu renovieren. Dort müsste bereits Mitte nächster Woche begonnen werden. Momentan bin ich noch in Amerika. Am Montag, 1. September, hätte ich gerne mit Ihnen einen Besichtigungstermin für ein Angebot.
Falls Sie aber keine Kapazität zum gewünschten Termin frei haben, brauchen wir keinen Termin zu machen.“
Ich: „Im Moment bin ich unterwegs. Innerhalb der nächsten Stunde checke ich die Details und melde mich noch heute bei Ihnen.“
Danach fragte ich noch Art und Umfang der Renovierung ab. Große Wohnung mit ca. 120 qm, Jugendstil-Altbau, hohe Räume. Ob nur gestrichen werden muss oder neu Rauhfaser zu tapezieren ist, konnte der Anrufer nicht sagen.
Um 18:48 Uhr antwortete ich dem Anrufer qualifiziert per Email und gab ihm einen ersten Kostenüberblick mit den möglichen Varianten. Da wir ja nicht „auf Verdacht“ und Zuruf Mitarbeiter freihalten können, schrieb ich dem „Kunden“ in meiner Kostenübersicht:
Um diesen Termin und die erforderlichen Mitarbeiter für Sie freizuhalten, ist eine unmittelbare Auftragserteilung und eine sofortige Vorauszahlung von 70% der Auftragssumme notwendig.
Noch in der gleichen Nacht bestätigte der Kunde meinen vorgeschlagenen Termin. Meinen Wunsch nach Auftragserteilung und Vorauszahlung überging er dabei geflissentlich.
Schon zu diesem Zeitpunkt war ich mir durch meine Erfahrung relativ sicher, dass das nie und nimmer ein Auftrag wird.
Am gestrigen Mittwoch, 27. September, schickte ich dem Anrufer nach Amerika noch einmal eine Email, in der ich ihm ausführlich erklärte, warum wir nicht auf Verdacht Mitarbeiter freihalten können. Dazu erneut die Aufforderung der Auftragserteilung und der Vorauszahlung.
Danach erhielt ich aus Amerika diese Antwort.
Nicht einmal mehr eine persönliche Anrede. Es soll zwar blitzschnell losgehen, aber erst noch 4-5 Angebote (?) einholen und dabei mich und alle Kollegen gleichermaßen hinhalten? Ein in meinen Augen unmögliches Verhalten gegenüber allen Beteiligten.
Und in der gleichen Woche soll´s noch losgehen? Dass ich nicht lache. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass es erstens sehr lange dauert, bis der Wettbewerb seine Angebote macht und zweitens pressierts dann dem „Kunden“ dann ganz sicher plötzlich nicht mehr soooo sehr.
Ich kann auch nicht in der Hochsaison z.B. Mittwochs in einem Hotel anrufen und verlangen, mir für die nächste Woche kostenfrei fünf Zimmer zu reservieren. Bescheid geben, ob ich die Zimmer tatsächlich nehme, will ich aber erst am Montagmorgen, weil ich ja noch nach günstigeren Hotels suche.
Oder ich will z.B. in einem Restaurant meinen Geburststag in einer geschlossenen Veranstaltung an einem Samstag feiern. Dazu lasse ich mir vom Restaurant Menuevorschläge machen, fordere die kostenfreie Reservierung des Samstags. Will aber erst Freitgs Nachricht geben, weil ich mich ja noch bei anderen Restaurants nach einer billigeren Variante umsehe.
Hallo? Dazu kann ich nur einmal mehr sagen:
Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten!
Aus Solidarität mit dem Wettbewerber: Wir geben kein Angebot ab
Vor einigen Tagen erhielt ich eine Angebotsanfrage eines großen Unternehmens, für einen Fassadenanstrich. Mit dabei war der Kostenvoranschlag eines Kollegen, der für die Angebotsausarbeitung ganz sicher einen hohen Zeitaufwand hatte. Zu ersehen war der Firmenname des Kollegen, die Massen und die Einheitspreise.
Aus Solidarität mit dem Kollegen, gab ich kein Angebot ab…
… und teilte das dem Kollegen/Wettbewerber auch mit.
Diese Unsitte, sich ein aufwändiges Angebot erstellen zu lassen, um danach mit diesen Informationen Wettbewerbsangebote einzuholen, unterstütze ich nicht! 🙁
„Ich bin sicher, dass es den Preis wert ist und dass Sie es hochprofessionell erledigen würden.“ Trotzdem kein Auftrag
Schade, aber damit müssen wir leben. Wenigstens ist das zeitnah auf mein Angebot eine klare Aussage. Der Kunde führt die Arbeiten aus Kostengründen selbst aus.
Das Ergebnis hat auch mich überrascht: 62 Prozent unserer Angebote verschicken wir per Email
Dass wir verstärkt Angebote per Email verschicken, das wuste ich schon die ganze Zeit. Gefühlsmäßig hätte ich so auf 30 – 40 Prozent getippt. Aber irgendwie beschäftigte mich das unterschwellig die letzten Wochen. Jetzt wollte ich es genau wissen und ermittelte diese Quote.
Das Ergebnis hat mich selbst erstaunt. Fast 2/3 der Angebote verschicken wir per Email. Zumal wir schwerpunktmäßig in der 60plus Kundenzielgruppe unterwegs sind. Woher kommt, wie ich finde, diese hohe Quote?
Jeden Kunden/Kundin frage ich aktiv nach der Emailadresse und danach, ob ich das Angebot per Email schicken kann/soll. Das hat insgesamt nur Vorteile:
- Das Angebot ist noch schneller beim Kunden
- Die Referenzlinks im Angebot müssen nur angeklickt und nicht händisch eigegeben werden, siehe unten
- Auch die Auftragsbestätigung erfolgt per Email
- Einsparung von Druck-, Porto- und Handlingkosten
- Die Rechnung wird ebenfalls – vorab – per Email verschickt (zeitgleich per Post), dadurch noch schnellerer Geldeingang
Diese Links sind im Angebot benannt und müssten beim Papierangebot, so denn der Kunde/die Kundin das überhaupt macht, händich eingegeben werden:
- Für perfekte Kundenorientierung wurden wir im „Handwerks-Guide“ mit der höchsten Wertung, fünf Schleifen, ausgezeichnet. Lesen Sie auch im Internet, bei http://www.malerdeck.de/blog/tag/kundenlob nach, wie begeistert und zufrieden malerdeck-Kunden sind.
- Viele Kunden nutzen unseren beliebten Urlaubsservice. In Urlaub gehen, während wir in Haus oder Wohnung renovieren. Sehen Sie sich einmal hier an, wie gut dieser Service ankommt: http://www.malerdeck.de/blog/tag/schluessel
Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Links angeklickt werden und Kunde/Kundin sich von den Informationen zusätzlich begeistern lässt.
Wie ist das in Ihrem Geschäft mit dem Versand der Angebote per Email?