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Krisenmanagement im Alltag: Wie Sie unerwartete Situationen bewältigen
In einer Krisensituation klar denken – wenn Sie dazu in der Lage sind, sind Sie auf dem besten Weg, die Krise zu meistern. Die meisten Menschen tun sich leichter damit, wenn sie sich die Situation schon einmal vorgestellt und die Grundzüge ihres Handelns überdacht haben.
Hier Tipps für 3 Ausnahme- Situationen, die täglich zigmal in Deutschland vorkommen und mit dem richtigen Krisenmangement leichter zu bewältigen sind.
Sich in Ruhe informieren
Ihr Arzt hat Ihnen mitgeteilt, dass Sie eine schwere Krankheit haben. Zuerst: Riskieren Sie keinen Unfall! Lassen Sie daher die Autoschlüssel in Ihrer Tasche und bitten Sie die Sprechstundenhilfe, ein Taxi für Sie zu rufen. Danach: Sammeln Sie Ihre Fragen und informieren Sie sich – etwa bei fachlich kompetenten Freunden oder der Hotline Ihrer Krankenkasse. Bitten Sie Ihren Arzt um ein ausführliches Gespräch. Holen Sie die Meinung eines 2. Arztes ein.
Vorsicht vor der Informationsquelle Internet: Auch wenn Sie ein Leiden mit guten Heilungschancen haben, werden Sie dort genügend Beispiele für einen tödlichen Ausgang Ihrer Krankheit finden – und auf fragwürdige Angebote sowie Falschinformationen stoßen! Sprechen Sie zunächst nur mit wenigen vertrauten Menschen über die Situation und Ihre Gefühle. Denn viele Menschen reagieren auf die Nachricht einer schweren Krankheit verunsichert: Die einen gehen auf Distanz, die anderen überschütten Sie mit laienhaften Ratschlägen. Vorsichtsmaßnahme: Besprechen Sie jetzt mit Ihrem Partner, was Sie in einer solchen Situation von ihm erwarten würden.
Sicherheit geht vor
Sie beobachten aus nächster Nähe einen Unfall. Zuerst: Bringen Sie sich schnellstmöglich aus der Gefahrenzone, rät Gottfried Schlicht von der Münchner Polizei. Retten Sie sich auf der Autobahn hinter die Leitplanke, bleiben Sie nicht im Auto sitzen und laufen Sie keinesfalls auf der Fahrbahn herum. Danach: Sobald die Situation überschaubar ist, kümmern Sie sich um die Unfallopfer. Die Versorgung von Verletzten hat absolute Priorität. Verhindern Sie weitere Gefährdungen, etwa durch das Aufstellen eines Warndreiecks.
Dann rufen Sie die Notrufnummer 112 (von öffentlichen Telefonzellen auch ohne Telefonkarte oder Münzen möglich, vom Handy auch ohne PIN-Eingabe). Halten Sie die Antwort auf folgende 6 W-Fragen parat: Wo? Was? Wann? Womit? Wie viele und welche Beteiligten (Kinder, Radfahrer)? Das 7. W: Warten Sie in der Nähe auf das Eintreffen der Polizei.
Suchen und suchen lassen
Ihr Haustier ist weggelaufen. Zuerst: Bei einem Hund ist es sehr wahrscheinlich, dass er an den Ort des Verschwindens zurückkehrt. Beobachten Sie diesen Ort, wenn möglich, in den nächsten 36 Stunden. Danach: Erkundigen Sie sich bei den Tierheimen in Ihrer Umgebung. Achten Sie in der Presse (Stadtteilblätter) auf Inserate über zugelaufene Tiere. Entwerfen Sie selbst einen Aushang mit einem Foto Ihres Tieres, das sowohl sein Gesicht als auch die Proportionen seines Körpers zeigt. Nennen Sie Geschlecht, Alter, Farbe, Gewicht, Tag und Gegend des Verschwindens sowie – mehrfach zum Abreißen – Ihre Telefonnummer.
Hängen Sie das Blatt, mit einer Klarsichthülle gegen Regen geschützt, an möglichst vielen Stellen in der Nachbarschaft auf. Andere Tierhalter achten besonders auf Tiere. Geeignete Orte für Ihren Aushang sind daher – mit entsprechender Erlaubnis – Zoohandlungen oder das Tierfutterregal in Supermärkten und Drogerien.
Vorsichtsmaßnahmen: Lassen Sie Ihr Tier mit einem Mikrochip versehen („chippen“) oder tätowieren (z. B. am Ohr). Die Nummer registrieren Sie bei Tasso (www.tiernotruf.org) oder beim Deutschen Haustierregister (www.tierschutzbund.de). Lassen Sie auf das Halsband eine Plakette mit Ihrer aktuellen Telefonnummer aufnieten. Auch wenn Ihr Tier nur in der Wohnung lebt, kann es durch eine offene Haustür verschwinden.
Autor: Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.