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Fünf Tage mit zwei Satteltaschen: Tag zwei unserer Radtour, Donnerstag, 30. August

Autor: malerdeck am 23. September 2012

(Tag eins, Mittwoch)

Von Bamberg bis Haßfurt

Eigentlich wollten wir an diesem Tag viel weiter kommen. Doch ein „technischer Defekt“ verhinderte das. Aber der Reihe nach.

Wir nahmen uns vor, jeweils um ca. acht Uhr zu starten. Das klappte nicht immer, aber wir waren jeweils spätestens um neun Uhr auf der Strecke.

Lagebesprechung beim Frühstück und Aufbruch

Beim Frühstück besprachen wir kurz, anhand von aus dem Internet ausgedruckten Streckenplänen, die heute beabsichtigte Route. Danach bepackten wir unsere Fahrräder und machten uns auf den Weg.

Fahrradhaus Griesmann

Dabei stellte sich ein starker “Achter” in Peters Hinterrad heraus. Der musste unbedingt repariert werden. Dazu mussten wir unsere Route ändern und nach Bamberg hinein fahren, um das Missgeschick in einem Fahrradladen reparieren zu lassen.

Im Fahrradhaus Griesmann hatten wir dabei ein besonders positives Serviceerlebnis. Ausführlich habe ich das hier beschrieben.

Während unsere Fahrräder repariert wurden, machten wir einen kurzweiligen Bummel durch die  geschichtsträchtige Altstadt von Bamberg.

Barocke Altstadt Bamberg

Altes Rathaus Bamberg

Die Wartezeit bis zum Abholen unserer Räder, überbrückten wir noch mit einem zweiten Frühstück. Nachdem wir die Räder abgeholt hatten, begaben wir uns auf den (Rad-) Weg und hatten die Strecke fest im Blick.

Nach dem zweiten Frühstück, nahmen wir die Strecke fest in´s Visier

 Der Wetterbericht sagte Schauer voraus. Der Himmel war bedeckt und es war auch nicht besonders warm. Nicht immer war der Radweg gut beschildert. An diesem Morgen verfuhren wir uns erstmal und radelten ca. 2 km umsonst am Main entlang.

Bis wir auf einen unüberbrückbaren Seitenarm des Mains stießen, der uns den Weg versperrte. Also hieß es umdrehen, wieder zurückfahren und den richtigen Weg suchen.

Verfahren am Main

Wir fanden dann aber doch den richtigen Radweg. Es gab entlang des Mains viel zu sehen. Hier kann ich nur bruchstückhaft berichten und Bilder zeigen.

Wieder auf dem richtigen Weg

Um die Mittagszeit radelten wir durch die Gemeinde Viereth. Beim Anblick der ersten Kneipe, wurden wir sofort hungrig.  Die Brauerei und Gaststätte Mainlust, sah richtig einladend aus.

Biergarten Mainlust in Viereth

Als erstes bestellten wir zwei Halbe (es waren nicht die letzten), zum sagenhaften Preis von € 1,80. 🙂

Sauerbraten mit Kloß und Blaukraut

Zuerst gab es eine würzige Leberknödelsuppe (€ 2,50), danach köstlichen Sauerbraten mit Kloß und Blaukraut (€ 7,50). Es schmeckte ausgezeichnet. Nach einem weiteren Halben und einem Verdauungsschnaps, waren wir hervorragend für die anstrengende Weiterfahrt gerüstet. 😉

Wo sind wir, wo geht es hin?

Schließlich noch die Frage, die uns die ganzen fünf Tage ständig beschäftigte: „Wo befinden wir uns gerade und wo müssen/wollen wir hin fahren?“

Nach vielen weiteren Radumdrehungen, tauchte schließlich die Wallfahrtskirche Maria Limbach vor unseren Fahrradlenkern auf. Schon im Vorfeld planten wir, diese Kirche zu besuchen.

Wallfahrtskirche Maria Limbach

Hier hielten wir eine ganze Weile besinnlich inne.

