Archiv vom Februar, 2012
Donnerstag bis Samstag: Erfa-Tagung „Farbe und Management“ in München
Am 21.02.1986 war ich Gründungsmitglied einer Erfahrungsaustauschgruppe. Wir gaben uns den Namen „Farbe und Management. Das ist heuer 26 Jahre her.
Seit dieser Zeit, treffen wir uns zwischen zwei und vier Mal im Jahr. Sieben Malerunternehmer, immer an wechselnden Orten, in ganz Deutschland.
Das Bild entstand vor ein paar Jahren, bei unserer Tagung auf Helgoland. Von heute bis zum Samstag, tagen wir in München.
Alle Beteiligten dieser Gruppe, so auch ich, profitierten und profitieren noch sehr, von den wechselseitigen Erfahrungen. Dass wir darüber hinaus sehr gut befreundet sind, versteht sich von selbst.
Die wirksame Balance zwischen Arbeit und Leben, durch positives Denken
Balance“, sagen Sie, „ja, das wäre schön!“ Leider steht ihr vieles entgegen: Immer kommt etwas dazwischen. Trotz des Positivdenkens läuft vieles negativ. Systematisch halten andere Sie davon ab. Zu viele innere Widersprüche zerreißen Sie selbst.
Es fällt Ihnen schwer, Schwerpunkte im Leben zu setzen und Ihre Energie sinnvoll einzuteilen. Was kann da „Balance“ sein? Vielleicht liegt das Problem darin, dass wir der Balance etwas abverlangen, was sie nicht wirklich leisten kann.
Wagen Sie den Versuch, neu über die Balance zu denken.
Was ist Balance?
Altes Denken: Balance ist ein Zustand des Ausgeglichenseins, zu erreichen durch eine Aufhebung von Gegensätzen. Ärgerlich ist die Polarität, die alle Dinge zu prägen scheint. Verschwinden soll die Spannung zwischen gegensätzlichen Erfahrungen, der Gegensatz von Fühlen und Denken, Gegensätze zwischen eigenen Interessen und den Interessen anderer, zwischen Meinungen und Gegenmeinungen. Aber diese Aufhebung gelingt allenfalls für Momente.
Neues Denken: Erkennen Sie die Gegensätze an und sehen Sie deren Verteilung in der Zeit. Balance ist ein Ausgleich durch die Zeit hindurch, über den Tag hinweg, ja sogar über ganze Lebensphasen. Balance ist nicht Stillstand in der Mitte, sondern das lebendige Wechselspiel der Gegensätze. Leben ist Polarität, Ausschläge der Waage zur einen und anderen Seite hin. Nennen Sie das die „Balance der Abfolge“.
Ihr Urbild ist der Tanz: Dort gewinnen Sie Balance nicht dadurch, dass Sie auf einem Bein stehen bleiben. Sondern: linkes Bein, rechtes Bein, so kommen Sie in den Bewegungsfluss, dem Außenstehende die Gegensätze nicht mehr anmerken. Dass jeder Schritt in sich selbst perfekt ausgewogen wäre, lässt sich nicht behaupten. Mal treten Sie zu fest auf, mal zu flüchtig. Jeder Schritt bedarf einer Binnen-Balance, und mit jedem neuen Schritt wird der vorherige ausbalanciert. Genau so geschieht das bei den Gegensätzen des Lebens.
Zärtlichkeit und Zorn
Altes Denken: Sie suchen Balance, indem Sie beispielsweise die Zärtlichkeit allein behalten, den Zorn hingegen loswerden wollen. Sie kennen das Resultat: Es geht nicht.
Neues Denken: Sehen Sie Balance als eine Abfolge, bei der auf Zeiten des Zorns immer wieder Zeiten der Zärtlichkeit folgen. Die Binnen-Balance sorgt dafür, dass sowohl Zorn als auch Zärtlichkeit ihr jeweiliges Maß finden – mit den üblichen Binnenschwankungen. Ein eventuelles Übergewicht des Zorns lässt sich durch ein Vielfaches an Zärtlichkeit aufwiegen.
Das ist ein langer Prozess der Einübung. Entscheidend für die Balance ist Ihr Gespür dafür. Die Anlagen dazu tragen Sie in sich, aber sie bedürfen der Ausbildung – durch Erfahrungen und deren stets neues Überdenken. Je reicher Ihre Erfahrungen, desto feiner das Gespür, wo, wann und wie Sie etwas auszugleichen haben.
