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Entrümpeln: Machen Sie aus Minus Plus!

Autor: malerdeck am 22. April 2014
Ordnung

Lieber gleich aufräumen

Kaufen ist bei fast allen Menschen zur täglichen Gewohnheit geworden, unterstützt von Einkaufszetteln und Planung, was wann wo am besten, schnellsten und preiswertesten zu besorgen ist. Zu Geburtstagen, an Weihnachten und anderen Anlässen kommt ebenfalls Neues dazu.

 Schwer hingegen tun sich die meisten Menschen mit dem Gegenteil: dem Wegwerfen und Entrümpeln. Das regelmäßige Entsorgen von Dingen, die nicht mehr benötigt werden, ist – im Gegensatz zum Kaufen – meist dem Zufall überlassen oder geschieht nur sporadisch. Schubladen, Schränke und Regale füllen sich, und als kostspielige Folge müssen wiederum neue Ablagen gekauft und eingerichtet werden. Mit der hier beschriebenen Strategie können Sie ohne großen Aufwand Ordnung und Übersicht in Ihren privaten Bereich bringen.

Entsorgen Sie täglich

Betrachten Sie das Entrümpeln als etwas ebenso Selbstverständliches wie das Kaufen. Damit beginnen Sie einen neuen Abschnitt in Ihrem Leben. Vereinbaren Sie mit sich selbst, ab heute jeden Tag konsequent 1, 2 oder 3 Dinge aus Ihrer Wohnung oder Ihrem Büro in den Abfall zu verbannen – so wie Sie bisher fast jeden Tag etwas gekauft haben.

Auch wenn es Ihnen anfangs schwer fällt – die meisten Menschen gewöhnen sich sehr schnell daran. Es ist normal, wenn Sie beim Wegwerfen gelegentlich Gefühle von Unsicherheit oder Wehmut spüren. Trennungsschmerz gehört zu Ihrem Leben wie die Freude über neu erworbene Dinge. Betrachten Sie die simplify-Wegwerf-Strategie nicht als zwanghafte Regel, sondern als natürliche, gesunde Lebenseinstellung.

In einem durchschnittlichen Haushalt befinden sich zwischen 10.000 und 50.000 Gegenstände, und fast täglich kommt Neues hinzu. 1 bis 3 Dinge weniger pro Tag, das macht bis zu rund 1.000 im Jahr, von denen Sie sich entlasten und zugleich Raum für Neues, Besseres, Sinnvolleres schaffen. Was nicht heißt, dass Sie entstehende Lücken unbedingt auffüllen müssen. Genießen Sie die durch das Entrümpeln freier werdenden Flächen im vormals prall gefüllten Regal. Freuen Sie sich über die Schublade, in der nur noch das liegt, was Sie wirklich brauchen.

Eine neue Gewohnheit

Auch wenn Sie bislang schon ein „aufgeräumtes“ Leben geführt haben, sollten Sie sich das tägliche Wegwerfen wenigstens eines Gegenstandes zur Gewohnheit und Lebenseinstellung machen.

Hier einige Beispiele, die Sie Ihren Lebens- und Arbeitsumständen entsprechend persönlich ergänzen sollten. Entsorgen Sie täglich:

  • Kleidungsstücke, die Sie nie wieder tragen
  • Haushaltsartikel, die Sie nie wieder benutzen
  • Geschirr und Besteckteile, die nie wieder auf Ihren Tisch kommen
  • Dekorationsmaterial, das Sie nie wieder verwenden
  • Medikamente, deren Verfallsdatum abgelaufen ist
  • CDs, Schallplatten und Videos, die Sie sich nie wieder anhören und ansehen werden
  • Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, die Sie nie wieder lesen
  • Bücher aus Wissenschaft und Politik, deren Inhalt von der Geschichte längst überholt wurde
  • Kleinkram aus Schubladen und von Regalen
  • Betriebsanleitungen und Ersatzteile von Geräten, die Sie längst nicht mehr besitzen
  • CDs und Disketten mit Computer-Programmen (plus deren Handbücher), die Sie nie wieder installieren werden.
  • Steuerunterlagen, deren Aufbewahrungsfrist abgelaufen ist (10 Jahre nach demjenigen 31.12., welcher der Zustellung des Steuerbescheides folgte)
  • Souvenirs und Geschenke, die zu toten Gegenständen geworden sind, weil Sie deren Zusammenhänge nicht mehr im Herzen tragen.
  • abgenutztes Werkzeug und alle anderen Dinge, die beim nächsten Gebrauch (falls jemals) nicht mehr einwandfrei funktionieren werden.

