Weggeworfene Pfandflasche oder: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“

Erstellt am 19. August 2012 von

Heute Morgen sind wir an den Rhein nach Leopoldshafen gefahren, um dort zu frühstücken, Bereich Rheinfähre Leopoldshafen-Leimersheim.

Im Gepäck hatten wir Kaffee, weich gekochte Eier, Sekt, Brot, allerlei Leckereien, Wasser, unseren Hund, einen kleinen Tisch und einen Sonnenstuhl.

Pfandflasche

Frühstück am Rhein bei Leopoldshafen

Mal etwas ganz anderes und es war sehr schön.

Gandhi schwimmt im Rhein

Und unser Gandhi war natürlich ebenfalls sehr begeistert.

Kurz nach 13 Uhr, machten wir uns wieder auf den Heimweg. Vor dem Zusammenpacken, drehte ich mit Gandhi noch eine Gassirunde.

Nach wenigen Metern,  fiel mir diese achtlos weggeworfene Bierflasche am Wegesrand auf.

Achtlos weggeworfene Bierflasche

In meinen Kindheitstagen war es etwas ganz besonderes, eine herrenlose Pfandflasche zu finden. Dafür gab es damals, im Laden oder am Kiosk, 20 Pfennige.

Was war das als Kind für ein Fest, die 20 Pfennige gleich in Brausestangen, Kaugummi oder Bonbons umzusetzen. Manchmal wanderten die 20 Pfennige aber auch in´s Sparschwein.

Noch heute denke und verhalte ich mich so. Nicht nur, dass eine leere Bierflasche in der Natur nichts zu suchen hat. Es gibt auch 15 Cent Pfand.

Da bin ich mir nicht zu schade, mich zu bücken und die Flasche mit zu nehmen. Und das war heute nicht das erste Mal, dass ich eine achtlos weggeworfene Flasche mitnahm.

Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert

Die Ecke dort ist stark frequentiert. Viele Menschen, junge und alte, sind sicherlich an dieser leeren Bierflasche schon vorbeigegangen. Niemand wird durch das Aufheben einer Pfandflasche wohlhabend.

Bei solchen Gelegenheiten, fällt mir immer die alte Redensart, ebenfalls aus Kindheitstagen, ein: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.“

Die Werte haben sich offenbar etwas verschoben, z.B. sparsam und achtsam mit Geld umzugehen, scheinen keine so sehr ausgeprägten Tugenden mehr zu sein, so scheint mir.

Einer war zu faul, die leere Bierflasche zurückzubringen. Wegen 15 Cent nimmt man diese Strapaze nicht auf sich. Viele andere waren zu faul, sich zu bücken. Wegen 15 Cent? Ich bitte Sie! 🙁


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Kommentare

  1. Charly sagt:

    100% richtig! Nur leider auchzu 100% richtig: ICh müßte mindestens 5 Bierflaschen suchen und finden und selbst da bin ich mir nicht sicher ob ich dafür einen Kaugummi bekomme, leider…..

  2. Sven Bublitz sagt:

    *IRONIE MODUS AN*

    Jetzt haben Sie einem der vielen Flaschensammler das Einkommen weggenommen. Ich hebe aus diesem Grund nie auf, sondern lege noch zusätzlich ab… 🙂

    *IRONIE MODUS AUS*

  3. Manuel Büschgens sagt:

    Die Antwort von Herr Bublitz hat etwas für sich. Auch ganz ohne Ironie.

    • Das sehe ich genauso! Allerdings finde ich es entwürdigend, wenn Leute, die ja teilweise auf das Geld von den gesammelten Pfandflaschen angewiesen sind, hierfür in Abfalleimern wühlen müssen. Aktionen wie „Pfand gehört daneben“ finde ich daher sehr gut. Wer Pfandflaschen nicht selbst abgeben möchte, sollte sie gut sichtbar auf einem Mülleimer platzieren. Eine Weiterentwicklung ist der „Pfandring“, der um öffentliche Mülleimer angebracht werden kann.

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