Kerzen zum Gedenken

Zum Gedenken und für meine lieben Verstorbenen, aber auch als Dankeschön für eine gute Zeit, zündete ich eine ganze Reihe von Kerzen an. Danach ging es weiter, den Main entlang.

Ankunft in Haßfurt

So gegen 17:30 Uhr, tauchte das Ortsschild von Haßfurt auf. Der Himmel hatte sich verdunkelt und vereinzelt tröpfelte es auch schon. In der Hoffnung, noch vor dem großen Regen eine Unterkunft zu finden, stemmten wir uns in die Pedale.

Vom Ortsschild bis zur Stadtmitte, waren es doch noch so ca. 30 Minuten. Es wurde auch schon deutlich kühler und so zogen wir unsere Jacken an.

Das Hotel Walfisch und der Regen in Haßfurt

Zwischenzeitlich fing es doch an zu regnen. So steuerten wir das erste Hotel an, das uns über den Weg fuhr. Wunderbarer Weise, waren gerade noch zwei Zimmer frei.

Kaum betraten wir das Hotel , fing es richtig an zu schütten. Da hatten wir richtig Glück. So erkundeten wir erst einmal Haßfurt im Regen.

Vietnamesisches Abendessen und zurück im Hotel Walfisch

Natürlich waren wir hungrig. Was richtig gut bürgerlich aussieht, das Gasthaus „Weißes Roß“, ist tatsächlich ein vietnamesisches Resturant. Peter gelüstete danach und so traten wir ein. Über das Essen und die Bedienung, decke ich an dieser Stelle den Mantel des Schweigens!

Sehr berichtenswert ist allerdings unsere abschließende Schnapsbestellung. Wir orderten zwei Bambusschnäpse und wollten die aber in einem Cognacschwenker serviert haben. Die junge Bedienung schaute uns verständnislos an. Sie verstand eh schlecht deutsch.

Wenn es keine Cognacschwenker gibt, kann es auch ein Weinglas sein, in dem der Bambusschnaps serviert wird, versuchten wir weiter zu erklären. Da huschte ein verständnisvolles Lächeln über das Gesicht der jungen Dame und sie machte sich zum Tresen auf.

Serviert bekamen wir zwei 0,25 ltr. Weingläser, randvoll (!!) mit Bambusschnaps. Man glaubt es nicht. Wer soll das trinken? Enttäuscht, nahm die Gute die randvollen Gäser wieder mit.

So machten wir uns, noch immer im Regen, auf den Weg zurück in unser Walfisch-Hotel. Dort harrten wir bei einigen Gläsern Wein noch in der Gaststube aus, bevor wir erschöpft  in´s Bett fielen.

Fünf Tage mit zwei Satteltaschen: Tag eins unserer Radtour, Mittwoch, 29. August

Autor: malerdeck am 20. September 2012

Mein bester Freund Peter lebt zwar in Brasilien, hat aber in Karlsruhe noch eine Wohnung und ist zwei bis drei Mal im Jahr, mit seiner bezaubernden brasilianischen Frau Maria, in Deutschland/Karlsruhe.

Mein Start war in Eggenstein und ich hatte zunächst ca. 10 km Anfahrt zu Peter, in die Karlsruher Weststadt.

Meine Anfahrt zu Peter, in die Karlsruher Weststadt

Nachdem ich morgens, nach den 10 km Anfahrt, schon ziemlich erschöpft bei Peter ankam, frühstückten wir zunächst gemeinsam ausgiebig.

Nach unserem gemeinsamen Frühstück, starteten wir Richtung Hauptbahnhof

Nach unserem stärkenden Frühstück, starteten wir in Richtung Karlsruher Hauptbahnhof.

Hauptbahnhof Karlsruhe

Unser Zug nach Bamberg, ging kurz nach 13 Uhr. Wir waren mit ausreichend Zeitpolster am Bahnhof.

Unsere Fahrräder und wir, im Zug nach Bamberg

Ganz entspannt und voller Vorfreude, fuhren unsere Fahrräder und wir Bamberg entgegen. Nach ca. dreieinhalb Stunden und einmal Umsteigen, erreichten wir Bamberg.

Bamberg, Peter und ich, auf dem Weg in die Innenstadt

Zuerst bezogen wir, im einzig vorgebuchten Hotel, Quartier. Danach radelten wir nach Bamberg hinein und trafen uns mit einem Freund aus alten Tagen, mit dem wir uns Tage zuvor verabredet hatten.

In der pittoresken Altstadt von Bamberg. Ist der Hinweis auf die Nervenklinik, ein Fingerzeig für uns?

Es war nicht nur ein sehr vergnüglicher, sondern auch auch ein sehr langer Abend, bis (uns) die Lichter ausgingen. 😉

Der vergnügliche und lange Abend in Bamberg

Eisern wie wir waren, fuhren wir, mitten in der Nacht oder am frühen Morgen (? ;-)) dennoch wieder zurück (ca. 3,5 km) in unser Hotel.

Schließlich wollten wir am Donnerstagmorgen, um ca. 8 Uhr, mainabwärts mit unseren Rädern starten.

Hier geht es zu Tag zwei, Donnerstag.

Fünf Tage mit zwei Satteltaschen

Autor: malerdeck am 20. September 2012

Von Mittwoch, 29. August, bis Sonntag, 2. September, waren mein Freund Peter und ich mit dem Fahrrad unterwegs. Fünf Tage mit jeweils zwei Satteltaschen.

Fünf Tage mit zwei Satteltaschen

Das ist der Beginn des Berichts über diese fünf Tage.  Mit dem Zug und unseren Rädern, fuhren wir zuerst nach Bamberg. Von dort aus wollten wir bis zum Sonntag, den Main entlang, in Richtung Frankfurt fahren.

Über jeden Tag, in dem wir aus unseren zwei Satteltaschen lebten, gibt es hier im Blog einen Bericht. Hier geht es zum Tag eins, Mittwoch, 29. August.

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Bin dann mal weg. Radtour bis zum Sonntag

Autor: malerdeck am 29. August 2012

Mein Freund Peter aus Brasilien ist wieder für ein paar Wochen in Deutschland/Karlsruhe.

Wie schon im letzten Jahr, entschlossen wir uns spontan, für ein einige Tage eine Radtour zu machen.

Heuer doch etwas geplanter. Wir fahren heute mit dem Zug und unseren Rädern nach Bamberg. Von dort aus wollen wir bis zum Sonntag, den Main entlang, in Richtung Frankfurt fahren.

Mehr Planung gibt es nicht. Momentan sagt der Wetterbericht ziemlich Regen voraus. Je nach dem wie stark es regnet, werden wir uns wohl mehr in einer trockenen Kneipe aufhalten. 😉

Der Mainradweg – wie weit und wohin wird er uns führen?

Mal sehen, wie weit und wohin uns der (Rad-) Weg führen wird.

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Radtour: Vier Tage mit zwei Satteltaschen. Tag vier, Mittwoch

Autor: malerdeck am 7. Oktober 2011

Heute morgen erlaubten wir uns, etwas länger liegen zu bleiben. Erst für 9:15 Uhr, verabredeten sich Peter und und ich zum Frühstück. Das Frühstück im Schloss-Hotel Bergzabener Hof war kein Büffet, dennoch reichhaltig und schmackhaft. Nach dem Bezahlen, brachen wir um ca. 10 Uhr auf.

Unser Ziel, so besprachen wir es beim Frühstück, sollte zunächst Weissenburg in Frankreich sein. Von dort wollten wir dann auf direktem Weg nach Karlsruhe und Eggenstein fahren.

Start in Bad Bergzabern und gleich 2,5 Km Steigung

Vor dem Hotel waren wir noch gut gelaunt. Aber kaum um die Ecke, ging es gleich wieder nach oben. An diesem Tag begann unsere Tour sofort wieder mit einer schönen Steigung, die ca. 2,5 Km nach oben führte. An meinem Gesicht, ist die enorme Begeisterung darüber abzulesen!