Autor: Hans-Ulrich Meißner

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Aufräumen beginnt im Kopf! 5 Tipps, mit denen Sie Ihre Aufräum-Blockaden besiegen können

Autor: malerdeck am 7. Januar 2014
Aufräumen in Härtefällen

Aufräumen beginnt im Kopf

Haben Sie sich schon oft vorgenommen, diesen unbetretbaren Kellerraum zu entrümpeln? Die Stapel im Arbeitszimmer abzutragen? Die Urlaubsbilder einzukleben? Was hält Sie immer wieder davon ab, es endlich zu tun? Hier die häufigsten Organisationsblockaden und wie Sie die überwinden.

Klein ist schön!

Manche Menschen müssen nur Ihre Unordnung ansehen und verlieren jede Hoffnung, dass dort jemals wieder Ordnung einkehren könnte.

simplify-Methode: Konzentrieren Sie sich auf einen winzigen Bereich, den Sie in ½ Stunde bequem aufräumen können – ein einziger Ordner, eine Schublade, Ihr Geldbeutel, eine Handtasche. Wenn Sie selbst das nicht schaffen, halbieren Sie Ihr Ziel noch einmal: ein Fach im Ordner, eine Mulde in der Besteckschublade, das Kleingeldfach im Portemonnaie.

Lachen Sie nicht! Ordnung besteht aus vielen winzigen Schritten, und auch der kleinste Fortschritt bringt Sie voran. Geht es immer noch nicht weiter, liegt’s vielleicht an der Ablenkung: Während Sie die eine Kiste aufräumen, werden Sie von den anderen 40 unaufgeräumten Schachteln angestarrt. Wechseln Sie dann den Ort. Gehen Sie mit der einen Kiste an einen leeren Tisch.

Schluss mit dem Zufallsprinzip!

Wenn Sie meinen, Aufräumen könnte so nebenbei passieren, zwischen 2 Telefonaten oder wenn Sie „mal etwas Muße dafür“ haben, werden Sie mit Sicherheit enttäuscht. Organisieren ist eine zielorientierte Tätigkeit, die einen Entschluss vorraussetzt – etwa durch eine sonst drohende Katastrophe.

simplify-Methode: Verschieben Sie Ihre Aufräumaktion nicht auf „ruhigere Zeiten“, sondern machen Sie sie dann, wenn Sie ganz besonders unter Stress stehen. Das klingt verrückt, aber unter Belastung sind Sie besonders motiviert, die Aktion auch zu Ende zu bringen – und der Effekt ist am größten. Denken Sie an ein verrostetes Fahrrad: Wenn Sie ganz schnell wohin fahren müssen, ist es klüger, sich vor der Fahrt die Zeit zu nehmen und es zu ölen.

Setzen Sie sich für diese Aktion ein Zeitlimit und schalten Sie alle Störungen aus: Anrufbeantworter aktivieren, Essen ausfallen lassen. Legen Sie fest, welche Arbeit Sie direkt nach der Aufräumphase erledigen werden. Dann sorgt Ihr Unterbewusstsein dafür, dass Sie nicht alle Ihre Energie beim Entrümpeln verbrauchen.

Keine „Ich-bin-ein-Chaot“-Sprüche!

