Archiv vom August, 2011
Zeitmanagement: So durchschauen Sie Ihre unsinnigen Erwartungen
Zeitmanagement: So durchschauen Sie Ihre unsinnigen Erwartungen
Operative Hektik – so nennen Wissenschaftler das Bemühen, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu schaffen. Immer wieder wechseln Sie Ihre Tätigkeit, weil Unterbrechungen das verlangen oder weil anderes wichtiger erscheint. Das Resultat: Sie schieben einen Berg von Unerledigtem vor sich her. Am Abend sind Sie unzufrieden, weil Sie vermutlich zu wenig und die falschen Dinge erledigt haben. Sie vernachlässigen Ihre körperlichen und sozialen Bedürfnisse, Sie leisten Überstunden ohne Ende und beuten sich letztlich selbst aus.
Schlechtes Gewissen
Darunter leiden besonders berufstätige Mütter: Was immer sie auch tun – entweder vernachlässigen sie die beruflichen Pflichten oder ihre Kinder. Sowohl dem Chef als auch der eigenen Familie versprechen sie mehr, als sie halten können. Moderne Männer, die sich in ihre Frau und ihre Familie hineinversetzen können („Frauenversteher“), geht es längst genauso.
Heroische gute Vorsätze
…werden immer wieder gefasst. In Zukunft will man alles anders gestalten und die richtigen Ratschläge endlich befolgen. Gesundheitsproleme oder berufliche Pannen zwingen einen zusätzlich zur Umorientierung. Doch schon bald kehren die alten Gewohnheiten zurück. Es bleibt bei kurzen Anläufen, regelmäßig Sport zu treiben und etwas mit den Kindern zu unternehmen.
Der tiefere Grund
Die Schweizer Arbeitspsychologin Regula Schräder-Naef hat in ihrer Arbeit herausgefunden: Bewusst oder unbewusst streben die meisten Menschen nicht nach einem Überfluss, sondern nach einem Mangel an Zeit Pointierter ausgedrück in Sachen Zeit wollen sie im tiefsten Grunde ihrer Seele nicht reich sein, sondern arm. Aus Untersuchungen mit Arbeitslosen weiß man, dass Menschen mit „viel Zeit“ alles run, um bald wieder an Zeitmangel zu leiden. Eine Tätigkeit, für die sie früher 10 Minuten benötigen, dauert nun einen ganzen Vormittag.
Wer keine Zeit hat, fühlt sich gut
Das gilt keineswegs nur für Arbeitslose, sondern ist das Grundprinzip unserer Gesellschaft. Zeitvergeudung gilt als ein schweres Vergehen, weil sich die Existenzberechtigung eines Menschen aus seiner Nützlichkeit für die Gesellschaft ableitet. Diese Nützlichkeit ist objektiv schwer messbar. Subjektiv aber lässt sie sich sehr genau empfinden. Wer keine Zeit hat, hat seine Pflicht für die anderen erfüllt. Die meisten Menschen dehnen daher ihre Arbeit so lange aus, bis sie de verfügbaren Zeitrahmen vollständig ausfüllt. Natürlch ware es klüger, die anfallende Arbeit zügig zu erledigen und danach die Freizeit zu genießen. Das aber brächte den Betroffenen ein schlechtes Gewissen.
Zu viel Arbeit? Nein, zu wenig!
Auf die Lebenszeit berechnet, verbringt ein normaler Deutscher 15% seines Lebens mit Arbeit. Vor nicht einmal 130 Jahren lag dier Wert noch bei über 30%. Keine Zeit zu haben, produziert die Frage: Zeit wofür? Die üblichen Antworten: Zeit für sich selbst, für die Kinder, zum Träumen, zum Spielen, zum Nachdenken. Diese Zeit aber, so die meist unausgesprochene Normvorstellung, darf man sich nur gönnen,wenn sie übrig bleibt – Zeitreste sozusagen.
Mehr planen
Daraus ziehen die meisten Überlasteten einen falschen Schluss: Das wirkliche, wahre Leben, so meinen sie, lässt sich nicht planen. Ja, daher darf man es auch gar nicht erst planen. Falsch. simplify-Rat: Planen Sie Qualitätszeiten (für sich selbst, für die Kinder, zum Träumen, zum Nachdenken) so klar wie Ihre Arbeitszeiten. Wenn Sie Bedenken haben, in Ihren Terminplaner zu schreiben: „2 Stunden im Park liegen“ oder „Schmusen mit Lisa“ – dann werfen Sie diese Bedenken über Bord!