Das symmetrische Leben
So kann eine Lebensbalance gelingen, die das jeweils Andere nicht ausschließt, sondern von Grund auf anerkennt. Eine Balance zwischen den Schwierigkeiten, die zu bewältigen sind, und der Leichtigkeit, die Sie immer wieder erreichen können. Zwischen dem Ernst des Lebens und den komischen Seiten, die dem Leben abzugewinnen sind.
Der Inbegriff dieser Balance ist Heiterkeit. Sie ist das „symmetrische Leben“, von dem Demokrit, der Begründer der philosophischen Heiterkeit (euthymía), im 5./4. Jahrhundert v. Chr. sprach.
Unterscheiden Sie heiter und fröhlich
Heiterkeit ist eine geistige Haltung, kein Gefühl. Sie kann allerdings Gefühle auslösen – doch nicht nur fröhliche, sondern auch traurige. Heiterkeit ist vorbereitet auf den möglichen Umschlag der Dinge in ihr Gegenteil. Mit ihr begeben Sie sich auf die Gratwanderung zwischen unaufhebbaren Widersprüchen.
Manchmal ähneln Sie dabei dem Betrunkenen, der beim Versuch, die Balance zu wahren, mal links, mal rechts in den Straßengraben fällt, sich auf diese Weise aber etwa in der Mitte der Straße hält. Eine nüchterne Form von Trunkenheit: Das ist die Kunst der Balance.
Der Autor dieses Artikels, Prof. Wilhelm Schmid, geb. 1953, ist freier Philosoph und lebt in Berlin. Er lehrt Philosophie an der Universität Erfurt und als Gastdozent an der Universität Tiflis (Georgien). Regelmäßige Tätigkeit als „philosophischer Seelsorger“ am Spital Affoltern am Albis bei Zürich. Seine Homepage: www.lebenskunstphilosophie.de. Eines seiner Bücher: Die Kunst der Balance.
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Hilfe! Mozilla Firefox startet nicht mehr. Hat jemand eine Idee zur Problemlösung?
Vor ein paar Tagen trat das Problem zum ersten Mal auf. Firefox startete nicht mehr. Es erschien diese Meldung:
Bei auf „Firefox neu starten“, geht ein zweites Fenster mit gleicher Fehlermeldung auf. Ein Klick auf den „Detail-Knopf, zeigt dies.
Der Inhalt der Fehlermeldung ist dieser:
AvailableVirtualMemory: 2008969216
BuildID: 20111220165912
CrashTime: 1329206975
InstallTime: 1327219759
Notes: xpcom_runtime_abort(###!!! ABORT: Main-thread-only object used off the main thread: file e:/builds/moz2_slave/rel-m-rel-w32-bld/build/xpcom/base/nsCycleCollector.cpp, line 1273)
ProductName: Firefox
ReleaseChannel: release
SecondsSinceLastCrash: 76
StartupTime: 1329206975
SystemMemoryUsePercentage: 54
Throttleable: 1
TotalVirtualMemory: 2147352576
URL:
Vendor: Mozilla
Version: 9.0.1
Diese Meldung enthält Informationen über den Status
Rechner runter- und wieder hochfahren, bringt keine Besserung. Das Problem war auch plötzlich wieder weg, um heute erneut aufzutreten.
Hat jemand eine Idee zur Behebung? Vielen Dank.
Bitte um Unterstützung für eine wissenschaftliche Studie zu Ihren Erfahrungen als Konsument
Heute erhielt ich eine Email vom Lehrstuhl für Marketing, von Professor Dr. Peter Kenning an der Zeppelin Universität. Die Ergebnisse dieser Umfrage sollen in die Doktorarbeit von Frau Inga Wobker einfließen, die derzeit am Lehrstuhl von Herrn Professor Dr. Peter Kenning promoviert.
Mir geschrieben und mich gebeten, diese Studie zu unterstützen, hat mir die studentische Mitarbeiterin, Frau Isabella Geis. Gerne gebe ich die Bitte zur Unterstützung hier weiter.
In der Studie geht es um die Bewertung von Konsumentenerfahrungen. Dazu wird Ihnen ein Szenario vorgestellt, das eine Situation beschreibt, wie sie im täglichen Leben vorkommen könnte und wie Sie sie vielleicht sogar bereits erlebt haben.
