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Glücklich ist, wer vergisst. Stressbewältigung durch Vergessen: Wie Sie mit Versäumnissen umgehen können
„Hätte ich doch damals …“ Einen solchen oder ähnlichen Satz haben Sie sicher auch schon einmal formuliert. Ob im Beruf, in der Liebe oder in der Gesundheit – immer wieder gibt es Dinge, die Sie wohl gern rückgängig machen würden. Vieles jedoch lässt sich nicht mehr ändern.
Im Normalfall ärgern wir uns über solche Versäumnisse, begleitet von Wut, Trauer oder Wehmut. In der Operette „Wiener Blut“ heißt es ganz richtig: „Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“
Aber wie kommen Sie zu dieser glücklichen Einstellung, die auch eine wichtige Grundlage der Stressbewältigung ist?
Versäumnisse können krank machen
Viele Menschen leiden darunter, dass die Gedanken an das, was sie versäumt haben, sie einfach nicht loslassen. Das Gefühl, etwas sehr Wichtiges unwiederbringlich verpasst zu haben, kann verbittern und zu einer unüberwindbaren Barriere zur Stressbewältigung werden. In extremen Fällen sprechen Psychologen von einer Verbitterungsstörung.
Ein typisches Beispiel: Ein Frau mit guter Ausbildung opfert eine mögliche Karriere ihrem Mann und der Familie. Nach 20 Jahren aber – die Kinder sind schon außer Haus – wird sie von ihrem Mann wegen einer jüngeren Frau verlassen.
Sie steht mit leeren Händen da und kommt nicht mehr darüber hinweg, dass sie ihre Karriere aufgegeben hat. Laut verschiedenen Untersuchungen schleppen bis zu 80 % aller erwachsenen Bundesbürger eine kleine Verbitterung mit sich herum, die sie nicht loswerden können.
Zu welcher Gruppe gehören Sie?
Denken Sie mindestens alle 2 Tage an die immer gleiche Situation, in der etwas schief gelaufen ist? Und liegt dieses Ereignis länger als 1 Jahr zurück? Wenn ja, dann leiden Sie an einer leichten Verbitterungsstörung.
Wenn Sie mindestens 1-mal pro Tag an ein Versäumnis denken und sich dabei niedergeschlagen fühlen, handelt es sich nach der medizinischen Definition um eine Verbitterung mittleren Ausmaßes.
Müssen Sie fast stündlich an etwas denken, was starke negative Gefühle in Ihnen auslöst und behindern Sie diese Gefühle bei ihren alltäglichen Verpflichtungen, sind Sie Opfer einer schweren Verbitterungsstörung. Der Großteil der Betroffenen zählt zur 1. Gruppe.
In diesem Fall bedürfen Sie keiner fachlichen Hilfe, sondern können selber dafür sorgen, dass Ihre negativen Gedanken immer seltener und weniger intensiv auftauchen. Dafür gibt es 5 Grundregeln, von Fachleuten „kognitive Umstrukturierung“ genannt.
Wie Sie lästige Erinnerungen loswerden
Relativieren. Jede so genannte Fehlentscheidung hat auch eine positive Seite. Die Verbitterung aber lässt Sie immer nur an das Negative denken. Beispiel verpatztes Bewerbungsgespräch: Weil Sie den Job nicht bekommen haben, sind Ihnen neue Möglichkeiten zu neuen Arbeitgebern eröffnet worden. Ein Satz, den Sie immer vor Augen haben sollten: Jedes Ende ist immer auch ein Neubeginn.
Umbewerten. Oft entsteht das Gefühl der Verbitterung durch eine einseitige Wertung. Beispiel: Sie haben es damals verpasst, den Traummann bzw. die Traumfrau anzusprechen. Dann machen Sie sich deutlich: Es gibt keine Traummänner und Traumfrauen. Auch Ihr Traumpartner hätte Schwächen.
Keine Schuld zuschreiben. Sie haben meistens keine alleinige Schuld an dem, was Sie an Gelegenheiten vermasselt haben, auch wenn Sie im Lauf der Verbitterung immer stärker auf Ihren eigenen Anteil sehen. Es gibt immer objektive Gründe, warum Sie in der entsprechenden Situation so und nicht anders handeln konnten. Beispiel: Sie haben Geld in einem Fonds angelegt, der sich als Betrug herausstellte. Den entscheidenden Teil der Schuld tragen nicht Sie mit Ihrem Leichtsinn, sondern die Betrüger!