Als Schönwetterradfahrer, waren Peter und ich selbstverständlich nur auf eine trockene Fahrt bei Sonnenschein eingerichtet. Heute sollte es aber leider anders kommen.

Wegen des Regens, sind wir nach 4 Km wieder umgekehrt

Langsam begann es leicht zu nieseln. Kritisch beäugten wir den Himmel. Das Wasser vom Himmel wurde zunehmend mehr. Nach ca. 4 Km entschlossen wir uns, wieder zurück nach Bad Bergzabern, an den Bahnhof zu fahren. Dort wollten wir einen Zug nach Karlsruhe nehmen, um trocken daheim anzukommen.

Fahrkarten kaufen, am Bahnhof Bad Bergzabern

Am Bahnhof studierten wir zunächst einmal längere Zeit die notwendigen Zonenwaben und setzten uns mit der Bedienung des Kartenautomaten auseinander. Es gelang uns schließlich, erfolgreich zwei Fahrkarten zu ziehen.

Warten auf den Zug nach Karlsruhe

Aber wir hatten noch jede Menge Zeit, denn der Zug nach Karlsruhe fuhr erst in einer halben Stunde.

Endlich im Zug nach Karlsruhe

Endlich saßen wir im Zug. Schade, denn wir wären gerne auch unsere letzte Etappe noch zu Ende gefahren. Die Enttäuschung darüber (oder ist es die Erschöpfung 😉 ), steht mir ins Gesicht geschrieben.

Noch einmal umsteigen und etwas warten

Wir mussten unterwegs noch einmal umsteigen, bevor wir um ca. 12 Uhr in Karlsruhe ankamen. Da es noch immer regnete, nahmen wir zunächst für ein paar Stationen die Stadtbahn. In KA-Neureut-Heide, stiegen wir aus.

Die letzten Kilometer und dann zum Chinesen
 
Es regnete nicht mehr, weshalb wir die letzten Kilometer wieder radelnd zurück legten. In Eggenstein angekommen, labten wir uns am abwechslungsreichen Mittagsbuffet beim Chinesen. Was auch gleichzeitig das Ende unserer spontanen Radtour durch die Pfalz war.
 
Peter und mir hat diese Tour sehr viel Spaß gemacht und ich habe mich dabei sehr gut erholt. Tolle Bilder und Landschaften zogen still, beeindruckend und langsam an uns vorbei. Es war nur schön.
 
Unsere Tour, auf der Karte:
Spontane Radtour durch die Pfalz

 

  • Sonntag, ca. 35 Km
  • Montag, ca. 70 Km
  • Dienstag, ca. 50 Km (und alles nur Steigungen 😉 )
  • Mittwoch, ca. 16 Km

Insgesamt strampelten wir ca. 171 Km. Meine Oberschenkel werden mich ganz bestimmt noch eine Weile an diese Radtour erinnern. Da bin ich mir sehr sicher.

 

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Radtour: Vier Tage mit zwei Satteltaschen. Tag drei, Dienstag

Autor: malerdeck am 6. Oktober 2011

Beim Frühstück heute morgen, besprachen wir unseren weiteren „Radweg“. Als heutiges Ziel erkoren wir uns Bad Bergzabern aus. Am meisten freute ich mich schon auf die 2,5 Km lange Abfahrt nach Maikammer hinein.

Start am Hotel und die bequeme Abfahrt über 2,5 Km nach Maikammer hinunter

Um ca. 9 Uhr stürzten wir uns den Berg hinunter. Diese Abfahrt sollte, für meine Beine und Oberschenkel, lange die einzige Freude sein. Denn unsere Wege führten uns fast ausschließlich durch Weinberge. Die Betonung liegt dabei auf „Berge“!

Selbstverständlich machten wir an manch herrlichen Landschaftpunkten eine kleine (Zwangs-) Pause. Nicht nur der herrlichen Eindrücke wegen, sondern auch zur Erholung meiner von den Steigungen brennenden Oberschenkeln.

