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Eine Bewerbung aus Polen
Am Sonntagabend, traf diese Bewerbung per Email ein.
Heute antwortete ich dem Bewerber.
Die unglaubliche Odyssee (Dummheit?) eines Lehrstellenbewerbers…
… und der leichte (??) Frust des angehenden Lehrherrn.
Die Vorgeschichte zu diesem Drama lesen Sie hier.
Donnerstag, 7. Juli:
Um 11 Uhr auf Festnetznummer des Bewerbers angerufen. Nachricht auf Anrufbeantworter hinterlassen: Termin für Kenenlerngespräch am Freitag, 8. Juli, um 15:00 Uhr, mit der Bitte um kurze Bestätigung. Bei der Handynummer des Bewerbers meldete sich die Mailbox: Zur Zeit nicht erreichbar.
Um 16:30 Uhr, sicherheitshalber noch einmal auf Festnetz angerufen. Erneut auf AB gesprochen. 16:35 Uhr, Anruf der Schwester des Bewerbers. Sie würde es ihm ausrichten. Bruder sei mit seinen Kollegen draußen und es wäre möglich, dass sein Handy nicht funktioniere. Sicherheitshalber am gleichen Tag noch Brief mit Einladung zum Termin geschickt.
Freitag, 8. Juli:
Um 14:15 Uhr hinterließ die Mutter des Bewerbers eine Nachricht auf unserem AB, dass ihr Sohn etwas in der Schule hätte. Die Schwester hätte das nicht gewusst. Mutter bat um einen erneuten Termin.
Montag, 11. Juli:
Anruf beim Bewerber um 11 Uhr, leider wieder nur AB. Eingeladen zum Termin am Dienstag, 12. Juli, um 16:00 Uhr. Anruf der Mutter am gleichen Tag, um 17:45 Uhr. Nachricht der Mutter auf unserem AB: „Mein Sohn hat Termin morgen, geht alles klar.“
Dienstag, 12. Juli:
Der Einladungsbrief, den wir am 7. Juli geschickt haben, kam als unzustellbar zurück. Bewerber hat einen anderen Nachnamen als seine Eltern. Offensichtlich steht sein Name nicht am Briefkasten ! (??) 🙁
Bewerber rief um 16 Uhr (Termin des Vorstellungsgesprächs) von seinem Handy an. Er sei mit der Bahn eine Station zu weit gefahren, es würde noch ca. 10 Minuten dauern bis er da wäre. Meine Sekretärin versuchte um 16:30 Uhr erfolglos, den Bewerber auf seinem Handy zu erreichen. Der Bewerber erschien nicht mehr! 🙁 Ich war bis um 19 Uhr im Büro.
Mittwoch, 13. Juli
Weder gestern, noch heute, haben wir von diesem aufgeschlossenen Bewerber etwas gehört. Ist das denn noch zu glauben? 🙁
Es ist jetzt gleich 16 Uhr. Der Bewerber hat sich nicht wieder gemeldet. Ich mache mir große Sorgen 😉 und erwäge bei der Polizei eine Vermisstenanzeige.
Lehrstellenbewerber sagt Vorstellungstermin wegen “spontaner Verhinderung” ab
Gestern kam ein Lehrstellenbewerber nicht zum vereinbarten Vorstellungsgespräch. Also riefen wir gestern noch einen “Nachrücker” an. Dieser – so meine Sekretärin – war hocherfreut und versprach, heute pünktlich um 16 Uhr zum Vorstellungsgespräch da zu sein.
Heute vormittag kam nun diese Email:
Der Gute ist “spontan verhindert”. Was ein Glück, dass er nächste Woche nicht mehr zeitlich eingeschränkt ist!
Was geht mir da spontan alles durch den Kopf:
- Geht´s noch?
- Warum ruft der nicht an?
- Was ist noch wichtiger, als die Chance, eine Lehrstelle zu erhalten?
- Was ist eine “spontane Verhinderung” und warum dauert die die ganze Woche noch an?
- Soll ich dem tatsächlich noch eine neue Chance geben?
- Oder lade ich den nächsten, weitaus schlechteren, “Nachrücker” ein?
Wobei meine Sekretärin sich schon entschieden hat. Frau Vogelmann würde dem Bewerber keinen neuen Termin geben und es in diesem Jahr bei einem Lehrling, der schon einen Ausbildungsvertrag hat, belassen.
Wie würden Sie entscheiden?
Ergänzung am 13. Juli:
Am Freitag, 8. Juli, lud ich den Bewerber erneut per Mail zum Vorstellungsgespräch für Montag, 11. Juli, ein. Bewerber bestätigte umgehend per Mail und freut sich auf das Vorstellungsgespräch.
Montag, 11. Juli: Eine Stunde vor dem Gesprächstermin, sagt der Bewerber per Mail ab. Er habe die Lehrstellenzusage eines anderen Betriebs.
Das kann ich glauben oder auch nicht!
Also luden wir einen “Nachrücker” ein. Und es kam noch Schlimmer. Lesen Sie hier!
Lehrstellenbewerber kommt nicht zum Vorstellungsgespräch
Wer es nicht selbst erlebt, glaubt es nicht. Lehrstellenbewerber für heute, um 16 Uhr, zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Noch gestern (!) hat der Bewerber sein pünktliches Kommen telefonisch zugesagt.
Sie ahnen es schon: Der Gute ist nicht gekommen! Er hat auch nicht telefonisch informiert, ob und warum er verhindert ist/war.
Aus meinem Archiv: Eine unglaubliche Lehrlingsbewerbung
Heute habe ich bei mir im Büro aufgeräumt. Dabei konnte ich vieles entsorgen . Bei der Aufräumaktion fiel mir eine Lehrlingsbewerbung aus dem Jahr 2004 in die Hände. Die hatte ich, ob ihrer Unmöglichkeit, aufgehoben.
Bevor ich die jetzt aber endgültig entsorge, will ich sie Ihnen doch hier noch zeigen. Die Bewerbung steht stellvertretend für viele ähnliche Bewerbungen, die ich in den vielen Jahren so erhalten habe. Eigentlich kann man es ja gar nicht glauben, aber es ist so!
Die Tintenflecken sind übrigens “original”!
Mehr war bei dieser “Bewerbung” nicht dabei. Übrigens, ein Eimer normale Dispersionsfarbe wiegt ca. 15 KG. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt .