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Fortsetzung: Warum setzt ein Azubi, durch sein Verhalten, seinen Ausbildungsplatz auf´s Spiel?

Autor: malerdeck am 20. April 2012

Gestern schrieb ich über den Lehrling und die Abmahnung, die er erhielt.

Beim seinem verspäteten Anruf am Montag teilte er mit, dass er gerade mit Krücken vom Arzt komme, eine Tetanusspritze erhalten habe, bis Mittwoch arbeitsunfähig geschrieben sei und die Bescheinigung gleich mit der Post an uns abschickt.

Heute, Freitag, war jetzt die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung endlich bei der Post.

Und siehe da, seine Einlassungen vom Montag, stellen sich jetzt komplett als Unwahrheiten heraus. Ausweislich der Bescheinigung, war der junge Mann erst am Dienstag beim Arzt. Was er am Montag erzählte, war komplett unwahr. Wie geht man mit so etwas um?

Zunächst erhielt er für dieses Verhalten erneut eine Abmahnung.

Ein solches Verhalten macht mich regelmäßig sprachlos, aber auch traurig. Die jetzt gemachten Erfahrungen, enttäuschen mich menschlich zutiefst. Leider musste ich ähnliches schon öfters  erfahren.  🙁

Fortsetzung: Das Gespräch am 23. April

Warum setzt ein Azubi, durch sein Verhalten, seinen Ausbildungsplatz auf´s Spiel?

Autor: malerdeck am 19. April 2012

Seit Jahrzehnten bilde ich Lehrlinge aus. Ein wenig Erfahrung habe ich also durchaus, im Umgang mit jungen Menschen. Nun zähle ich zu den Menschen, die immer an das Gute im Menschen glauben. Mit Lehrlingen gehe ich großzügig, nachsichtig und sehr geduldig um.

Bei Fehlern oder Nachlässigkeiten, bekommt niemand den Kopf heruntergerissen. Wir reden gemeinsam über die Situation, ich mache dem jungen Menschen sein Verhalten klar. Gleichzeitig ergeht die Aufforderung, das Verhalten positiv zu verändern und sich an bestimmte Regeln zu halten.

Manchmal fruchtet das leider nicht. Dann beginnt die nächste Stufe, eine Abmahnung mit Kündigungsandrohung. Sozusagen der Weckruf oder der Schuss vor den Bug. Heute war – leider – eine solche Abmahnung fällig.

Der junge Mann hielt und hält sich einfach nicht an die Regeln eines geordneten Miteinanders.

Nie werde ich verstehen, warum sich junge Menschen so verhalten und damit ihren Ausbildungsplatz riskieren. Zudem rede ich hier nicht von 14- oder 15-jährigen Kindern, sondern von jungen Erwachsenen, mit ca. 20/21 Jahren.

Mit dem jungen Mann werde ich noch einmal ein freundliches und ausführliches Gespräch haben. In der Hoffnung, er hat die Zeichen der Zeit verstanden.

Ergänzung, Freitag, 20.04., die Fortsetzung.