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Service? Das Kreuz mit unseren Lieferanten
Vor einigen Wochen benötigten wir Holzsockelleisten, um diese in einem Zimmer bei einem Umbau zu ergänzen. Dazu schickte ich einen Mitarbeiter, mit dem genauen Muster, zu einem unserer Großhändler. Über diese versuchte Bestellung, musste ich dem Händler danach schreiben:
Es ging um zwei Holzstäbe, a´ 2,50 Meter. Die rohen Holzsockel wurden von uns weiß lackiert. Vor drei Tagen sollten die Sockel eingebaut werden. Dabei stellte sich im direkten Vergleich vor Ort heraus, dass, trotz Musterüberlassung, die falschen (weil viel zu großer Querschnitt) Holzsockel geliefert wurden. 🙁
Also zogen wir beim Kunden unverrichteter Dinge wieder ab. Einen besonders guten Eindruck hat das nicht gemacht. Nun, Fehler können passieren, sogar mir.
Also schickte ich erneut einen Lehrling zu besagtem Händler. Erneut mit dem richtigen Muster und der Information, dass falsche Leisten geliefert wurden. Entschuldigung? Fehlanzeige!
Statt dessen hatte ich ein Déjà-vu-Erlebnis. Erneut fast die gleiche Argumentation, als beim ersten Bestellversuch. Jetzt allerdings noch deutlich getoppt. Dem Mitarbeiter wurde ein Katalog ausgehändigt, in dem wir uns die Leisten jetzt selbst aussuchen sollen.
Da muss ich mir schon überlegen, ob ich bei diesem Lieferant weiter bestelle.
Bei einem weiteren Händler habe ich jetzt einen Bestellversuch gestartet und bin auf das Ergebnis gespannt.
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Ergänzung am 15.11.2001
Gestern wurden die Leisten, vollkommen problemlos und in der bestellten Art und Weise, von einem anderen Händler, geliefert.
Keine Rückfragen, keine Probleme und sofort richtig geliefert. So erwarte ich das von meinem Servicepartner, dem Großhändler.
Fassungslos: Im Restaurant „Wattkorn“ in 22417 Hamburg. Chronologie eines denkwürdigen Restaurantbesuchs
Vom 3. bis 5. November, weilten wir zu einer Erfahrungsaustausch-Tagung mit befreundeten Unternehmern in Hamburg.
Auf eine besondere Empfehlung, reservierten wir für Freitag, 4. November, 20:00 Uhr, einen Tisch im Restaurant „Wattkorn“, Tangstedter Landstr. 230 in Hamburg. Am Stadtrand gelegen, dauert die Taxifahrt, von der Innenstadt aus, ca. 30 Minuten.
Das „Wattkorn“ ist die aktuelle Wirkungsstätte von Michael Wollenberg, Top-Gastronom, einst mit dem „Prix de Poisson Bocuse“ in Gold zum besten Fischkoch der Welt gekürt und einer der jüngsten Sterneköche Deutschlands.
Hier nun die fassungslose Chronologie dieses wirklich denkwürdigen Restaurantbesuchs im „Wattkorn“.
- 20:00 Uhr: Eintreffen mit Taxi am Restaurant „Wattkorn“, mit neun Personen.
- 20:05 Uhr: Im opulent weihnachtlich (??) geschmückten Windfang gewartet. Während dieser Wartezeit, drängten ständig neue Gäste nach. Es herrschte drangvolle Enge.
- 20:10 Uhr: Ankündigung, dass unser Tisch noch nicht frei wäre. Die Gäste seien gerade mit dem Hauptgang fertig und der Tisch würde bald frei. Außerdem hätte das Restaurant die Reservierung auf 21:00 Uhr notiert (!?).
- 20:14 Uhr: Für die avisiert kurze Wartezeit, wurden wir in einen im Garten befindlichen Holzpavillon komplimentiert. Bei ca. 8° C. Außentemperaturen, dünnen Holzwändchen und einem kleinen elektrischen Heizgerät, harrten wir der weiteren Dinge.