Mehr analysieren
Protokollieren Sie einen Tag vollständig, auf die Minute genau: Was tun Sie wann und bis wann? Es gibt keine bessere Methode, um die eigenen paradoxen Wünsche und Erwartungen in Sachen Zeit zu entlarven. simplify-Rat: Nach der Analyse planen Sie einen akribischen Mustertag auf die Minute genau durch. Nicht nur die üblichen Termine, sondern jede Aktivität (Fahrzeiten, Telefonieren, Arbeiten), mit genügend Pausen und Pufferzeiten für Unvorhergesehenes. Das werden Sie nicht für jeden Tag Ihres zukünftigen Lebens schaffen, und das wäre wohl auch furchtbar. Aber es ist eine unschätzbar wertvolle Übung, um das Bewusstsein wiederzugewinnen: Zeit ist kein Schicksal, sondern eine Ressource des Lebens, die Sie so klug und sorgfältig einsetzen können wie Ihr Geld oder Ihre körperliche Gesundheit.
Regula Schräder-Naef, Keine Zeit? Beltz Verlag 1993. ISBN 3-4078-5107-3. Wie so viele gute Zeitbücher leider vergriffen, aber bei amazon.de noch antiquarisch zu haben.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Meine Pressearbeit: Artikel im “Malerblatt”
Missgeschick. Eben Handy hinuntergefallen. Touchscreen im Eimer
Eben nicht aufgepasst, fliegt mir mein Handy natürlich genau mit dem “Gesicht” auf das Straßenpflaster.
Nokia N8, Touchscreen kaputt
Werde das Handy morgen zur Reparatur einschicken.
“Fahrende” Maler- und Dachdecker (-arbeiten). Seriös oder unseriös?
Diese Karte gab mir gestern ein Kunde. Einen Tag, bevor ich zum vereinbarten Termin kam, fischte er die Karte aus seinem Briefkasten.
Werbekarte für Maler- und Dachdeckerarbeiten
Ob das ein sogenannter Fassadenhai oder Dachhai sei, wollte der Kunde von mir wissen. Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Die Firma ist mir unbekannt.
Als Fassaden-/Dachhaie werden Firmen bezeichnet, die den Kunden an der Haustüre Aufträge aufschwatzen, die dann zu wesentlich überhöhten Preisen und in mangelhafter Qualität ausgeführt werden.
Was mir allerdings auffiel war, dass auf der Werbekarte keine Firmenanschrift aufgedruckt ist. Nur die Telefonnummer eines “Bauleiters”.Ist das jetzt eine seriöse oder eine unseriöse Firma? Der Spekulation darüber, ist Tür und Tor geöffnet.
Meine Angebotsstrategie: Pünktlich, kompetent und schnell! So auch bei diesem (Vielleicht-) Kunden
Vereinbarter Besprechungstermin am Montag, 01.08. um 11:00 Uhr:
- Pünktlich erschienen
- Auszuführende Arbeiten besprochen
- Komplettes Haus von innen aufgemessen
Am Dienstag, 2. August:
- Das umfangreiche Aufmass erstellt
- Ausgerechnet und
- alle Leistungen kalkuliert.
Am Mittwoch, 3. August:
- Angebot per Post verschickt
- Am gleichen Tag per E-Mail an den Kunden gesandt.
Das nenne ich schnell und präzise.Schließlich mache ich das alles nur, um meine (zukünftigen) Kunden mit einem Topservice zufrieden zu stellen. Schön, wenn das auch der Kunde so empfindet. Gestern erhielt ich diese Antwort per Mail.
Wertschätzende Email des (Vielleicht-) Kunden
Für solche Kunden, macht mir die Arbeit gleich doppelt Spaß!
Hammer! Diese Kundin beschwert sich nach 12 Jahren. Was tun?
Am 03.08. rief eine Kundin an, bei der wir renoviert haben. Sie könne uns nicht weiter empfehlen und sei sehr unzufrieden, siehe Notiz meiner Frau Vogelmann.
Ein rätselhafter Fall. Kein Mitarbeiter kann sich an einen kaputten Spiegelschrank im Badezimmer erinnern. Selbst wenn, halten wir es alle gemeinsam für ausgeschlossen, dass links und rechts des neuen Spiegelschranks die Dübellöcher von uns nicht zugespachtelt und gestrichen worden wären.
Wie Sie in der E-Mail-Notiz sehen, konnte die gute Dame nicht sagen, wann die Arbeiten ausgeführt wurden. Also begaben wir uns auf Spurensuche und wurden fündig. Die Arbeiten wurden im Juni 1999 ausgeführt!
