Schlagwort-Archiv: Maler
Verzweiflung pur oder keine Ahnung von Kalkulation?
Ein „Kollege“ inserierte vor wenigen Tagen so:
Eine seriöse Kalkulation für eine 1-Zi.-Wohnung sieht etwa so aus:
„Malen“ überschreibt Birgit Hufnagel ein wunderbares Gedicht, das Sie mir heute Morgen über Twitter schickte
/MALEN/
Zur Schwarzmalerei neigen
Kinder naturgemäß nicht sehr. Vielmehr zeigen
sie gern welche von ihren gemalten Kunstwerken
und die Erwachsenen bestärken
sie in ihrer Meinung,
dass sie mal als Maler in Erscheinung
treten sollten. Eine rosige Zukunft malen
sich Firmen, die schwarze Quartalszahlen
schreiben. Malen nach Zahlen verwenden
jene, die mit zwei linken Händen
geboren wurden und kein Talent
zum Malen besitzen. Fahrzeuge von Malern erkennt
man am bunten Erscheinungsbild; außen und innen.
Manche malen wie von Sinnen
bei jeder Kleinigkeit den Teufel an die Wand.
Malen mit Verstand
müssen Zeichner vor allem beim Skizzieren,
weil sich sonst die Konturen stark verlieren.
Indianer bemalen sich zu Kriegszwecken,
während Frauen täglich den Lippenstift einstecken.
Kinder bemalen sich auf Faschingsbällen
und Erwachsene lassen sich in bestimmten Fällen
Körperbemalung eintätowieren. Ein verkanntes Genie
steckt in manchem Jugendlichen, der Graffiti
mit Vergnügen
auf Wände von Zügen
malt und sprüht.
Ob so wer sich später bemüht,
einen Ausbildungsplatz als Maler zu ergattern?
Künstler malen Menschen, Gegenstände und auch Ringelnattern,
wenn sich die Gelegenheit bietet.
Wer sich Maler mietet,
freut sich auf Farbe an der Wand.
Ja: Maler braucht’s in jedem Land!
Vielen Dank, liebe Birgit Hufnagel, ein tolles Gedicht 🙂 mit einem sehr treffenden Schluss, der mich als Maler natürlich auch sehr freut:
„Ja: Maler braucht’s in jedem Land!“
Klasse Video über die Wohnraumberatung von Elenas Kinderzimmer. Von Opti-Maler-Partner malerhabl in Frankfurt
Mein Franchise-Partner bei Opti-Maler-Partner, die Firma malerhabl in Frankfurt, hat ein klasse Video über die Wohnraumberatung von Elenas Kinderzimmers erstellt.
Sehr zu empfehlen. 🙂
httpv://youtu.be/oa_JM80Ggh4
Die Fortsetzung von: Ein Maler in Paris! Und zwar am Fenster gegenüber. Eine sehr amüsante Beobachtung
Gestern berichtete ich bereits von dem unglaublich fleißigen Malerkollegen, den ich aus unserem Hotelfenster im Haus gegenüber beobachten konnte.
Am heutigen Sonntag, war um ca. 8:30 Uhr aufstehen angesagt. Nach dem Öffnen der Gardinen, fiel mein prüfender Blick sofort auf das Nachbarhaus. Und was sah ich? In der „Renovierungsetage“ brannte Licht!
Ein genauerer Blick ins Fenster, zeigte die Arbeitsbeleuchtung. Nur mein bewegungsarmer Kollege war noch nicht zu sehen.
Doch mein geduldiges Warten wurde belohnt. Nach einiger Zeit war ein fast bewegungsloser Schatten zu sehen: Mein Freund, der pariser Malerkollege!
Sonntagsarbeit, ist das in Frankreich erlaubt? Nachdem er gestern die Fenster lackierend verschlimmbessert hatte, war er heute mit den Wänden, bzw. einer Wand, beschäftigt. Wiederum unter der absoluten Prämisse, auf jeden Fall Schweißtropfen zu vermeiden!
Nach unserem Frühstück, das ca. eine Stunde dauerte, konnte ich es kaum glauben: Der Kollege war, mit großer und mit kleiner Rolle, noch immer an der gleichen Wand beschäftigt. Der weiß auf jeden Fall, wie man eine Wand bewegungsarm walzt. 😉
Nachdem wir uns für einen Bummel auf den Champs Elysses fertig gemacht hatten, fiel mein Blick noch einmal hinüber, aufs Nachbarhaus. Kaum zu glauben, aber mein Kollege hatte tatsächlich den Standort gewechselt und war jetzt im Nachbarzimmer tätig.
Am Nachmittag sah ich, dass der gute Maler doch einigermaßen beweglich ist. Mit dynamischen und ausladenden Armbewegungen, führte er ein Paar (die Auftraggeber?) durch die Wohnung. Wahrscheinlich berichtete und zeigte er, welche hervorragende Arbeit er bisher abgeliefert hat. 😉
Beim Kofferpacken blieb es nicht aus, hin und wieder einen Blick auf´s Nachbarhaus zu werfen. Lange Zeit arbeitete (?) der Kollege drüben im Verborgenen. Doch plötzlich zeigte er sich wieder am Fenster.
