Schlagwort-Archiv: Ausschreibung

Autoresponder meldet am 28.06.13: “Ich bin vom 18.05.2013 bis einschließlich 26.05.2013 im Urlaub”

Autor: malerdeck am 28. Juni 2013

Heute Mittag bekam ich eine Ausschreibung über ein umfangreiches Bauvorhaben in Karlsruhe. Da wir ausschließlich für private Auftraggeber tätig sind, beantwortete ich die Email zeitnah.

Meine Antwort auf die Ausschreibung

Meine Antwort auf die Ausschreibung

Der Autoresponder des Empfängers meldete sich fast unmittelbar und teilte mit, dass der Schreiber bis zum 26. Mai (!)  in Urlaub ist, Emails weder gelesen noch bearbeitet werden.

automatische antwort

Antwort des Autoresponders

Da werden aber schon einige Wochen keine Emails mehr gelesen? Vielleicht hat der Schreiber seinen Urlaub verlängert? 😉 Wenn das Unternehmen sonst auch so organisiert ist…..??

Das aufwändige Angebot eines Kollegen, wird vom Auftraggeber als billige Ausschreibungsunterlage missbraucht

Autor: malerdeck am 5. Dezember 2012

So wird das Angebot eines Maler- Kollegen, als billige Ausschreibungsunterlage missbraucht.

Hier können Sie einmal live miterleben, wie einfach es sich Bauherren und Verwaltungen machen. Ein Malerbetrieb wird zur Angebotsabgabe aufgefordert. Liegt das Angebot vor, wird es einfach kopiert und als PDF-Datei an (wie viele?) andere Malerbetriebe verschickt.

Angebotsaufforderung per Email

Im Emailzeitalter ist das ganz einfach und zudem noch kostensparend. Da kann man diese Ausschreibung an beliebig viele Firmen verschicken. Irgendein noch billigerer wird sich schon finden. Und der Kollege, der mit viel Zeitaufwand die ganzen Massen ermittelt und das Angebot erstellt hat, geht höchstwahrscheinlich leer aus.

Das kopierte Angebot des Kollegen

Meine Antwort:

Meine Antwort

Ein derartiges Verhalten finde ich äußerst unfair. Die Bauherren/Verwaltungen kommen sich dabei ziemlich schlau vor. Das ist auch ein Grund, weshalb ich in unseren Angeboten keine Quadratmeter- und Einheitspreise angebe, sondern die Leistungen grundsätzlich pauschal anbiete.

Unser Angebot kann nicht an den Wettbewerb versendet werden, da die wichtigsten Kalkulationsangaben fehlen.  So sieht übrigens ein Angebot von malerdeck aus, keine Massen, keine Einheitspreise. Lediglich der  Endpreis für die jeweilige Leistung.

Pauschalangebot von malerdeck

Typisches Beispiel: Vorbildlicher und schneller Service, Anfrager meldet sich nicht mehr

Autor: malerdeck am 23. Dezember 2011

Diese heutige Geschichte, ist wieder einmal ein typisches Beispiel, wie ich es leider oft erlebe. Vor allem immer dann, wenn es sehr schnell gehen muss.

Wir bieten einen erstklassigen und zuverlässigen Service, sind schnell, kompetent, freundlich und halten unsere Versprechen ein. Und das heutige Ergebnis? Wieder einmal: Keinerlei Reaktion des anfragenden Kunden.

Die Geschichte im Detail:

  • Anruf einer Hausverwaltung, Donnerstag, 22.12.2011, um 11:30 Uhr.
  • Vor Weihnachten soll in einer zu verkaufenden Wohnung noch ein Zimmer gestrichen werden, ob wir das machen können?
  • In dem leeren Zimmer sei etwas Schimmel abzuwischen und zu streichen.
  • Meine Antwort: „Müssen wir besichtigen und geben dann den Kostenrahmen bekannt. Machen können wir!
  • Mitarbeiter beauftragt, ca. 25 Fahrminuten entfernt, den Wohnungsschlüssel abzuholen und das Zimmer zu besichtigen.
  • Mit „nur etwas Schimmel wegwischen“, ist es in dem Zimmer aber nicht getan.
  • Dort, wo an zwei Wänden der Schimmel ist, fällt bereits die Tapete von den Wänden. Die Tapeten Dmüssen entfernt, und die zwei Wände müssen neu tapeziert werden.
  • Zudem ist das Zimmer stark nikotinverseucht und benötigt zwei Anstriche.
  • Angebot mit den notwendigen Arbeiten kalkuliert und heute morgen, um 7:00 Uhr, per Email an die Hausverwaltung geschickt.
  • Dabei gebeten, bis spätestens 9:30 Uhr den Auftrag zu erteilen, damit die Arbeiten heute noch ausgeführt werden können.
  • 9:30 Uhr ging reaktionslos vorbei. Gemeldet hat sich niemand mehr.
Das Angebot an die Hausverwaltung, heute Morgen um 7:00 Uhr, per Email

Danach schrieb ich an die Hausverwaltung diese E-Mail, nachdem der Schlüssel für die Wohnung bei uns, nach vorheriger Terminvereinbarung, zur Abholung bereit liegt.

Sollen sich den Wohnungsschlüssel gefälligst selbst abholen

Was will ich mit solchen Kunden? Diesen schnellen Service, der kompetenten Schnelligkeit und Zuverlässigkeit, bieten nur wenige Handwerksbetriebe. Und kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten.

Für diese Hausverwaltung werde ich nicht einmal mehr den Telefonhörer abnehmen!

Von Hausverwaltung Ausschreibung erhalten. Wir geben kein Angebot ab

Autor: malerdeck am 30. September 2011

Dass Hausverwaltungen Angebote bei Renovierungsarbeiten innerhalb einer Wohnungseigentümergemeinschaft einholen (müssen), ist absolut normal. Gestern erhielten wir eine solche Ausschreibung per E-Mail. Aus verschiedensten Gründen gebe ich kein Angebot ab.

Es erhält immer nur der Billigste, das können wir nicht sein, den Auftrag.

In einer Wohnungseigentümergemeinschaft, hat man es fast mit lauter Experten zu tun. Beinahe jeder Eigentümer kennt sich technisch aus, redet bei der Arbeitsausführung mit und/oder kennt einen, der sich noch besser auskennt. Das bedeutet Diskussionen und enormen Zeitaufwand. So habe ich das jedenfalls früher sehr oft erlebt.

Außerdem kann man nicht gleichzeitig auf allen Hochzeiten tanzen. Wir haben uns eben seit vielen Jahren auf den Privatkunden 60plus spezialisiert und konzentriert.

Deshalb gebe ich bei Hausverwaltungen, in der Regel, kein Angebot ab. Meine Antwort:

Und weil das Anschreiben normal höflich war, antworte ich ebenfalls höflich und erklärend. Nicht wie bei dieser Ausschreibung.

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Erleben Sie hier live einen Viel-Angebots-Billigpreis-Abfrager

Autor: malerdeck am 28. September 2011

Heute nachmittag hier aufgeschlagen: Die Anfrage eines Viel-Angebots-Billigpreis-Abfragers. Hier können Sie einmal live miterleben, wie so etwas abläuft.

Heute ist die massenhafte Angebotsabfrage ja noch viel einfacher geworden. Angebot scannen und an X Betriebe per Email verschicken. Einfach und effektiv für den Anfrager, zeitaufwändig und teuer, für den Handwerksbetrieb. Das ist dafür ein typisches Beispiel.

Die lapidare Anfrage. Es kommt nicht einmal das Wort „Bitte“ darin vor. Im Anhang das eingescannte Angebot.

Der Kollege gibt sogar 5% Skonto, bei Zahlung in 10 Tagen.  Vielleicht weiß er noch nicht, dass Handwerkerrechnungen (lt. Gesetz) SOFORT fällig sind?

