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Oh, wie schade, leider kein Auftrag. Mit Schwarzarbeit können wir nicht konkurieren
Bei meinem Besuch zeigte mir die Dame die Materialien, die sie für die Arbeiten bereits eingekauft hatte. Werkzeug war auch dabei, bereits benutzt, denn ein Zimmer war schon gestrichen. Roch mir stark danach, dass die Dame von einem Schwarzarbeiter im Stich gelassen wurde.
Mit einem Schwarzarbeiter können wir natürlich preislich nicht konkurieren.
Gefallen hat dem Kunden die gute Arbeit, Freundlichkeit und Sauberkeit. Seiner Meinung nach waren wir aber zu teuer
Die Verspätung war leider verkehrsbedingt, hatte aber auf den pünktlichen Fertigstellungstermin keinerlei Einfluss. Auch dieser Kunde erhielt vorher ein Festpreisangebot und kannte so den exakten Preis bei seiner Auftragserteilung im voraus.
Mit allem war der Kunde zufrieden. Die gute Arbeit, die Freundlichkeit und die Sauberkeit wurden gelobt. Nur der Preis trübte eine bessere Note.
Dazu fällt mir spontan dieses Zitat (von unbekannt) ein: „Über einen vermeintlich zu hohen Preis ärgert man sich nur einmal, über schlechte Qualität/Leistung aber noch sehr lange.“
Potenzieller Kunde erhielt, wegen meines Angebots, einen „ökonomischen Schock“, von dem er sich nicht mehr erholte
Diese Formulierung habe ich bis dato auch noch nicht gehört: „Ökonomischer Schock“. Eine nette akademische Umschreibung für: „Das ist mir viel zu teuer!“
Aber der Reihe nach. Der Interessent rief in der letzten Woche an. Er habe eine Wohnung gekauft, die er Ende November übernehme und Mitte Dezember renoviert werden soll. Die Arbeiten sollen auf jeden Fall vor Weihnachten fertig werden, ob das bei uns klappe, was ich bejahte.
Besichtigungstermin für Mittwoch, 27. November, 14 Uhr, vereinbart. Auf Termintreue und Pünktlichkeit lege er großen Wert, so der Interessent. Das dokumentierte sich auch in seiner Mail am Vortag des Termins.
Selbstverständlich war ich pünktlich vor Ort. Beim Besichtigungstermin beriet ich auch in der farblichen Gestaltung. Da ja alles schnell gehen musste, versprach ich mein Angebot bereits für den nächsten Tag.
Besprochen wurde auch der Beginntermin der Arbeiten und wie wir in die leere Wohnung gelangen.
Nur wenig später unterrichtete mich der „Kunde“ über seinen „ökonomischen Schock“.
Da musste ich doch gleich gute Besserung wünschen.
Meine Genesungswünsche hatten leider keinen Erfolg. Bereits heute und nicht erst am Montag, erhielt ich die Nachricht, dass meine Erholungswünsche leider nicht gefruchtet haben.
Tja, was soll ich dazu sagen? Nichts und am besten nur wieder einmal wundern!
Heute zwei typische Geschichten erlebt: 1. Nachbarin meint, wir sind teuer. 2. Kunde wartet seit zwei Jahren auf Maler
Heute Nachmittag, bei zwei Kundenterminen innerhalb von eineinhalb Stunden, gleich zwei typische Geschichten erlebt.
„Fall 1“ ist ein langjährige Kundin, 90 Jahre alt. Dort soll ein kleines Treppenhaus renoviert werden. Bei meinem Besuch erzählte mir die alte Dame von ihrer Nachbarin. „Warum nehmen Sie immer malerdeck, das ist doch der Teuerste!“, fragte die Nachbarin zu unserer Kundin.
Schlagfertig antwortete die alte Dame: „Mit malerdeck bin ich schon über 30 Jahre zufrieden. Gute Qualität, zuverlässig und sauber. Ich bin immer sehr zufrieden. Sie mit Ihren ständig wechselnden Malern offensichtlich nicht.“ Damit war das Gespräch beendet, berichtete mir unsere Kundin.
„Fall 2“ ist ein Neukunde in einer etwas entfernten Ortschaft. Renoviert werden soll Wohn-/Esszimmer, Küche und der Vorratsraum. Der örtliche Maler renovierte vor drei Jahren die dortige Fassade.
Vor zwei Jahren bat der Kunde mehrfach um die Renovierung der vorgenannten Räume. Zwei Jahre meldet sich der Maler nicht? Wo gibt es denn sowas? Jetzt ist Schicht im Schacht und wir führen die Arbeiten aus.