Es werden Ihnen zunächst einige Fragen zu Ihrem Gefühlszustand und zu Ihrer Person gestellt, die zur Auswahl eines passenden Szenarios dienen.
Die Ergebnisse dieser Studie werden für die Doktorarbeit von Frau Inga Wobker verwendet. Um belastbare Ergebnisse zu erzielen, ist sie auf die Teilnahme einer großen Anzahl an Personen angewiesen, die den Fragebogen vollständig ausfüllen.
Frau Inga Kristina Wobker und ich, wären Ihnen daher sehr dankbar, wenn auch SIE an dieser Umfrage teilnehmen würden.
Mit diesem Link, geht es zur Untersuchung.
Selbst habe ich natürlich auch an der Studie teilgenommen, wie Sie unten sehen können.
Absage, man kann nicht jeden Auftrag erhalten. Der Kunde, das unbekannte Wesen
Anruf des Kunden am Donnerstag, 2. Februar, am Nachmittag. Wunsch war, Beratung und ein Angebot zu erhalten. Terminvereinbarung für Freitag, 3. Februar, 11:00 Uhr.
Pünktlich zum Termin erschienen und dem Kunden viele Detailfragen zur Ausführung beantwortet. Da an Studenten vermietet werden soll, war der Kunde sehr an einer unaufwändigen Renovierung interessiert. „Was kann man da kostensparend machen?“ Hier wurde der Kunde auf Einsparpotenziale hingewiesen.
Bereits am darauf folgenden Montag, 6. Februar, mein qualifiziertes Angebot mit der Post an den Kunden geschickt. Am Samstag, 11. Februar, vom Kunden diese Email erhalten.
Man beachte die Formulierung: „Mir liegen deutlich günstigere Angebote vor.“ Das lässt mich folgendes spekulieren:
Zum Zeitpunkt meines Besuchs, lagen diese Angebote (also mehrere!) schon vor. Für unwahrscheinlich halte ich, dass der Kunde diese erst nach Vorliegen meines Angebots eingeholt hat. Denn dann hätte der Wettbewerb raketenmäßig funktionieren müssen, was er normaler Weise nicht tut!
malerdeck diente hier lediglich als präziser und gut beratender Auskunftgeber, als Preisbarometer und zur Überprüfung, ob der bisherige Wettbewerb die richtige Vorgenensweise hat.
Wenn die bisherigen Angebote (preislich) bereits den Vorstellungen entsprachen, warum hat der Kunde dann noch malerdeck angerufen? Ob es noch billiger wird?
Fazit: Der Kunde, das unbekannte Wesen! 😉
Mein Vortrag – Social Media – beim Franchise-Forum 2012 in Köln
Das Franchise-Forum 2012, ist DAS zentrale Treffen der Franchise-Wirtschaft. Am Mittwoch, 25. April, werde ich dort zum Thema Social Media einen Vortrag halten.
Ich freue mich schon sehr, der Crème de la Crème der deutschen Franchisewirtschaft, meine Erfahrungen und Ergebnisse mit Social Media vorzustellen.
Hier können Sie sich das vollständige Programm herunterladen: DFV-Franchise-Forum Einladung.
25-jähriges Jubiläum: Deutscher Handwerkspreis 1987
Lang, lang ist´s her. Genau 25 Jahre, dass ich vom Wirtschaftsmagazin ímpulse´, den Deutschen Handwerkspreis erhielt. In diesem Jahr kann ich das „Silberne Jubiläum“ feiern! 😉
Mit einem Klick hier, öffnet sich der komplette Artikel als PDF.
Die Prunksitzung des LCC Leopoldshafen, am 11. Februar 2012
Gestern Abend, waren wir auf der Prunksitzung des LCC Leopoldshafen. Wie immer, war es ein prickelnder Augenschmauß und ein Dauerangriff auf die Lachmuskeln der begeisterten Besucher. Hier ein paar Impressionen.
Die wenigen Bilder, geben die vielen Auftritte der verschiedenen Mitwirkenden nur unzureichend wieder. Ausnahmslos alle, die auf der Narrenbühne standen, waren wunderbar.