Erquickende Pause an einem Wasserrückhaltebecken für Hochwasser- und Naturschutz

Und so ging es nach kurzer Erholungspause weiter, immer bergauf und bergab. Beim oftmaligen Hochschieben unserer Drahtesel hatten wir ausgiebig Gelegenheit, die grandiose Landschaft und noch hängende Weintrauben zu genießen.

Wer seinen Drahtesel liebt, der schiebt

Gefühlt, ging es 95% unserer Fahrzeit immer den Berg hinauf. Die flachen Stellen oder gar Abfahrten, konnten meinen brennenden Oberschenkeln nicht wirklich Erholung bringen. 😉

Notwendige Pause, nach einem weiterem Berganstieg

Bei dieser Pause, konnten wir gleich noch die moderne Art der Weinlese beobachten. Plötzlich tauchte nämlich ein Riesenungetüm auf, das sich, wie ein Haifisch mit weit geöffnetem Maul, in die satten Reben hineinfraß.

Ein sogenannter Vollertner. Die moderne Art der Weinlese

Der Vollertner schlägt die Reben mittels vibrierender Plastidrähte ab, ließen wir uns von dem Weinbauern erklären. Nach jeweils einer Rebenreihe, werden die geernteten Weintrauben vom Vollertner in den Anhänger des Weinbauern geschüttet. Das hat natürlich überhaupt nichts mehr, mit der uns bekannten romantischen Weinlese an sich.

Die nächste Steigung schon fest im Blick

Romantik hin oder her, wir radelten weiter. Und bei dieser kurzen Abfahrt, hatte ich die nächste schöne Steigung, schon fest im Blick! Unser Weg führte uns auch durch das eine oder ander Weindorf, deren Namen ich aber alle vergessen habe. In einem Ort sahen wir diese, meinem Beruf entsprechende, Straße:

Passt zu mir und meinem Beruf: Die Pinselstraße

Irgendwann überfiel uns nicht nur der kleine, sondern der ganz große Hunger. Es sollte jedoch noch viele Kilometer dauern, bis wir endlich ein Gasthaus fanden, in dem wir unseren Hunger und Durst stillen konnten.

Lammspezialitäten in der Dorfschänke

Den Ortsnamen weiß ich nicht mehr. Das Essen war allerdings ganz ausgezeichnet. Es gab Lammspezialitäten, was ich besonders gerne esse. Wir aßen einen super Lammgrillteller, für sagenhafte € 6,90! Dazu Weißweinschorle. Radlerherz, was willst Du mehr?

Und weiter ging es, durch die Weinberge. Die Tage hatten wir ja ideales Wetter. Strahlend blauer Himmel und immer Sonnenschein. Der Herbst hat es wirklich gut mit uns gemeint.

Weinspruch am Wegesrand

Am Wegesrand stehende Weinsprüche waren für mich willkommene Rastpunkte, um vor solchen Mördersteigungen neue Kraft in meine Oberschenkel zu tanken.

Nach ca. 50 Km durch die Weinberge (gefühlten 150 Km Anstieg 🙂 ) erreichten wir unser Tagesziel, Bad Bergzabern.

Ankunft in Bad Bergzabern, Schloss-Hotel Bergzabener Hof

Nach dieser Bergtortour, gönnten wir uns und unseren brennenden Oberschenkeln das beste Haus am Platz, das „Schloss-Hotel Bergzaberner Hof“. Für €  90,00 (mit Frühstück), bezogen wir ein sehr luxeriöses und designmäßig ausgestattes Einzelzimmer. Das Hotel liegt unmittelbar neben dem Bad Bergzaberner Schloss.

Unsere Drahtesel am Eingang und die Dusche mit zahlreichen Einstellmöglichkeiten

Unsere Drahtesel parkten wir direkt vor dem Hoteleingang. Als erstes ging ich unter die Dusche. Wobei ich da erst einmal mit den vier Hebeln und zahlreichen Einstellmöglichkeiten klar kommen musste! Habe es dann aber doch geschafft, die ganze Mühsal des Tages abzuwaschen.

Nach einiger Zeit des Ausruhens und der Erholung, gelüstete es uns nach einem schmackhaften Essen und einem guten Wein. Nicht weit vom Hotel entfernt, fanden wir das Gasthaus Zum Engel.