- 20:17 Uhr: Zunächst vertrieben wir uns die Zeit mit dem Studium der Speisenkarte.In dieser Zeit wurde nach unseren Getränkewünschen gefragt.
- 20: 22 Uhr: Trotz vier Versuchen, jeweils wechselndes Servicepersonal, gelang es nicht, die Getränke in der bestellten Art zu erhalten. Jedes Mal personelles Schulterzucken und: „Ich gebe es an die Kollegin/den Kollegen weiter.“ So verging Minute um Minute.
- 20:30 Uhr: Es wurde uns Tiroler Schinken und selbst gebackenes Brot serviert. Hoffnung wurde durch die Ankündigung geweckt, dass der Tisch jetzt bald frei sei. Unsere Ungeduld stieg dennoch an und wir diskutierten eine Verabschiedung von dieser ungastlichen Stätte.
- 20:38 Uhr: Einer meiner Kollegen ging durch den Garten ins Restaurant, um etwas „Druck“ zu machen und sich gleichzeitig nach dem Stand der Dinge zu erkundigen.
- 20:45 Uhr: Der Kollege kam mit der frohen Botschaft zurück, dass unser Einzug ins Nobel-Restaurant unmittelbar bevor stünde. Darauf verzichteten wir, uns Taxen für die Rückfahrt in die Innenstadt nach Hamburg zu rufen.
- 20:50 Uhr: Offensichtlich zur Besänftigung, wurden uns ungefragt Suppen (mit Fleisch) serviert. Wegen drei Vegetariern unter uns, mussten deren Suppen getauscht werden.
- 20:55 Uhr: Ein freundlich wirkender Kellner erschien. Er entschuldigte sich wortreich für die Wartezeit, kündigte an, sich dafür revanchieren zu wollen und versprach baldiges Übersiedeln, von der rustikalen Gartenlaube, ins edle Restaurant. Bis um 21:15 Uhr hätten wir garantiert unser Essen. Die geäußerten Zweifel zerstreute er, indem er uns hoch und heilig versprach, dass das gesamte Personal und die Küchenbrigade sich geschlossen dafür voll ins Zeug legen würden. Zudem bekräftigte er noch einmal, sich für unsere lange Wartezeit revanchieren zu wollen.
- 21:00 Uhr – 21:30 Uhr: Unsere Ungeduld schlug spätestens jetzt in Ärger um. Die Taxifahrt zurück, in die Innenstadt Hamburgs, dauert ca. 30 Minuten. Dazu käme die neue Restaurantsuche. Deshalb entschlossen wir uns, dieses einmalige Erlebnis bis zum bitteren Ende geduldig über uns ergehen zu lassen.
- 21:40 Uhr: Endlich: Unser triumphaler Einzug ins weihnachtlich geschmückte (04.11.!!) Restaurant.
- 21:45 Uhr: Geschäftsmäßige Aufnahme der Speisen und Getränke.
- 21:50 Uhr: Kredenzen der georderten Weiß- und Rotweine. Vom hektischen Servicepersonal, ohne einen freundlichen Gruß, wie z.B. „zum Wohl“ eingeschenkt.
- 22:00 Uhr: Servieren der Vorspeisen, ohne den selbst in jeder billigen Eckkneipe zu hörenden freundlichen Wunsch: „Guten Appetit!“ Versprochen war uns das Essen ja ursprünglich, hoch und heilig, bis spätestens um 21:15 Uhr! Die Uhren im „Wattkorn“ gehen offensichtlich etwas anders.
- 22:30 Uhr: Der Hauptgang wird aufgetragen. Dabei wird lautstark nach dem jeweiligen Empfänger der bestellten Speisen gerufen. „Wer bekommt das Rumpsteak?“ Wie schon gewohnt, auch hier, ohne den freundlichen Wunsch zum Essen: „Guten Appetit!!
- 23:20 Uhr: Bezahlen der Gesamtrechnung. Nicht berechnet wurde ein Flasche Rotwein für € 32,–. Das scheint das vollmundig angekündigte „Entgegenkommen“ der Restaurants gewesen zu sein. Gesagt hat uns dazu jedenfalls niemand mehr etwas.