Liebes LCC-Team, es war ein wirklich grandioser Abend. Wir wurden bestens unterhalten und es hat uns ganz prima gefallen.
Vielen herzlichen Dank für eure tolle Leistung.
Ergänzung am Montag, 13. Februar:
Der treffend geschriebene Artikel in den BNN Hardtwaldklinik Prunksitzung LCC Leopoldshafen (PDF öffnet sich).
Mit verbotener Email- und Telefaxwerbung Geld verdienen. Wie kann denn das gehen?
Dass unverlangte Fax- und Emailwerbung verboten ist, wissen wir alle schon lange. Auch die dubiosen oder manchmal seriösen Firmen wissen das, halten sich aber nicht daran. Mich ärgert das immens.
Die meisten Spams über Sex, Viagra, Pornos, Arzneimittel etc., werden von unserem Spamfilter aussortiert. Auf diese Mails, sollte mal eines „durchdringen“, wird nicht geantwortet.
Es gibt aber auch „normale“ Firmen, Personalverleiher, Versicherungsvertreter, Berater, Webdesigner etc., von denen wir Emailwerbung erhalten. Darauf reagiere ich mit einem gespeicherten Standardtext wie folgt: Ich klicke im Mailprogramm auf „antworten“ und füge den folgenden Text ein.
Was passiert, wenn wir von den gleichen Firmen/Personen erneut Fax- oder Emailwerbung erhalten?
In diesem Fall gehen die Unterlagen zum Rechtsanwalt und der mahnt die Werber kostenpflichtig ab. Gleichzeitig müssen die Werber eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben, die im Wiederholungsfall eine Vertragsstrafe von € 5000,– vorsieht. Manche zieren sich da etwas und dann wird die Vertragsstrafe auf € 2500,– vereinbart, für jeden einzelnen Fall der Zuwiderhandlung.
Gibt der Abgemahnte die Unterlassungserklärung ab, ist gut. Weigert er sich, wird er von meinem Anwalt verklagt. Die entsprechenden Prozesse habe ich alle gewonnen. Durch diese Vorgehensweise verfüge ich zwischenzeitlich über eine sehr reichhaltige Sammlung von strafbewehrten Unterlassungserklärungen!
Warum mache ich das? Weil mich die verbotene Werbung saumäßig ärgert. Aber auch, weil ich mit der Dummheit und den technischen Problemen der Fax- oder Emailwerber rechne. Zurecht, wie ich weiter unten berichten kann.
Zwar haben sich die Terrorwerber zwischenzeitlich mehr auf Spam-Mails verlegt, aber dennoch. Bei der Telefaxwerbung habe ich das Problem recht einfach in den Griff bekommen. An unser Telefaxgerät wurde zwischen Stecker und Steckdose eine Zeitschaltuhr geschaltet. Das Telefax stellt so Nachts und Samstags/Sonntags einfach den Strom ab. Und kein Werbefax belästigt uns mehr.
Bei dennoch erhaltenem Werbefax, wird der obige Text (siehe Emailwerbung) auf das Werbefax kopiert und zurückgefaxt.
Nun gibt es tatsächlich ein „betriebswirtschaftliches“ Ergebnis dieser Strategie.
Wie von mir vermutet, halten sich einige Werber nicht an das vertraglich vereinbarte Verbot. Die sind offensichtlich zu dumm, ihre entsprechenden Datenbanken richtig zu pflegen. Erhalten wir jetzt erneut Fax- oder Emailwerbung, wird die Vertragsstrafe fällig! Ein schönes Zubrot! 🙂
Da hat sich in der Vergangenheit besonders eine Firma CANIS – Ausschreibungen aus Ihrer Region – hervorgetan. Auch ein Personalverleiher – Firma Bruno Stärk – und eine Marketingfirma sorgten dafür, dass hier die „Vertragsstrafenkasse“ klingelte.
In den letzten ca. zwei Jahren, konnten wir durch diese Strategie insgesamt € 31.113,– einnehmen. Da hat sich der – nicht so sehr hohe – Aufwand doch gelohnt oder?
Ich finde: Ja! 🙂
Ergänzung am 25.04.2013
Durch Gerichtsurteil, wegen verbotener Telefaxwerbung erneut € 2.600,– kassiert.