Gasthaus zum Engel

Das Gebäude wurde 1556/79 durch die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken als Verwaltungs- und Amtssitz der Oberamtmänner des Oberamtes Bergzabern errichtet. Ab 1802 wird es als Gasthaus genutzt. In den 80er Jahren – nun im Besitz der Stadt Bad Bergzabern – wurde es umfassend renoviert. Heute befindet sich hier auch das Museum der Stadt. Es wird als das wohl schönste Renaissancehaus der Pfalz gepriesen und ist damit eins der beliebtesten Fotomotive.

Bei Pfälzer Spezialitäten und Pfälzer Wein,ließen wir den Abend ausklingen um danach todmüde ins Bett zu fallen. Wohen es weiter des (Rad-) Weges geht, wollten wir uns erst morgen, beim Frühstück, überlegen.

Hier geht es zu Tag vier, dem Mittwoch.

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Radtour: Vier Tage mit zwei Satteltaschen. Tag zwei, Montag

Autor: malerdeck am 3. Oktober 2011

Noch ein kurzes Wort zum Germersheimer Hof, in dem wir von gestern auf heute übernachtet haben. Drei Sterne Hotel, gut ausgestattet, sehr reichhaltiges Frühstücksbuffet.

Germersheimer Hof in Germersheim

War alles voll ok. Bezahlt haben wir, für Übernachtung mit Frühstück im Einzelzimmer, € 65,00. Das ist sehr angemessen, wie ich finde. Über das Restaurant kann ich nichts sagen, weil wir dort nicht gegessen haben.

Heute morgen, sind wir um ca. 9 Uhr in Germersheim gestartet.

Start um 9 Uhr in Germersheim

Kühl war es noch und leicht diesig. Wie die ganze Zeit, wollten wir spontan entscheiden, wohin es gehen soll. Große Richtung war zunächst: Speyer. Dazu wollten wir am Rhein/Altrheihn entlang fahren.

Abenteuer: Wir sind ohne spezielle Radwanderkarte unterwegs. Einfach frei Schnauze. Im Hotel gab es eine Übersichtskarte der Radwanderwege, allerdings nur ein sehr grobes Raster, keine Details. Immerhin, gab uns das etwas Orientierung.
Über einige Umwege, fanden wir den Weg zum Rhein. Schließlich landeten wir auf einem Damm, der direkt zum Rhein führte. Und plötzlich sagen wir sie, weil wir direkt darauf zu fuhren: Die Kühltürme vom AKW Philippsburg.

Bedrohlich: Die Kühltürme des AKW Philippsburg

Die Kühltürme machten auf uns schon einen bedrohlichen Eindruck. Weder Peter, noch ich, wollten dort in Sichtweite wohnen. So fuhren wir einige Zeit am Rhein entlang.

Rast am Altrhein

Hier fuhren wir an einen Altrheinarm. Es war ausgesprochen idyllisch, so dass wir dort eine kurze Pause machten.

Nach ein paar Kilometern, ging es nach links ab. Bei anderen Radwanderern erkundigten wir uns: Direkt am Rhein, gelangt man nicht nach Speyer.

Immer weiter, durch Feld, Au und Wälder

Die Kennzeichznung durch die typischen Radwegschilder, war oftmals nicht gut oder gar nicht vorhanden. Oder, wir sind in unserer Euphorie über die grandiose Stille und die wunderbare Gegend, einfach daran vorbei gefahren. 😉

Hilfloser Blick in die Karte und weiter durch die Rheinauen

Darum war als ein Blick in unsere Karte dringend notwendig. Geholfen hat es nicht viel, weil die notwendigen Detailangaben fehlten. Der Blick in die Karte war mehr ein hilfloses Alibi.

Und dann war es endlich soweit, wir erreichten Speyer.

950 jahr-Feier Weihejubiläum Speyrer Dom

Ursprünglich wollten wir den Dom besuchen. Durch das 950-jährige Weihejubiläum, war dort sehr viel los und in der Kirche war gerade der Feiergottesdienst zu Gange.

