Absage, man kann nicht jeden Auftrag erhalten. Der Kunde, das unbekannte Wesen

Erstellt am 13. Februar 2012 von

Anruf des Kunden am Donnerstag, 2. Februar, am Nachmittag. Wunsch war, Beratung und ein Angebot zu erhalten. Terminvereinbarung für Freitag, 3. Februar, 11:00 Uhr.

Pünktlich zum Termin erschienen und dem Kunden viele Detailfragen zur Ausführung beantwortet. Da an Studenten vermietet werden soll, war der Kunde sehr an einer unaufwändigen Renovierung interessiert. „Was kann man da kostensparend machen?“ Hier wurde der Kunde auf Einsparpotenziale  hingewiesen.

Bereits am darauf folgenden Montag, 6. Februar, mein qualifiziertes Angebot mit der Post an den Kunden geschickt. Am Samstag, 11. Februar, vom Kunden diese Email erhalten.

Mir liegen deutlich günstigere Angebote vor

Man beachte die Formulierung: „Mir liegen deutlich günstigere Angebote vor.“ Das lässt mich folgendes spekulieren:

Zum Zeitpunkt meines Besuchs, lagen diese Angebote (also mehrere!) schon vor. Für unwahrscheinlich halte ich, dass der Kunde diese erst nach Vorliegen meines Angebots eingeholt hat. Denn dann hätte der Wettbewerb raketenmäßig funktionieren müssen, was er normaler Weise nicht tut!

malerdeck diente hier lediglich als präziser und gut beratender Auskunftgeber, als Preisbarometer und zur Überprüfung, ob der bisherige Wettbewerb die richtige Vorgenensweise hat.

Wenn die bisherigen Angebote (preislich) bereits den Vorstellungen entsprachen, warum hat der Kunde dann noch malerdeck angerufen? Ob es noch billiger wird?

Fazit: Der Kunde, das unbekannte Wesen! 😉


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Kommentare

  1. Kai v.Colbe sagt:

    Hallo Herr Deck, durch Herrn Geyers bloggen sehe ich öfters ihre Geschichten.
    Freundlicherweise haben Sie ja noch die freundliche Nachricht erhalten mit dem Hinweis auf andere Anbieter. Auch wenn ich mich hier genauso vera…. fühlen würde.

    Ich habe noch zum Weihnachtsstress eine großzügige Ausstaffierung eines Ankleidezimmer mit offenen Regallösungen erarbeitet. Die Ansprüche und die Vorstellungen zur Materialanmutung waren klar – wertig sollte es werden. Mein Vorschlag zu funktionaler Ausstattung, Aufteilung und Gestaltung kamen gut an. Meine Interessentin hatte noch eine Glasvitrine mit Sammelpuppen an einer etwas ungünstigen Stelle stehen. Hier schlug ich die Integration der Vitrine in einen weiteren Schrankumbau vor, samt Beleuchtung, um die Exponate auch wirken zu lassen. Das Ganze verpackt in eine übersichtliche Zusammenstellung (mit Alternativen) und ansprechenden Ansichten. Alles Klasse….
    Ich hielt es nun an der Zeit (nach dem Weihnachtsstress) mal freundlich nachzufragen. Was für eine Überaschung! Ich erhielt zur Antwort, dass ich ja doppelt so teuer (wie ein anderer?) war. Das war nicht mal einen Anruf wert! Sie hielt es wegen des enormen Unterschiedes für nicht angebracht!

    Zum Glück ist das aber nicht die Tagesordnung….wo wäre sonst der Spass am Planen. Ich freue mich immer wieder über die Menschen, die hier unsere Planungsarbeiten schätzen und immer wieder überrascht sind, was wir auf der Pfanne haben! Oft reichen zu diesen Planungen „Gute“ Kostenschätzungen. Viel wichtiger ist das ausgesprochene Vertrauen, das wir unsere Versprechen halten.

    In diesem Sinne, verschneite Grüße aus dem Spessart

    Kai v.Colbe

  2. Michael Vogels sagt:

    Hallo Herr Deck,

    einfach Fragen, ob Angebote vorliegen. Wenn ja, dann fragen warum noch ein Angebot …… Die Antwort kennen wir, erspart uns dann aber Arbeit ohne Verdienst. 🙂

    Viele Grüße
    Michael Vogels

  3. Hallo Herr Deck, das finde ich cool, dass Sie dieses Thema hier ansprechen! Glücklicherweise passieren solche Dinge nicht häufig, trotzdem ist man verwundert, wenn man gut beraten hat und dann kommt nicht mal eine Absage. Ich finde es sehr erfrischend, dass Sie so locker über den Arbeitsalltag berichten, das gibt mir Mut, es auch zu probieren. Schöne Grüße an die alte Heimat (habe in Karlruhe und Bretten gewohnt..) S.Kuttner