Selbsturteile in Rekordform („Ich bin der unordentlichste Mensch der Welt“) sind schädlich, weil Sie sich damit vor sich und anderen zum Schwächling erklären – oder zumindest zu einem festgefahrenen Menschen, der sich nicht mehr ändern kann. Außerdem stimmen solche Rekorde nie – es gibt immer einen, der noch mehr Tohuwabohu hat als Sie.

simplify-Methode: Vergleichen Sie sich nicht mit anderen Chaoten, sondern mit Menschen, die den Umbau vom Durcheinander zur Organisation geschafft haben. Fragen Sie einmal „aufgeräumte“ Menschen: Die wenigsten waren das von Geburt an!

Werden Sie nicht zur Geisel Ihrer Dinge!

Werden Sie nicht zur Geisel Ihrer Dinge

Wer regiert hier?

Stellen Sie sich mitten in den unordentlichsten Raum Ihrer Wohnung und sagen Sie laut: „Wer regiert hier?“ Sind Sie der Herr über all die Sachen oder ist die Herrschaft bereits auf die Gegenstände übergegangen?

Georgene Lockwood, heute erfolgreiche Autorin von Organisationsbüchern, hat mit diesem Gedanken ihr langjähriges häusliches Chaos überwunden. Sie erkannte eines Abends, dass sie zur Sklavin von alten Erinnerungsstücken, gebrauchtem Kinderspielzeug und damit Geisel der Vergangenheit geworden war. Das entfachte in ihr eine hochwirksame Aufräum-Energie.

simplify-Methode: Machen Sie von Ihren romantischsten Erinnerungsstükken vor dem Weggeben ein Foto. Dann fällt einem der Abschied leichter.

simplify-Sofort-Tipp: Fangen Sie an, und wenn’s nur 5 Minuten sind! Wenn Sie sich in einer der genannten Blockaden wiedererkannt haben – schließen Sie sofort Ihr Starterkabel an! Und wenn es nur ein paar eher symbolische Minuten sind – schalten Sie um vom Leiden auf Handeln, und zwar noch, bevor Sie diesen Blogbeitrag schließen!

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Zeitmanagement: 7 simplify-Ratschläge für unerwünschte Wartezeiten

Autor: malerdeck am 31. Oktober 2012

Warten ist normaler Weise stinklangweilig – jetzt nicht mehr 🙂

Auch der gelassenste Mensch wird manchmal genervt, wenn er warten muss. Selbst im ideal organisierten Zeitplan kommen unerwünschte Pausen vor: im Wartezimmer beim Arzt, in der Schlange vor der Kasse, vor einer Behördentür, im Auto an der Ampel oder gar im Stau. Hier sind ein paar Tips der amerikanischen Persönlichkeits-Trainerin Marla Platt, wie immer von uns für deutsche Verhältnisse aufbereitet:

1. Aufräumen!

Entrümpeln Sie Ihre Umgebung, auch wenn es nicht Ihre eigene ist. Ordnen Sie die Zeitschriften im Wartezimmer. Stecken Sie herumliegende Prospekte im Postamt zurück in die Ständer. Sehen Sie Ihren Geldbeutel durch: Geldscheine ordnen, alte Zettel entfernen und vielleicht über die eine oder andere Fundsache staunen. Tun Sie das vor allem, um sich dabei besser zu fühlen. Aufräumen, selbst in kleinsten Ausmaßen, hat immer eine beruhigende Wirkung. Es gibt Ihnen das Gefühl, die Dinge unter Kontrolle zu haben. Sie tun sich also damit selber einen Gefallen und so manchem „Mitbenutzer“ Ihrer Umgebung auch.

2. Lernen Sie ein neues Wort!

Ein interessantes Spiel: Sehen Sie sich an Ihrem Warteplatz um. Gibt es eine Reklametafel zu lesen? Liegen eine Illustrierte oder ein Prospekt herum? Irgend etwas finden Sie immer! Suchen Sie dann in dem Fundstück, ob es irgendein neues Wort, eine neue Nachricht, einen Witz oder sonst irgend etwas gibt, das Sie sich merken und weitererzählen können.