Der ganze Rummel war uns aber doch zuviel. So begnügten wir uns mit einem Latte Macciato und einem Wasser, in der Nähe des Domplatzes. Dabei  beschlossen wir, jetzt in Richtung Neustadt an der Weinstrasse weiter zu fahren.

Das Hambacher Schloss und die Mitte der Weinstrasse

Die ganze Zeit fuhren wir im Flachland. Je näher wir den Weinbergen kamen, desto hügeliger wurden die Radwege und Straßen. Dieser Wirtschaftsweg durch einen Weinberg, führt direkt auf das Hambacher Schloss zu. Seit im Mai 1832 zum ersten Mal die schwarz-rot-goldene Fahne auf dem Kastanienberg bei Neustadt wehte, gilt das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen Demokratie.

Wenig später kamen wir an einem großen Stein vorbei, der genau die Mitte der deutschen Weinstraße dokumentiert. Einige Kilometer weiter, trafen wir in Maikammer ein. Da war es ca. 17 Uhr und so beschlossen wir, in Maikammer zu übernachten. Also, auf zur Hotelsuche.

Dabei passierte etwas Eigenartiges. Kurz vor der Ortsmitte las ich ein Hotelschild, „Waldhaus Wilhelm“. Dort wollte ich hin! Peter wollte mehr in eine etwas andere Richtung suchen. Schließlich einigten wir uns darauf, zuerst nach dem Hotel „Waldhaus Wilhelm“ schauen.

Stutzig hätte uns die Bezeichnung „Waldhaus“ machen sollen. Deutet der Name doch auf einen Standort im Wald hin. Und der lag da ziemlich oben! Wir machten uns also auf den Weg. Dann das eigenartige. Peter heißt mit Nachnamen Ziegler. An einer Kreuzung, standen wir plötzlich vor dem „Weingut Ziegler“.

Doch damit nicht genug. Zwischenzeitlich ging die Straße streng nach oben. Und was sahen meine ungläubigen Augen? Keinen Kilometer vom Weingut Ziegler entfernt, tauchte plötzlich das „Weingut Deck“ auf. Verrückt oder?

In Maikammer: Das „Weingut Ziegler“ und das „Weingut Deck“

Demnächst werde ich einmal mit dem Auto nach Maikammer fahren um in den beiden Weingütern die „familieneigenen“ Weine zu verkosten. Natürlich werde ich dabei auch ein paar Ziegler- und Deck-Wein mitnehmen. Wer kann schließlich von sich behaupten, ein eigenes Weingut zu haben? 😉

Der Anstieg wurde immer steiler und wir schoben gelegentlich unsere Drahtesel nach oben.
Zum Hotel „Waldhaus Wilhelm“ in Maikammer

Zwischendurch kam eine Tafel, die uns verzweifelten Radschiebern sagte: Es geht noch weitere 1500 Meter bergauf. Peter lamentierte ständig, dass er ja lieber nach den „flachen“ Hotels geschaut hätte.

Aber nein, ich hätte ja meinen Kopf durchsetzen müssen und dieser steile und lange Anstieg sei jetzt meine Strafe dafür. Irgendwann hatten wir es glücklich und erschöpft geschafft. Nach einer Tagesleistung von ca. 70 Km, erreichten wir endlich das „Waldhaus Wilhelm“.

Toll am Wald gelegen, eine schöne Aussicht und eine ganz ausgezeichnete Küche, entschädigten uns für die Strapazen des Anstiegs. Ein gepflegtes und schnuckliges 3-Sterne-Haus. Die Übernachtung im Einzelzimmer kostet, inkl. reichhaltigem Frühstücksbuffet, lächerliche € 44,–. Das Hotel „Waldhaus Wilhelm“ in Maikammer ist wirklich sehr zu empfehlen.

Nach unserer „Bergankunft“, verlangte es uns erst einmal nach einem kühlen Bier.

Endlich ein kühles Bier

Und beim schmackhaften Abendessen, wollten wir unser morgiges Ziel besprechen.