So ticken wir Menschen! Oder: Warum Unternehmen Kunden verlieren
Für einen Vortrag für das StrategieCentrum, war ich gestern in Freiburg. Veranstaltungsort war das Hotel Dorint Resort, An den Thermen in Freiburg.
Mit dem Zug angekommen, fuhr ich im Taxi zum Hotel. Als das Taxi in die Straße „An den Heilquellen“ einbog, bot sich mir ein sehr angenehmes Bild.
Die einladend illuminierten Thermen und das ebenso schön illuminierte Hotel, lösten bei mir sofort positive Empfindungen aus. „Hier verbringe ich vielleicht demnächst einmal ein Wellness-Wochenende mit meiner Frau“, hatte ich schon fast beschlossen.
Ich betrat das Hotel und steuerte zielstrebig auf die Rezeption zu, um nach dem Seminarraum der Veranstaltung zu fragen. Meine, zugegeben, nicht ganz exakte Frage war: „Wo finde ich hier das StrategieCentrum?“. Besser wäre sicherlich gewesen:“Wo finde ich den Seminarraum des Veranstalters StrategieCentrum?“.
Die Antwort des jungen Mannes an der Rezeption kam, ohne zu zögern und wie aus der Pistole geschossen: „StrategieCentrum? Da sind sie hier vollkommen falsch. Das gibt es hier nicht. Da müssen Sie mal vielleicht draußen bei den anderen Gebäuden schauen.“
Einen Blick in seine Unterlagen hielt er offensichtlich für überflüssig. Auf die Idee, dass es sich vielleicht um einen Veranstaltername einer im Hotel befindlichen Veranstaltung handelt, kam er nicht. Nachdem ich ihm das sagte, schaute er in seinen Unterlagen nach und nannte mir „Tuniberg“ als Seminarraum.
Dabei fiel ihm nicht auf, was die seinerseits vielleicht richtige Reaktion gewesen wäre. Deshalb war er auch keineswegs verlegen. Über seine Lippen kam kein Wort der Entschuldigung. Denn schließlich hätte er mich, durch seine Fehlinformation, nach draußen, ins muntere Schneetreiben und die eisige Kälte, geschickt.
Im Seminarraum selbst, waren bei den Getränken zu wenig Gläser aufgebaut. Also hielt ich nach einem Servicemitarbeiter oder Mitarbeiterin Ausschau. Im gleichen Moment, hörte ich von der Flurecke her Geschirr klirren. „Da wird nun gleich Hilfe kommen“, dachte ich mir. Und schon kam sie um die Ecke, die personifizierte Hilfe.
Ein junger Mann, in der weißen Jacke eines Kochs oder auch eines Küchenhelfers, schob einen vollbeladenen Geschirrwagen mit Tellern vor sich her. Diesen Hotelmitarbeiter fragte ich nach zusätzlichen Gläsern. Seine belästigte Reaktion:
Schultern hoch ziehen, Arme ausbreiten, Backen aufblasen und die Luft hörbar herauspressen: „Da habe ich keine Ahnung, da müssen Sie mal nach oben gehen!“
Sogleich wandte er sich wieder seinem Geschirrwagen zu und rollte mit diesem von dannen. Zurück ließ er einen sprachlosen, ungläubigen, erstaunten und frustrierten Hotelgast. Verbunden mit der sofort von mir getroffenen Entscheidung, hier kein Wochenende mit meiner Frau zu verbringen.
Es ist einfach menschlich, derartige Negativerfahrungen auf das ganze Haus zu übertragen. Ob das nun gerechtfertigt ist oder nicht. Wir Menschen ticken eben so.
Umgekehrt funktioniert das natürlich ganz genau so. Bei einer auffallend freundlichen und guten Serviceleistung der Mitarbeiter, überträgt sich das eben positiv auf das ganze Haus.
Was haben diese beiden Erlebnisse bei mir ausgelöst? Mein „Gefühlsbauch“ wurde dadurch mit vielen vielen Minuszeichen aufgefüllt. „Dorint Freiburg = negativ!“, war das Bauchsignal an mein Unterbewusstsein. Und nicht nur dorthin.
Meine ursprüngliche Spontanidee, hier einmal mit meiner Frau ein Wochenende zu verbringen, war vollkommen getilgt.
Deshalb ist es für meine Mitarbeiter/innen und mich so (überlebens-) wichtig, Freundlichkeit und Serviceorientierung tag-täglich zu leben.