Warum setzt ein Azubi, durch sein Verhalten, seinen Ausbildungsplatz auf´s Spiel?

Erstellt am 19. April 2012 von

Seit Jahrzehnten bilde ich Lehrlinge aus. Ein wenig Erfahrung habe ich also durchaus, im Umgang mit jungen Menschen. Nun zähle ich zu den Menschen, die immer an das Gute im Menschen glauben. Mit Lehrlingen gehe ich großzügig, nachsichtig und sehr geduldig um.

Bei Fehlern oder Nachlässigkeiten, bekommt niemand den Kopf heruntergerissen. Wir reden gemeinsam über die Situation, ich mache dem jungen Menschen sein Verhalten klar. Gleichzeitig ergeht die Aufforderung, das Verhalten positiv zu verändern und sich an bestimmte Regeln zu halten.

Manchmal fruchtet das leider nicht. Dann beginnt die nächste Stufe, eine Abmahnung mit Kündigungsandrohung. Sozusagen der Weckruf oder der Schuss vor den Bug. Heute war – leider – eine solche Abmahnung fällig.

Der junge Mann hielt und hält sich einfach nicht an die Regeln eines geordneten Miteinanders.

Nie werde ich verstehen, warum sich junge Menschen so verhalten und damit ihren Ausbildungsplatz riskieren. Zudem rede ich hier nicht von 14- oder 15-jährigen Kindern, sondern von jungen Erwachsenen, mit ca. 20/21 Jahren.

Mit dem jungen Mann werde ich noch einmal ein freundliches und ausführliches Gespräch haben. In der Hoffnung, er hat die Zeichen der Zeit verstanden.

Ergänzung, Freitag, 20.04., die Fortsetzung.


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Kommentare

  1. Hallo Herr Deck, es ist wie immer amüsant Ihr Blog zu lesen… Der Fall ohne Worte. VG Svenja Teichmann

  2. Armin Steger sagt:

    Mich würde ernsthaft interessieren, ob Ihr Azubi Spaß an diesem Beruf hat? Jemand, der mit Begeisterung bei der Sache ist, wird sich auch so verhalten. Das heute 20 jährige aber auch mal einen Durchhänger haben, finde ich verständlich. Trotzdem „muß“ (ich mag dieses Wort überhaupt nicht) man dem Arbeitgeber bescheid geben, damit umorganisiert werden kann. Ich hoffe in eurem beider seitigem Interesse, dass ihr eine Lösung findet.

  3. Marion sagt:

    Ich kann es durchaus verstehen. Es sind Blockaden, Glaubenssätze und Erlebnisse im Verlauf unseres Lebens, aus unserer Kindheit oder auch davor, die uns prägen, die uns Dinge tun lassen, die nicht immer gut für einen selber sind. Es ist wie ein roter Knopf der plötzlich gedrückt wird und wir handeln nur noch aus unseren Programmierungen heraus. Wir handeln nicht aus unserem wahren Selbst, sondern aus Glaubenssätzen, Blockaden heraus. Mangelndes Selbstvertrauen, Selbstzweifel können dahinterstecken. Oder natürlich auch, dass der Beruf nicht wirklich Spass bereitet. Meist sehen wir nur das Vordergründliche (auch der Betreffende selber) und nicht den wahren Grund unserer Handlungen und schon garnicht der Anderen.

  4. Birgit sagt:

    Na, in diesem Fall ist der Smiley am Ende des Briefes alles andere als passend…

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