Hier geht es zu Tag drei, dem Dienstag.

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Radtour: Vier Tage mit zwei Satteltaschen. Tag eins, Sonntag

Autor: malerdeck am 3. Oktober 2011

Mein Freund Peter aus Brasilien ist da. Durch das tolle Wetter animiert, entschlossen wir uns spontan zu einer Radtour in die nahe Pfalz. Die Route?

Über den Rhein, Germersheim, Speyer und dann ein wenig in die Weinberge. Unterwegs entscheiden wir spontan, wie und wo es weiter geht.

Meine "Koffer". Zwei Satteltaschen für vier Tage

Am Sonntag starteten wir um ca. 14 Uhr. Der Weg führte uns an zunächst an die Rheinfähre in Leopoldshafen. Dort mussten wir uns erst einmal mit einer Portion Muscheln für die vor uns liegenden Anstrengungen stärken.

An der Rheinfähre in Leopoldshafen

Danach setzten wir mit der Fähre über und machten uns auf den Weg, in Richtung Germersheim.

Auf dem Weg nach Germersheim

Bei strahlendem Sonnenschein, auf gut ausgebauten Radwegen, durch Rheinauen und Wälder, durch Wiesen und Felder. Natur pur. Herrlich entspannend und wunderbar erholend.

Ganz entspannt, waren wir gemütlich unterwegs. Zwei Mal haben wir uns verfahren, da wir keine Hinweisschilder entdecken konnten. Schließlich sind wir ohne Fahrradkarte unterwegs. 😉

Nach einer nochmaligen Rast, erreichten wir, nach ca. 35 Km, um 18 Uhr Germersheim. Zunächst fuhren wir in die Stadtmitte, um nach einem Hotel Ausschau zu halten. Fündig wurden wir mit dem Germersheimer Hof.

Ankunft im Germersheimer Hof

Vor dem Weg auf´s Zimmer, genehmigten wir uns im Hotelgarten, erst einmal ein kühles Bier. Danach packten wir unsere Koffer, äh Satteltaschen, aus, duschten gemütlich und fuhren danach mit unsreren Rädern los, auf der Suche nach einem „Italiener“.

Gesucht und gefunden, gut zu Abend gegessen, wieder zurück, in den Germersheimer Hof. Dort im Gartnen noch einen Rotwein getrunken, mit anderen Hotelgästen gequatscht und um 23 Uhr todmüde ins Bett gesunken.

Für Montagmorgen, verabredeten wir uns um 8 Uhr zum Frühstück.

Hier geht es zu Tag zwei, dem Montag.

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Ein Leben in Filz und Folie. Urlaubsrenovierung in eigener Sache

Autor: malerdeck am 23. September 2011

Seit einigen Wochen leben wir in einer Baustelle. Zur Vergrößerung des Wohnbereichs, wurde ein Wintergarten angebaut. Dazu musste eine komplette Außenwand herausgesägt werden. Hat alles gut geklappt.

Nun ist das Finish angesagt.Wände neu verputzen, Decken und Wände frisch streichen, Parkett verlegen etc. Da meine liebe Liebe in dieser Woche mit einer Freundin Urlaub auf Mallorca macht, werde ich sie mit den fertig renovierten Räumlichkeiten überraschen.

Dazu hat mein wunderbares Team alles vorbereitet und akribisch abgedeckt. Nur lebe ich dabei in Filz und Folie. Böden sind abgedeckt, Möbel, Schränke und Fernseher mit Folie eingepackt.

Deshalb bin ich ausgezogen und wohne die paar Tage in meinen Appartement im Büro. Mein Team erledigt alles selbstständig. Räumt aus und ein und ich muss mich um nichts kümmern. Klasse, wie Ihr das macht, vielen Dank.

Chaos im Flur, Blick auf Wintergarten

 

Blick zum und aus dem Wintergarten

Wenn alles klappt, wird heute Mittag noch das Parkett verlegt. Dann wird meine liebe Liebe am Montag staunen, was die malerdeck-Heinzelmännchen alles geschafft haben! :-)