3. Strecken Sie sich!

Das geht auch, wenn Sie sich beobachtet fühlen und sie keine peinlichen Gymnastikbewegungen machen möchten: Strecken Sie Kopf, Hals und Wirbelsäule, als ob Sie 10 cm größer werden möchten als bisher. Strecken Sie Arme und Finger, Beine und Zehen. Atmen Sie dabei tief und bewusst. Spüren Sie, wie dabei Spannungen entweichen und das Blut freier fließt. Eine Übung, die bereits nach 2 Minuten eine enorme positive Wirkung hat.

4. Trinken Sie etwas!

Unser Körper braucht mehr Flüssigkeit, als wir ihm normalerweise zuführen. Scheuen Sie sich nicht, notfalls etwas Leitungswasser zu trinken. Beantworten Sie die freundliche Frage „Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen?“ immer mit „Ja, bitte!“. Lassen Sie sich statt Kaffee (der dem Körper Wasser entzieht) lieber ein Mineralwasser bringen.

5. Knüpfen Sie soziale Kontakte!

Vermutlich sind Wartezeiten dafür geschaffen worden. Sprechen Sie einen der Menschen an, die mit Ihnen warten. Einen Anknüpfungspunkt dafür gibt es immer – das Warten. Aber bleiben Sie nicht zu lange bei diesem Thema, denn Sie wollen sich ja nicht gemeinsam über die Pause ärgern, sondern sie nutzen. Gehen Sie davon aus, dass es immer nützlich ist, von anderen Menschen etwas zu erfahren. Das geht sogar beim Warten im Auto: Nehmen Sie Augenkontakt mit anderen Autofahrern auf, ein Schulterzucken, ein Lächeln, und schon wird aus „dem Idioten in dem schwarzen Angeberauto“ ein richtiger, normaler, liebenswerter Mensch.

6. Veranstalten Sie eine Brainstorming-Sitzung mit sich selbst!

Nutzen Sie die Wartezeit, um Ihren „mentalen Muskel“ zu trainieren. Immer nützlich ist die Frage „Was wäre, wenn …“. Damit entwickeln Sie Ihre Kreativität und die Fähigkeit, Dinge aus anderen Perspektiven zu sehen. Staunen Sie darüber, dass nicht alles so bleiben muss, wie es bisher war. Trauen Sie sich, auch Ausgefallenes zu denken.

7. Freuen Sie sich über die Einfachheit des Augenblicks!

Durch Ausbildung und Beruf sind wir auf Effizienz zentriert. Warten erleben wir als ärgerlichen Verlust von Lebenszeit. Drehen Sie diese Einsicht um 180 Grad herum: Leben ist das, was passiert, wenn unsere Pläne durchbrochen werden. Wenn Sie zum Warten gezwungen sind, müssen Sie endlich einmal nichts leisten. Öffnen Sie sich in dieser Zeit für neue Einsichten und Erlebnisse. Sagen Sie sich während des Wartens: „Ja, ich lebe!“

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Ausmisten: Hat sich bei Ihnen ein Krempelgeist eingenistet? Wie Sie die 3 häufigsten Monster aufspüren und vertreiben

Autor: malerdeck am 29. Oktober 2012

Werden Sie die Gespenster los!

Luigi Pirandello, italienischer Nobelpreisträger für Literatur, hat einmal bemerkt: „Die Gespenster hausen nicht in alten Schlössern, sie stecken in uns selbst.“ Vor allem in unseren Gewohnheiten! Wenn es Sie immer wieder vor dem Aufräumen und Weggeben gruselt, hat sich bei Ihnen wahrscheinlich ein Krempelgeist eingenistet. Wir verraten Ihnen, wie Sie die 3 häufigsten dieser Monster aufspüren und vertreiben können.

Wie Sie die 3 häufigsten dieser Monster aufspüren und vertreiben können

 Das Sammel-Gespenst

 … wirkt auf den ersten Blick überhaupt nicht schrecklich. Es haust in Räumen, die uns magisch anziehen: ein Antiquariat voller Bücherschätze, eine schnuckelige Geschenkboutique, eine bestens sortierte CD-Abteilung, ein gemütlicher Antiquitätenladen, ein Häuschen auf dem Lande voller Kuriositäten und Erbstücke. Ein Unhold, der Sie mit Überfülle und dem Versprechen von Entdeckerlust und Geborgenheit in die Falle lockt.

Abwehr: Erklären Sie sich zum Herrn im Haus und hören Sie auf, den dienstbaren Helfer für dieses Gespenst zu spielen. Das Sammel-Gespenst hasst klare Definitionen in Sachen Menge und Ort. Weisen Sie ihm einen eng begrenzten Platz zu, wo es bleiben muss, etwa eine Sammelvitrine oder ein Bücherregal.

Reduzieren Sie die Masse, indem Sie ihm die konkrete Zahl der Gegenstände nennen, die Sie bequem an diesem Ort aufheben können: 33 Eierbecher, 22 Teddybären oder 111 Briefbeschwerer sind genug. Dann fällt das Aufräumen und Ausmisten der überflüssigen Gegenstände gleich viel leichter.

Das Aufhebe-Gespenst

… nutzt seit Jahrtausenden menschliche Behausungen mit. Ursprünglich war das Vorrathalten eine lebensnotwendige Funktion, die der Mensch aus dem Tierreich übernommen hat. Hamster oder Eichhörnchen beherrschen die Kunst, Nahrung für schlechte Zeiten zu bunkern. Aus dieser Strategie ist aber ein gespenstischer Zwang geworden, aus der gut gefüllten Speisekammer eine voll gestopfte Wohnung.

Zwischen all den Dingen sitzt das Aufhebe-Gespenst, erschreckt uns mit Bildern früherer Entbehrung und erzählt Schauergeschichten von Notzeiten, in denen man für den nutzlosesten Kitsch ein Stück hartes Brot hätte eintauschen können. Vorratsgespenster erkennen Sie an der langen rasselnden Kette der Angst, die sie um leblose Gegenstände geschlungen haben.

Abwehr: Ihr Leben hängt nicht von leblosen Gegenständen ab! Stellen Sie sich beim Ausmisten vor, dass Sie den betreffenden Gegenstand samt angekettetem Gespenst für 30 Jahre auf eine ferne Insel verbannen und inzwischen vergnügt und angstfrei weiterleben.

Das Ermattungs-Gespenst

… ist von der gefährlichen Sorte. Es hindert Sie nachhaltig daran, sich überhaupt zum Entrümpeln aufzuraffen. Es verbreitet Müdigkeit, Lustlosigkeit und Erschöpfung. Es lockt Sie von den Aufgaben weg und vor den Fernseher oder die Playstation. Es betäubt Sie mit Süßem, Alkohol oder Schlappheit. Am Ende spüren Sie nur noch Widerstand und resignieren.

Abwehr: Dieses träge Monster lässt sich nur mit einer langfristigen Strategie unauffälliger Aktionen vertreiben. Verstehen Sie sich als Geheimagent in eigener Sache. Agieren Sie „undercover“, unauffällig und in blitzschnellen, kleinen Einheiten, die schon wieder abgeschlossen sind, bevor dieser schlappe Geist überhaupt reagieren kann. Besorgen Sie sich einen einfachen Küchenwecker. Stellen Sie 15 Minuten ein und platzieren Sie ihn so neben sich beim Arbeiten, dass Sie ihn ticken hören. Das motiviert Sie, 15 Minuten am Ball zu bleiben.

Beginnen Sie mit kleinen Einheiten: Geldbeutel, Handtasche, Handschuhfach, 1 Küchenschublade, 1 Hängeregistraturmappe, 1 Ordner auf der Festplatte. Wenn Sie genügend Erfolgserlebnisse gesammelt haben, dehnen Sie die Wecker-Zeit auf 30 Minuten aus. Und staunen, dass Sie alle 3 Plagegeister vertrieben haben und endlich erfolgreich ausmisten!

