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Krisenmanagement im Alltag: Wie Sie unerwartete Situationen bewältigen

Autor: malerdeck am 16. September 2013
Krise?

Krise? Bitte keine Panik!

In einer Krisensituation klar denken – wenn Sie dazu in der Lage sind, sind Sie auf dem besten Weg, die Krise zu meistern. Die meisten Menschen tun sich leichter damit, wenn sie sich die Situation schon einmal vorgestellt und die Grundzüge ihres Handelns überdacht haben.

Hier Tipps für 3 Ausnahme- Situationen, die täglich zigmal in Deutschland vorkommen und mit dem richtigen Krisenmangement leichter zu bewältigen sind.

Sich in Ruhe informieren

Ihr Arzt hat Ihnen mitgeteilt, dass Sie eine schwere Krankheit haben. Zuerst: Riskieren Sie keinen Unfall! Lassen Sie daher die Autoschlüssel in Ihrer Tasche und bitten Sie die Sprechstundenhilfe, ein Taxi für Sie zu rufen. Danach: Sammeln Sie Ihre Fragen und informieren Sie sich – etwa bei fachlich kompetenten Freunden oder der Hotline Ihrer Krankenkasse. Bitten Sie Ihren Arzt um ein ausführliches Gespräch. Holen Sie die Meinung eines 2. Arztes ein.

Vorsicht vor der Informationsquelle Internet: Auch wenn Sie ein Leiden mit guten Heilungschancen haben, werden Sie dort genügend Beispiele für einen tödlichen Ausgang Ihrer Krankheit finden – und auf fragwürdige Angebote sowie Falschinformationen stoßen! Sprechen Sie zunächst nur mit wenigen vertrauten Menschen über die Situation und Ihre Gefühle. Denn viele Menschen reagieren auf die Nachricht einer schweren Krankheit verunsichert: Die einen gehen auf Distanz, die anderen überschütten Sie mit laienhaften Ratschlägen. Vorsichtsmaßnahme: Besprechen Sie jetzt mit Ihrem Partner, was Sie in einer solchen Situation von ihm erwarten würden.

Sicherheit geht vor

Sie beobachten aus nächster Nähe einen Unfall. Zuerst: Bringen Sie sich schnellstmöglich aus der Gefahrenzone, rät Gottfried Schlicht von der Münchner Polizei. Retten Sie sich auf der Autobahn hinter die Leitplanke, bleiben Sie nicht im Auto sitzen und laufen Sie keinesfalls auf der Fahrbahn herum. Danach: Sobald die Situation überschaubar ist, kümmern Sie sich um die Unfallopfer. Die Versorgung von Verletzten hat absolute Priorität. Verhindern Sie weitere Gefährdungen, etwa durch das Aufstellen eines Warndreiecks.

Dann rufen Sie die Notrufnummer 112 (von öffentlichen Telefonzellen auch ohne Telefonkarte oder Münzen möglich, vom Handy auch ohne PIN-Eingabe). Halten Sie die Antwort auf folgende 6 W-Fragen parat: Wo? Was? Wann? Womit? Wie viele und welche Beteiligten (Kinder, Radfahrer)? Das 7. W: Warten Sie in der Nähe auf das Eintreffen der Polizei.

Suchen und suchen lassen

Immer die ruhe bewahren

Immer die Ruhe bewahren

Ihr Haustier ist weggelaufen. Zuerst: Bei einem Hund ist es sehr wahrscheinlich, dass er an den Ort des Verschwindens zurückkehrt. Beobachten Sie diesen Ort, wenn möglich, in den nächsten 36 Stunden. Danach: Erkundigen Sie sich bei den Tierheimen in Ihrer Umgebung. Achten Sie in der Presse (Stadtteilblätter) auf Inserate über zugelaufene Tiere. Entwerfen Sie selbst einen Aushang mit einem Foto Ihres Tieres, das sowohl sein Gesicht als auch die Proportionen seines Körpers zeigt. Nennen Sie Geschlecht, Alter, Farbe, Gewicht, Tag und Gegend des Verschwindens sowie – mehrfach zum Abreißen – Ihre Telefonnummer.

Hängen Sie das Blatt, mit einer Klarsichthülle gegen Regen geschützt, an möglichst vielen Stellen in der Nachbarschaft auf. Andere Tierhalter achten besonders auf Tiere. Geeignete Orte für Ihren Aushang sind daher – mit entsprechender Erlaubnis – Zoohandlungen oder das Tierfutterregal in Supermärkten und Drogerien.

Vorsichtsmaßnahmen: Lassen Sie Ihr Tier mit einem Mikrochip versehen („chippen“) oder tätowieren (z. B. am Ohr). Die Nummer registrieren Sie bei Tasso (www.tiernotruf.org) oder beim Deutschen Haustierregister (www.tierschutzbund.de). Lassen Sie auf das Halsband eine Plakette mit Ihrer aktuellen Telefonnummer aufnieten. Auch wenn Ihr Tier nur in der Wohnung lebt, kann es durch eine offene Haustür verschwinden.

Autor: Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Krisenmanagement im Alltag: So bewältigen Sie unerwartete Situationen

Autor: malerdeck am 6. Mai 2013

Krisenmanagement im Alltag

Ein Tag wie jeder andere. Doch mit einem Schlag kann sich das ändern – ob Sie nun Ihr Portmonee vermissen, einen Virus auf Ihrem Rechner haben oder die weiße Wäsche rosa aus der Waschmaschine kommt. Beim Krisenmanagement lautet die Devise: keine Panik, sondern richtig handeln!