„Sie machten einen kompetenten Eindruck, Ihr Angebot ist aber mehr als doppelt so teuer, wie das eines Kollegen.“
Na, wenigstens einen kompetenten Eindruck konnte ich hinterlassen! 😉
Beim Besichtigungstermin stellte ich fest, dass mindestens schon zwei Angebote vorlagen. Mit meinem Angobt und das vom Sonntagabend, wurden mindestens vier Angebote eingeholt.
Ob es sich bei dieser Billigfirma tatsächlich um einen Fachbetrieb handelt und wie die Qualität der Arbeiten ausfallen wird? Wir werden es nie erfahren.
Preis schlägt Kompetenz und Qualität.
Unwirsche Fragerin am Telefon: „Warum kostet das sooo viel?“
Seoben Anruf einer Dame, die eine „Hausnummer“ für den Anstrich ihres Wohnzimmers wissen wollte. Dafür sollte ich bitte bei ihr vorbei kommen, sagte sie sehr bestimmt.
„Eine Hausnummer, kann ich ihnen auch am Telefon sagen,“ antwortete ich der Dame. Nun erfragte ich kurz die ca. Wohnzimmergröße. Dabei erzählte mir die Dame von Schwarzstaubproblemen (Fogging), ihren diesbezügich eingeholten Informationen beim Umweltbundesamt etc. Decke und Wände sollen weiß werden, eine Wand soll einen grünen Farbanstrich erhalten.
Jetzt fragte ich die Dame noch, ob in dem Wohnzimmer geraucht wurde? „Nicht mehr“, war die Antwort. Seit März letzten Jahres wird nicht mehr geraucht. Dennoch muss, aus technischen Gründen, hier eine Spezialisolierfarbe gegen das Nikotin eingesetzt werden, da bei einer normalen Dispersionsfarbe ansonsten der Neuanstrich vom alten Nikotin verfärbt wird.
Das bedeutet selbstverständlich Mehrkosten, gegenüber dem normalen Dispersionsfarbanstrich, erklärte ich der Anruferin geduldig. „Warum?“, war die etwas unwirsche verständnislose Frage der Dame. Weiter geduldig und freundlich, erklärte ich ihr die technische Notwendigkeit.
Durch den geschilderten Zustand der Decke und der Wände (Nikotin), kalkulierte ich einen zweimaligen Anstrich mit der Spezialisolierfarbe und nannte der Dame eine Hausnummer von ca. € 750,- bis € 800.-, inkl. MwSt.
Die sehr vorwurfsvolle und etwas laute Antwort vom anderen Telefonende: „Da kriege ich ja die Krise! Warum kostet das soooo viel?“ Meine Antwort: „Warum kostet ein Auto z.B. 44.362,00 Euro? Antwort der Dame: „Das kann man nicht vergleichen. Und wenn ich das noch in DM umrechne, oje oje oje!“ (Hallo???)
„Tut mir leid, so sind eben die Preise“, antwortete ich der Dame bestimmt. Anschließend beendete ich freundlich das Gespräch, mit der etwas unwirschen Anruferin.
Ursprünglich wollte die Dame meinen Besuch, damit ich mir die Details vor Ort anschaue und sie wegen ihrer Probleme des Schwarzstaubes und der Farbgebung berate. Diesen Zeitaufwand konnte und wollte ich mir ersparen, denn schon auf Grund der Fragestellungen und Aussagen am Telefon war mir klar, dass das nie und nimmer einen Auftrag geben wird.
Ihren Wunsch nach einer preislichen „Hausnummer“, bekam die Dame von mir dennoch präzise, geduldig und freundlich erfüllt.
Kein Geld verdienen, kann ich auch ohne zu arbeiten.
Medimax sagt: Wer ständig Rabatt geben kann, war vorher zu teuer.
Auf der Rückseite der Computer-Bild, sprang mir gestern diese Anzeige sehr wohltuend in die Augen und erregte meine uneingeschränkte Aufmerksamkeit:
Das ist nicht nur ein gelungener Angriff auf die ständigen Lautsprecher der “20%-auf-alles” – Kundenverdummer, sondern eine ganz pfiffige Werbung, wie ich finde. Und ausgesprochen ehrlich dazu.
Auch ich handle und lebe nach dem Grundsatz: “Rabatt und Skonto, lass Dir sagen, wird vorher immer draufgeschlagen.” So sage ich das auch meinen Kunden, die nach Rabatt und Nachlass fragen.