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Einsturzgefährdete Pyramide aus Farbeimern

Autor: malerdeck am 16. Februar 2012

Gestern Morgen in unserem Lager gesehen: Eine einsturzgefährdete Pyramide aus Farbeimern.

Die einsturzgefährdete Pyramide

Richtig „gut“ gemacht. Auf den kleinsten Eimer einen größeren Eimer und auf den, den größten Eimer gestellt. Und dann noch auf „Kante“! Wundert mich, dass das nicht schon beim Aufbauen zusammen gestürzt ist.

Dass bei meinen Klasse-Lehrlingen, die dafür verantwortlich sind, so etwas möglich ist, hätte ich nicht gedacht. Auf meine Nachfrage, wer denn das gemacht hat, nur Schweigen! Natürlich wusste keiner, wer die Eimer so gestapelt hat. 😉

simplify-Tipp: Arbeitsorganisation mit Koalition • Gemeinsam ist besser als einsam

Autor: malerdeck am 30. Januar 2012

Das Wort Koalition hat in unseren Medien einen negativen Beigeschmack: Jamaika, Ampel, große Koalition – nichts wirkt so richtig verführerisch. Aber warum?

Ohne Koalitionen geht es nicht, weder in der Politik noch in Ihrem Alltag. Suchen Sie sich als Koalitionspartner eine Freundin, einen Kumpel, den Nachbarn. Aktivieren Sie die Bekanntschaft mit einer Arbeitskollegin oder verabreden Sie sich mit Ihren eigenen Geschwistern. Sondierungsgespräche sind niemals tabu!

Sie haben’s besser als die Politiker: Bei Ihnen muss die K-Frage nicht entschieden werden, Ihr Koalitionsbündnis darf herrlich informell und vital sein und so Ihre Arbeitsorganisation erleichtern.

Gemeinsam ist besser als einsam

4 Hände packen besser zu

Putzen, Aufräumen, Ablage, Eintüten … Viele Arbeiten sind mühsam und langweilig – wenn Sie sie alleine tun müssen. Koalitions-Idee: Teilen Sie sich unangenehme Arbeiten. Was in der Einsamkeit nervt, bereitet zu zweit Freude und bietet eine prima Gelegenheit, sich auszutauschen. So fördern Sie die Arbeitsorganisation zusammen mit Ihrem sozialen Austausch.

simplify konkret: Wenn Ihre Nachbarin die Straße kehrt – bieten Sie Ihre Mithilfe an. Trinken Sie danach zusammen einen Kaffee. Schlagen Sie vor, sich vielleicht gegenseitig beim Entrümpeln der Keller zu helfen.

4 Augen sehen mehr

Nutzen Sie die Kraft der doppelten Aufmerksamkeit bei der Arbeitsorganisation. Arbeiten Sie zusammen, um Fehler zu minimieren und Chancen zu maximieren.

simplify konkret: Wenn Sie etwas geschrieben haben, das in irgendeiner Weise vervielfältigt werden soll – lassen Sie niemals Texte rausgehen, ohne dass ein anderer sie gegengelesen hätte. Sind Sie beim Einkaufen ein leicht verführbarer Schnäppchen-Junkie? Oder entscheiden Sie sich oft falsch? Sind Sie im Kaufhaus schnell genervt? Dann lassen Sie sich beim Shoppen begleiten. Zu zweit kaufen Sie klüger, modemutiger und mit mehr Freude ein. Die luxuriös wirkenden Kissenbezüge hätten Sie sich ohne die Ermutigung Ihrer Freundin sofort aus dem Kopf geschlagen.