- 23:30 Uhr: Rückfahrt mit dem Taxi nach Hamburg. Im Gepäck jede Menge Gesprächsstoff über einen denkwürdigen Restaurantbesuch im „Wattkorn“.
Fazit: Die Qualität und der Geschmack der Speisen war, zumindest für mich, ok. Mehr aber auch nicht. Vielleicht waren auch meine, auf diese übergroße Geduldsprobe gestellten, Geschmacksnerven, überhaupt nicht mehr in der Lage, richtig zu genießen.
Das Personal war hektisch und mäßig freundlich. Wohl gefühlt habe ich mich im „Wattkorn“ nicht.
Granatenmäßige Schlechtleistung meines Lieferanten
Was dieser Lieferant mir zumutet, geht nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Vor wenigen Wochen berichtete ich hier schon einmal darüber. Durch die Lieferantenschlechtleistung, verloren wir einen Kunden.
Jetzt ein erneutes Desaster. Bestellung vor ca. 3,5 Wochen aufgegeben, Lieferung sollte heute sein. Geliefert wurde nur ein Bruchteil und wir stehen beim Kunden wieder wie die Idioten da und können nicht richtig arbeiten. Eben diese Email an den Lieferanten geschrieben:
Werde mich jetzt nach Alternativen umsehen.
Durch Lieferant Negativpropaganda erzeugt und Kunden verloren
Fehler passieren, gelegentlich auch mir oder meinen Mitarbeitern. Nur werden sie bei uns schnell und großzügig ausgebügelt.
Durch die schludrige Belieferung eines Lieferanten, haben wir nicht nur einen Kunden verloren, sondern entsteht zusätzlich umfangreiche Negativpropaganda. Die Folgen wage ich mir gar nicht auszumalen.
Hier die Email, die ich heute, vor knapp einer Stunde, an den Lieferanten geschickt habe:
Ergänzung am 23.09.2011:
Nach jetzt genau zwei Wochen, habe ich noch keine Antwort auf meine Mail erhalten. Es wurde meiner Sekretärin lediglich telefonisch mitgeteilt, bei welchen Mitarbeitern wir künftig die Tapeten bestellen sollen! ist das guter Stil? In meinen Augen nicht.
Krass: Bereits nach zwei Wochen, renovierten wir eine Küche wieder neu
Vor ca. zwei Wochen, erreichte mich ein verzweifelter Anruf: “Herr Deck, ich kann die Mängel in meiner eben neu renovierten Küche nicht mehr sehen. Bitte machen sie mir meine Küche neu!”
Was war geschehen? Die Dame hat sich von “Bekannten” ihre Küche renovieren lassen. Dabei wurden die Wände nicht richtig gespachtelt und die einzelnen Tapetenbahnen wurden übereinander geklebt. Es sah wirklich nicht sehr gut aus. In einem örtlichen Tapetengeschäft, wurde ihr eine italienschen Designertapete zum Preis von ca. Euro 55,00 (!) empfohlen.
Wir haben die Küche bereits neu renoviert und die Kundin ist sehr glücklich über unsere fachgerechte Arbeit. Jetzt hat sie wieder Freude an ihrer neu renovierten Küche.
Hätte sie uns gleich beauftragt, hätte sie den ganzen Ärger vermieden und dabei noch Zeit und Geld gespart. Eine so kurz anschließende Renovierung und dann auch diesen Gründen, habe ich allerdings auch noch nie erlebt.
Wie die Dame auf uns aufmerksam wurde? Das sehen Sie an der Zeitungsanzeige, die sie mir ausgeschnitten gezeigt hat.
“Gibt es diese Tapete noch?”, fagte mich die Dame. Dabei holte sie, wie zur Bekräftigung, eine uralte Restrolle aus ihrer Abstellkammer hervor (siehe die Rolle auf dem Tapetenbuch).
Ich empfahl ihr allerdings doch eine modernere Tapetenvariante, die wir mit dem Tapezieren einer Tapetenborte krönten.