Kränkung nicht auf die Person beziehen. Wenn Sie abgewiesen oder schlecht behandelt wurden, beziehen Sie das auf sich: „Einem anderen wäre das nicht passiert.“ Doch das stimmt fast nie. Sie haben nicht versagt, und Ihnen ist auch nicht als Person eine Kränkung zugefügt worden. Sie sind durch die Ereignisse nicht entwertet worden.
Akzeptieren. Das Leben gibt und nimmt. Erst wenn Sie diese Tatsache akzeptieren, werden Sie sich von den lästigen Gedanken befreien können. Denken Sie also, wenn Sie durch Gedanken an Versäumtes belästigt werden, dass Sie auch Ja sagen können zu dem Versäumnis. Nur durch dieses Ja zur Vergangenheit können Sie auch Ja zur Zukunft sagen.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Dazu passt doch sehr gut das Lied aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß: „Glücklich ist wer vergisst.“
Wie eine vergessene Laptoptasche, mit der DB und 1. Klasse (?), über 330 km, schnell wieder zu ihrem Besitzer fand
Beim Social Media Workshop am vergangenen Samstag, vergaß ein Teilnehmer seine mit Laptop und wichtigen Geschäftsunterlagen prall gefüllte Laptoptasche.
Tja, da stand sie nun, die einsame und vergessene Laptoptasche. Ein kurzer Blick in´s Innenleben der Tasche brachte Klarheit über den Besitzer, der schon lange mit seinem Fahrzeug über alle Berge war.
Nach einem Telefonkontakt war klar, die Tasche wird mit dem IC-Kurierdienst der Deutschen Bundesbahn, seinem Besitzer wieder schnellstmöglich zugeführt.
Am Sonntag im Internet geschaut, wie das funktioniert. Beim IC-Kurierdienst angerufen und mich über die Details schlau gemacht. Danach fuhr ich in´s Büro, um die Laptoptasche zunächst mit Verpackungsband reisefertig zu machen.
So waren die Reißverschlüsse verklebt und der Inhalt einigermaßen fixiert.
Anschließend bin ich an den Hauptbahnhof nach Karlsruhe gefahren. Den Transportbeleg muss man sich am normalen Fahrkartenautomaten ziehen. Wie das geht, konnten die Damen und Herren am Servicepoint mir leider nicht erklären.
Also wühlte ich mich suchend durch die diversen Menüs und wurde endlich fündig.
Für stolze € 105,95, ging die Laptoptasche auf die Reise. Da ist die Tasche – bei diesem Preis – bestimmt in der 1. Klasse gefahren. Davon gehe ich jedenfalls ganz sicher aus.
Der mich bedienenden Dame des Serviceteams rauchte der Kopf und sie hatte allerhand telefonische Nachfragen, bis der Annahmeschein richtig ausgefüllt war.
Si ging die Laptoptasche dann auf die Reise und musste dabei in Mannheim noch umsteigen. Wie ich weis, konnte der Empfänger seine Tasche pünktlich in Empfang nehmen. 🙂
Ein guter und schneller Service, auch wenn er doch einiges kostet.
Das hätte beinahe eine Katastrophe, nämlich eine unzufriedene Kundin, gegeben
Vorhin machte ich die Planung für den morgigen Tag. Dabei wollte ich die Daten für einen Auftrag ausdrucken, den wir morgen früh beginnen. Doch, oh Schreck, es waren, aus unerfindlichen Gründen, keinerlei Daten zu finden!
Also haben wir papiermäßig alle Stapel und Notizen durchgesehen, ob wenigstens da noch Infos über Adresse und zu leistende Arbeiten zu finden sind. Einzig der Name ist bekannt, weil er auf unserer elektronischen Plantafel eingetragen ist.
Aber an allen Fronten war Fehlanzeige. Wir haben nichts, aber auch gar nicht, gefunden. Mir unerklärlich, was ich da für einen Fehler gemacht habe.Was jetzt? Das Telefonbuch sollte unsere Rettung sein. Online im Telefonbuch den Namen suchen lassen. Gott sei Dank, war es kein Allerweltsname.
14 Mal wurde der Name gefunden. Also begann meine Sekretärin, Frau Vogelmann, die Namen nacheinander abzutelefonieren.Schon beim fünften Anruf: Treffer! So erfuhr ich auf diesem Weg doch noch Adresse und auszuführende Arbeiten. Sie können sich bestimmt vorstellen, wie froh ich war!.
Sonst hätte morgen früh eine Kundin umsonst auf meine Mitarbeiter gewartet. Nicht auszudenken, was das für eine Katastrophe gewesen wäre. Wie bin ich so froh, dass wir die Adresse noch heraus gefunden haben..
So kann ich jetzt beruhigt Feierabend machen und muss keine schlaflose Nacht fürchten.