Um ein Angebot abgegeben zu können, ist ein Aufwand von mindestens 5-6 Stunden notwendig:

  • Termin vereinbaren
  • Ans Objekt fahren
  • Objektbesichtigung
  • Kundengespräch
  • Aufmaß nehmen
  • Aufmaß rechnen
  • Kalkulieren
  • Angebot erstellen und schreiben

Bei geschätzten (mindestens) fünf angefragten Malerbetrieben, kommt da insgesamt eine ganz schöne Stundenzahl = Kosten, zusammen. Dieser volkswirtschaftliche Unsinn würde schlagartig aufhören, wenn für Angebote eine Bearbeitungsgebühr fällig würde.

Aber so kann man so lange eingesannte Angebote herumschicken, bis man den Allerbilligsten der Billigen endlich gefunden hat. Und damit seriösen Handwerksbetrieben automatisch jede Menge Kosten verursacht. 🙁

Wo erkennbar, beteilige ich mich nicht an diesem Spiel. Hier meine knappe Antwort:

Auch noch nie erlebt: Eine Ausschreibung, in der 25 Dübel aus der Wand entfernt werden sollen

Autor: malerdeck am 24. September 2010

Es gibt schon “Spezialisten” und als Unternehmer erlebt man immer wieder Neues.

Am vergangenen Freitagabend war ein Anruf auf dem Anrufbeantworter. Jemand wollte mit mir über die Ausschreibung (!) für eine Wohnung Tapeten entfernen reden. Der Anrufer hat seine Telefonnummer angegeben und bat um Rückruf.

Es ging wirklich nur um das Entfernen von Tapeten. Leider habe ich den Herrn telefonisch nicht erreicht. So habe ich ihm am Montag dieser Woche ein Angebot durchgefaxt, nachdem wir solche Arbeiten nur auf Stundennachweis durchführen.

Habe noch im Telefonbuch nachgesehen, was der gute Mann von Beruf ist. Getippt hatte ich auf Lehrer. War aber falsch. Der ausschreibende Anrufer ist Ingenieur. Der Stimme nach im fortgeschrittenen Alter.

Obwohl der Herr Ingenieur schon eine schriftliche Antwort von mir hatte, erhielt ich heute mit der Post seine Ingenieurausschreibung. Diese Ausschreibung hat er sicherlich noch an eine ganze Reihe von Malerfirmen geschickt. Es geht schließlich um einen „Großauftrag“!

Unter anderem hat er auch das Entfernen von 25 Dübeln (!!) ausgeschrieben. Er ist halt Ingenieur.

Ausschreibung über 25 Dübel entfernen

Das ist jetzt die Abteilung, bei der ich unternehmerisch entscheide, die „Ausschreibung“ in dieser Art und Weise nicht auszuführen.

 Um den Aufwand beurteilen zu können, müsste ich – einen Weg – 30 Minuten Fahrzeit auf mich nehmen. Dazu kommt dann noch die Besprechungszeit mit dem Herrn Ingenieur und die Rückfahrt. Ca . 1,5 Stunden wären also insgesamt notwendig.

 Vor Ort könnte ich zwar erfahren, was mit den Wänden denn passiert, wenn die Tapeten entfernt sind. Vielleicht steht eine weitere Renovierung der Wohnung an? Eher unwahrscheinlich, denn dann hätte das der Herr Ingenieur sicher ebenfalls ausgeschrieben.

 Da ich eine Entscheidung treffen muss, habe ich unternehmerisch entschieden, erneut mit dem gleichen Angebotsbrief zu antworten, den ich dem Herrn Ingenieur schon vor einer Woche gefaxt habe.

 In anderen Fällen hat mir mein Bauchgefühl schon gesagt: Ruf doch mal an. Dann wurde oft ein guter Auftrag daraus. Mein Unternehmer-Bauch rät mir hier davon ab.

Meine prompte Antwort

In diesem Fall sagt mir meine unternehmerische Erfahrung und auch mein Bauchgefühl, dass dieser „Auftrag“ nur Probleme und Diskussionen heraufbeschwört. Natürlich kann die Entscheidung auch falsch gewesen sein.

 Tröstlich dabei ist: Ich werde es nie erfahren und mir deshalb darüber auch keinen Kopf machen.

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