Schaden begrenzen

Geldbeutel verloren

Geldbeutel verloren

Sie haben Ihren Geldbeutel verloren. Zuerst: Sperren Sie Ihre ec-Karten direkt bei Ihrer Bank oder – rund um die Uhr – unter der Sperrnummer (01805) 02 10 21 (weitere Telefonnummern unter www.kartensicherheit.de). Halten Sie für die Sperrung Bankleitzahl und Kontonummer bereit und notieren Sie sich den genauen Zeitpunkt Ihres Anrufs.

Danach: Erstatten Sie bei Diebstahl Anzeige bei der Polizei. Notieren Sie sich den Zeitpunkt der Anzeige und den Namen des Beamten. Waren auch Personalausweis oder Reisepass im Geldbeutel, müssen Sie den Verlust bei der Polizei oder der Einwohnermeldebehörde anzeigen. Benachrichtigen Sie außerdem alle anderen Organisationen, deren Karten verlorengegangen sind (Krankenkasse, Bücherei, Fitness-Club usw.).

Vorsichtsmaßnahmen: Speichern Sie die Sperrnummer in Ihrem Handy, damit Sie sie auch unterwegs parat haben. Ist Ihr Geldbeutel immer prall gefüllt mit Karten, legen Sie eine Liste davon zu Ihren Unterlagen (am besten gleich mit deren Telefonnummern). So vergessen Sie im Notfall nichts.

Schaden gleich bekämpfen

Wäscher verfärbt

Wäsche verfärbt

Ihre weiße Wäsche kommt rosa aus der Waschmaschine. Zuerst: Lassen Sie die Wäsche nicht trocknen, sondern trennen Sie die ehemals weißen Stücke von der färbenden Wäsche. Waschen Sie die sofort nochmals in der Maschine, rät Wilhelm Scholz vom Unilever Verbraucherservice. Verwenden Sie dazu neben Ihrem Vollwaschmittel einen Entfärber, und wählen Sie die höchstmögliche Temperatur. Ob anschließend ein weiterer Waschgang folgen muss, steht in der Gebrauchsanleitung des Entfärbemittels.

Vorsichtsmaßnahme: Verwenden Sie statt 1 großen Schmutzwäschekorbs mehrere Behälter, in die Sie die schmutzige Wäsche bereits vorsortieren. Dadurch verringern Sie die Gefahr, dass ein buntes Stück hineinrutscht. Und halten Sie immer Entfärber vorrätig.

Andere schützen

Sie haben einen Virus auf Ihrem Computer. Zuerst: Wenn Ihr Rechner auf einmal sehr langsam arbeitet, häufig abstürzt oder andere Auffälligkeiten aufweist, ist er möglicherweise von einem Virus befallen. Kappen Sie sofort Netzwerk- und Internet-Verbindung, damit sich der Virus nicht weiter verbreitet.

Virus auf Computer

Virus auf Computer

Danach: Starten Sie Ihre Antiviren-Software. Wenn das Programm einen Virus findet, kann es ihn in der Regel auch killen. Wenn Sie keine solche Software haben, bitten Sie einen Freund, das kostenlose Avira Antivir PE 7 Classic unter www.free-av.de herunterzuladen und auf einem USB-Stick oder CD-ROM zu speichern. Installieren Sie die Software und lassen Sie alle Festplatten scannen.

Vorsichtsmaßnahme: Das erwähnte Avira Antivir installieren und vor allem dessen E-Mail-Schutz aktiviert lassen. Das Programm hält sich selbst automatisch up to date.

Hilfe von außen

Sie haben sich beim Bergsteigen verirrt. Zuerst: Bleiben Sie stehen und lauschen Sie. Möglicherweise hören Sie Menschen oder zumindest Zivilisationsgeräusche (z. B. fahrende Autos), die Sie in die richtige Richtung weisen.

Verirrt

Verirrt

Danach: Wenn Ihr Handy ein Netz findet, rufen Sie damit um Hilfe – die europaweite Notrufnummer dafür ist 112. Bleiben Sie danach an einem bestimmten Ort, damit Sie dem Suchtrupp nicht durch Umherlaufen „durch die Lappen“ gehen.

Vorsichtsmaßnahmen: Teilen Sie vor der Tour einem anderen mit, wohin Sie gehen. Vereinbaren Sie, dass dieser Sie suchen lässt, wenn Sie sich bis zum nächsten Morgen nicht zurückgemeldet haben. Mit Ihrer Ausrüstung sollten Sie notfalls auch eine Nacht überstehen können: warme, wetterfeste Kleidung, genügend zu trinken und zu essen. Besorgen Sie sich in einem Outdoor-Laden Schutzdecke und Bergsteigerpfeife (3-mal kurz, 3-mal lang, 3-mal kurz usw. = SOS). Das schont Ihre Stimme und Energie, rät Thomas Griesbeck von der Bayerischen Bergwacht.

Abschluss und Neuanfang

Sie verlieren Ihren Arbeitsplatz. Zuerst: Unterschreiben Sie nichts, sondern lassen Sie sich etwaige Unterlagen schriftlich mit nach Hause geben.

Neuanfang

Neuanfang

Danach: Studieren Sie alles in Ruhe, am besten zusammen mit einem Anwalt oder der gewerkschaftlichen Rechtsberatung. Achten Sie darauf, dass eine Abfindungsvereinbarung so formuliert ist, dass die Arbeitsagentur Ihnen nicht die Leistungen sperrt.

Sobald Sie gekündigt worden sind oder einen Aufhebungsvertrag unterschrieben haben, melden Sie sich bei Ihrer zuständigen Arbeitsagentur. Schämen Sie sich nicht, sondern lassen Sie möglichst viele Menschen wissen, dass Sie auf Arbeitssuche sind – das erhöht Ihre Chancen auf eine neue Stelle.

Autor: Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.