Entweder hatte er dieses Fenster gestern erst vorlackiert oder er ergänzte seine Lackierarbeiten von gestern. Wie auch immer, den Einsatz von Schleifpapier oder einem Staubbesen, konnte ich bei ihm nicht entdecken.
Dafür gab mir der Malerkollege eine unlösbare Denksportaufgabe: Nach welchem Sytem wird hier ein Fenster lackiert?
Die Bilder 1-4, nahm ich im Abstand von jeweils ca. 30 Sekunden auf. Lackiert wurde dabei unvermittelt mal außen, mal innen, mal oben, mal unten! Erstaunlich, wie der Maler dabei den Überblick behalten kann, wo er was schon lackiert hat!?
Es war mir leider nicht mehr vergönnt, hinter das Lackiersystem des Kollegen zu kommen. Wir mussten schauen, dass wir noch rechtzeitig unseren Zug erreichten.
Wer weiß, was ich sonst noch für wertvolle und verwertbare Erkenntnisse gewonnen hätte. 😉
Ein Maler in Paris! Und zwar am Fenster gegenüber. Eine sehr amüsante Beobachtung
Von Mittwoch bis Sonntag dieser Woche, sind wir zum Erholungs-Kurzurlaub in Paris.
Als ich heute Morgen aus dem Hotelfenster schaute, erhaschte mein geschultes Auge, in einem Fenster der gegenüberliegenden Straßenseite, eine kaum sichtbare Malerleiter.
Sollten da vielleicht Malerarbeiten im Gange sein und das Samstags? Oder streicht ein sparsamer Privatmann, 50 Meter von den Champs Elysees entfernt, seine Räumlichkeiten selbst?
Meine Neugier war natürlich geweckt. Und wie in Alfred Hitchcocks Thriller „Das Fenster zum Hof„, legte ich mich beobachtend auf die Lauer, die Kamera schussbereit.
Lange musste ich tatsächlich nicht warten, bis sich schemenhaft eine Figur am linken Fensterrand zeigte.
Zunächst war ich mir sehr unsicher, denn die Figur bewegte ich kaum. War es vielleicht doch nur eine Schaufensterpuppe?
Doch dann kam plötzlich Bewegung in das Stilleben. Zwar nicht sehr dynamisch, aber immerhin deutlich sichtbar: Ein Maler bei der Arbeit!
Die Bewegungen des Malers ließen außerordentlich deutlich erkennen, dass er Schweißperlen auf seiner Stirn auf jeden Fall vermeiden wollte. 😉
Dazu lackierte er noch sehr unkonventionell. Eimal pinselte der Maler auf der inneren linken Fensterseite ein wenig herum, danach etwas an der Fensteraußenseite. Weiter ging dann es auf der rechten Fensterinnenseite, um sich nach eingen Pinselstrichen, wieder der gegenüberliegenden Außenseite zuzuwenden.
Das geheimnisvolle System und die unkonventionelle Vorgehensweise dieses „Kollegen“, gaben mir ziemliche Rätsel auf.
Plötzlich hielt der Maler in seiner dynamischen Arbeitsweise inne, überlegte etwas, verschwand und kam mit einem Besen wieder. Offensichtlich fiel ihm jetzt ein, dass er, vor dem Lackieren, noch etwas abstauben/abfegen muss.
Beherzt fegte der Malerfachmann mit dem Besen oberhalb des Fensters. Da ich bei der übersichtlichen Arbeitsweise des Kollegen, mit einem so explosivem Ereignis nicht mehr rechnete, brachte ich meine Kamera etwas zu spät in Anschlag.
Bis die Kamera wieder startklar war, dauerte es etwas. Deshalb ist die gewaltige Staubwolke, die der Maler mit seinem dynaschen Fegen auslöste, leider nicht mehr auf dem Bild.
Der grobe und feine Staub hatte sich nämlich bereits vollumfänglich, in den frisch aufgetragen Lack eingelagert! Es gehört auch für einen Nichtfachmann wenig Fantasie dazu, wie die Fensteroberfläche jetzt aussieht und wie rauh sie sich anfühlt! 😉
Der französische Experte arbeitete nun, vom vielen Staub völlig unbeeindruckt, in seinem gewohnten Sytem (??) weiter. Einmal innen, einmal außen.
Nach dem Staubinferno gab sich der Kollege sichtbar große Mühe, den jetzt auf den überall zu lackierenden Flächen liegenden Staub, sehr gewissenhaft und akribisch, in den aufzutragenden Lack einzuarbeiten!
Das ist dem französischen Experten sicher bestens gelungen. Schließlich nahm er sich dafür viel Zeit.