Nun war für mich die große Frage: Was tun? Die Antwort war ganz einfach. Wenn sich die Dame schon so viele Jahre über einen angeblichen Mangel geärgert hat, werden wir den jetzt sofort beseitigen.
Also rief meine Frau Vogelmann am gestrigen Donnerstag die Dame an, um mit ihr einen Mängelbeseitigungstermin zu vereinbaren. Überraschende Antwort der Dame: “Jetzt will ich das auch nicht mehr!”
Hat man da noch Worte? Wie sie übrigens an der Abnahmebescheinigung vom 11.06.99 sehen können, hat die gute Dame damals, nach gemeinsamer Abnahme der Arbeiten, die ordnungsgemäße Durchführung bestätigt.
Abnahme vom 11.06.1999
Den einzigen Reim den ich mir darauf machen kann: Die Dame hat irgendwann einen neuen Spiegelschrank erhalten, der eben kleiner als der alte war. So wurden eben links und rechts des Spiegelschranks, die ungestrichen Stellen und Dübellöcher sichtbar. Möglicherweise ist die ältere Dame auch schon etwas verwirrt?
Wie auch immer, der Fall ist für mich nicht zufriedenstellend erledigt. Lieber hätte ich, egal ob von uns zu verantworten oder nicht, neben dem Spiegelschrank Nachstreichen lassen, damit die Dame sich nicht mehr ärgern muss.
Eigenartige Werbung und verbotenen Werbeanruf der Fa. CRESTCOM erhalten
Vor wenigen Tagen erhielt ich mit der Post ein kleines Päckchen. Da ich nichts bestellt hatte, ließ ich es zunächst zwei Tage unbeachtet auf meinem Schreibtisch liegen. Vor drei Tagen öffnete ich das Teil. Heraus kam dieses:
Werbung der Firma CRESTCOM
Nach Öffnung war das Schreiben für mich sofort als Werbung erkennbar war, deshalb überflog ich es nur uninteressiert und schnell. Es geht um Personal- und Teamentwicklung. Dafür habe ich keinen Bedarf.
Der 5 Euro-Schein in dem Holzkasten, erregte meine Aufmerksamkeit.
Das Teil ließ sich jedoch nicht öffnen. Erst mit roher Gewalt schaffte ich es schließlich, an die 5 Euro zu kommen.
Mit roher Gewalt an die 5 Euro
Im Rahmen meiner Spende für die UNICEF Afrika-Hungerhilfe, überwies ich diese 5 Euro mit.
Vorgestern rief nun eine Dame der Firma CRESTCOM an und wollte mich, aufgrund des Werbebriefes, sprechen. Durch Frau Vogelmann ließ ich ausrichten, dass wir weder Bedarf, noch Interesse an diesen Dienstleistungen haben. Und gestern schrieb ich diese Mail an die Firma CRESTCOM.
Mail an CRESTCOM
Den Gag mit dem in der Holkiste befindlichen Geldschein, habe ich übrigens nicht verstanden. Aber: Schließlich muss ja auch nicht alles versehen.
Jahrelange Freude über meine Geburtstagsreime
Schön wenn sich Menschen so über meine Reimglückwünsche freuen. Nachricht von meiner Frau Vogelmann, über den Anruf von heute Morgen.
Neuer Tagesrekord: 3.398 Klicks/Besuche auf diesem Blog, am 3. August 2011
Der alte Tagesrekord vom 27. Juli – 2.944 Klicks/Besuche – wurde noch einmal um ca. 15% überboten!
Vielen Dank an alle Blog-Leser/innen.
3.398 Klicks/Besuche am 3. August
Mir ist ein sehr peinlicher Fehler passiert. Kundin wartet und wir kommen nicht
Heute ist mir etwas sehr seltenes passiert: Ich vergaß eine Kundin, bei der wir heute Morgen mit der Schlafzimmerrenovierung beginnen sollten. Warum? Weil ich gestern Abend und heute Morgen nicht auf meine Plantafel geschaut habe. Unverzeihlich! Um 9:20 Uhr rief die Kundin an und fragte, wann wir kommen. Oberpeinlich, war das.
Natürlich habe ich mich sofort für meinen unverzeihlichen Fehler entschuldigt. Und nach 45 Minuten waren meine Mitarbeiter vor Ort. Im Gepäck eine Entschuldigung und ein Sträußchen von mir.
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