Leider musste ich meine fachlichen Beobachtungen dann abrechen. Wir hätten heute Morgen sonst kein Frühstück mehr erhalten. Und meine bereits ungeduldig wartende liebe Liebe, wäre mit mir vielleicht etwas böse gewesen.
Ergänzung am 11. März:
Am heutigen Sonntag, gab es noch eine Fortsetzung! 🙂
“Fahrende” Maler- und Dachdecker (-arbeiten). Seriös oder unseriös?
Diese Karte gab mir gestern ein Kunde. Einen Tag, bevor ich zum vereinbarten Termin kam, fischte er die Karte aus seinem Briefkasten.
Werbekarte für Maler- und Dachdeckerarbeiten
Ob das ein sogenannter Fassadenhai oder Dachhai sei, wollte der Kunde von mir wissen. Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Die Firma ist mir unbekannt.
Als Fassaden-/Dachhaie werden Firmen bezeichnet, die den Kunden an der Haustüre Aufträge aufschwatzen, die dann zu wesentlich überhöhten Preisen und in mangelhafter Qualität ausgeführt werden.
Was mir allerdings auffiel war, dass auf der Werbekarte keine Firmenanschrift aufgedruckt ist. Nur die Telefonnummer eines “Bauleiters”.Ist das jetzt eine seriöse oder eine unseriöse Firma? Der Spekulation darüber, ist Tür und Tor geöffnet.
Kunden waren mit ihrem bisherigen Maler nicht mehr zufrieden. Jetzt kommt malerdeck
Vor drei Wochen habe ich hier im Blog von einer Anruferin berichtet, die mich fragte, ob wir auch kleine Aufträge ausführen. Den Telefondialog lesen Sie hier. Zwischenzeitlich war ich bei dem Kundenehepaar.
Beim vereinbarten Termin erzählte mir die Kundin über ihre Unzufriedenheit mit ihrem bisherigen Maler. Dieser hatte in dem Einfamilienhaus bisher sämtliche Arbeiten ausgeführt und auch die Außenfassade renoviert.
Die Kundin und ihr Ehemann waren aber zunehmend mit diversen Verhaltensweisen nicht einverstanden. So haben die Mitarbeiter im Haus geraucht, nicht richtig abgedeckt und Farbspritzer auf Fenstern und Fußböden hinterlassen.
Darauf hat dieses Kundenehepaar den Maler auch aufmerksam gemacht und ihn weiter mit Malerarbeiten beauftragt.
Erst nach Jahren hat sich das Ehepaar jetzt entschlossen, einen anderen Maler, nämlich malerdeck, zu nehmen. Bei meinem Besuchstermin hat mir die Frau des Hauses ihr Leid geklagt, mit was sie und ihr Mann bei dem Vormaler nicht zufrieden waren.
Ich konnte das Ehepaar überzeugen, dass Sie jetzt beim richtigen Maler angekommen sind. Zunächst habe ich den Auftrag für die Renovierung eines kleinen Gästezimmers erhalten. Weitere Aufträge sind avisiert.
Trotzdem ist es für mich immer wieder erstaunlich, über wie lange Zeit Kunden einen Handwerker beauftragen, obwohl sie eigentlich nicht oder nicht so richtig mit dessen Leistungen zufrieden waren.
Möglicher Weise hat das mit der Angst zu tun, bei einem Wechsel vom Regen in die Traufe zu kommen.
Verkürtzter Telefon-Dialog mit einer Kundin/Anruferin von eben
Eben Anruf einer Kundin/Interessentin. Dialog, verkürzt:
Anruferin: „Machen Sie auch kleinere Aufträge?“
Ich: „Selbstverständlich machen wir auch kleine Aufträge.“
Anruferin: „Wir sind mit unserem bisherigen Maler nicht mehr zufrieden und wollen jetzt ein Zimmer machen lassen.“
Ich: „Wir machen auch viel kleinere Aufträge, als ein Zimmer.“
Anruferin: „Wenn wir mit Ihnen zufrieden sind, haben wir noch mehr Arbeiten für Sie.“
Ich: „Sie werden zufrieden sein, das verspreche ich Ihnen.“
Anruferin: „Ja, ich habe schon oft gehört, dass Sie sauber und zuverlässig arbeiten.“
Ich: „So wird das auch bei Ihnen sein.“
Nachdem wir für kommenden Dienstag einen Besuchstermin vereinbart haben:
Anruferin: „Können Sie am Dienstag dann auch so ungefähr sagen, was das Zimmer kostet?“
Ich: „Das sage ich Ihnen nicht nur so ungefähr. Ich nehme alles präzise auf und innerhalb von spätestens drei Tagen, haben Sie ein schriftliches Festpreisangebot.“
Anruferin: „Oh, sogar schriftlich und ein Festpreis.“
Ja, so läuft das bei uns oft ab. Ob auch tatsächlich was daraus wird? Nächste Woche werde ich berichten, wie es ausging.
Udate am 22.11.2010:
Zwischenzeitlich war ich bei dem Kundenehepaar. Wie die Geschichte weiter ging und endete, lesen Sie hier.