Meinungsbildung im Team

Reden Sie über Geschmack. Darüber lässt sich bekanntlich nicht streiten – aber wirklich gutes Stilempfinden formt sich erst richtig im Dialog. Ein Gespräch unter Freunden ist inspirierend, eine Diskussion zwischen Mann und Frau kann ungeahnte Perspektiven eröffnen und der Arbeitsorganisation eine ganz neue Richtung geben.

simplify konkret: Seien Sie als (junger) Mann schlau genug, von in Stilfragen bewanderten Freundinnen zu lernen. Lassen Sie sich beim Einkauf nicht mitschleifen, sondern drehen Sie den Spieß um und lassen Sie sich beraten. Fragen Sie nach einer ehrlichen Meinung und nehmen Sie die kostenlose Schulung mit: „Passt mir die Hose?“, „Steht mir das Jackett?“ Profitieren Sie als Frau von der Sammelleidenschaft vieler Männer: Engagieren Sie Ihren Bruder als Reiseführer durch die besten Filme des letzten Jahrzehnts oder entdecken Sie mit Ihrem Freund Perlen der Jazzmusik.

Sie und Ihr Kompetenzteam

Ergänzen Sie sich gegenseitig. Sie müssen nicht alle Fachgebiete beherrschen, aber Sie sollten für jedes Ressort einen Experten kennen, der Ihnen hilft. Auch Sie haben Ministerien (zu deutsch: Aufgaben), die Sie nicht alle selbst leiten müssen. So wird die Arbeitsorganisation erst richtig effizient.

simplify konkret: Sie hören immer wieder, dass Sie Ihre alten Sachen bei eBay verkaufen sollten – haben aber keine Ahnung davon? Arbeiten Sie mit jemandem zusammen, der das kann. Vielleicht können Sie diesem Menschen durch die Fallstricke seiner Steuererklärung helfen? Lernen Sie voneinander, entwickeln Sie sich weiter. Trauen Sie sich, mit Freunden nicht nur zu feiern, sondern auch zu arbeiten und gemeinsam etwas zu bewegen. Viele erfolgreiche Selbstständige haben als lockere Koalition mit Freunden angefangen.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Aufräumen in Härtefällen – Letzte Rettung mit der 4-Quadranten-Methode

Autor: malerdeck am 22. Juli 2011

Sie gilt als Arbeitsgeheimnis vieler US-Präsidenten und wurde auch als “Eisenhower-Regel” populär. Hier die simplify-Version für Krisensituationen:

Teilen Sie einen leeren Tisch oder notfalls den Fußboden in 4 Felder. Dann arbeiten Sie sich konsequent im Uhrzeigersinn durch Ihren Schreibtischdschungel, bis kein einziges (!) Blatt Papier mehr darauf liegt. Die 4 Felder bedeuten im einzelnen:

1. Wegschmeißen
In Feld 1 kommt alles, was weggeworfen werden kann.

2. Weiterleiten
Feld 2 enthält alles, was Sie an andere zur Erledigung weitergeben können (hier wäre es von Vorteil, wenn man Präsident wäre und einem der Mitarbeiterstab des Weißen Hauses zur Verfügung stünde).

3. Wichtig
In Feld 3 legen Sie alles, was Sie in der nächsten Zeit selber tun müssen. Bei diesem Stapel besonders geizig sein!

4. Wunder

Feld 4 hat eine besondere Bewandtnis. Hier kommen die Papiere hin, die Sie schon jetzt erledigen können, während Sie noch beim Aufräumen sind. Und zwar durch eine der folgenden Sofort-Aktionen:

Aufräumen in Härtefällen

Aufräumen in Härtefällen

Sie rufen den entsprechenden Partner an. Ist er nicht erreichbar, kommt das Schriftstück in Feld 3. Sie faxen es mit einer handschriftlichen Bemerkung an den Absender zurück (oder schicken es per Post, falls er kein Fax hat). Sie legen es jetzt, hier und sofort in den richtigen Ordner oder das entsprechende Fach Ihrer Hängeregistratur ab.

Die Grundgesetze der 4-Felder- oder 4-W-Methode: Keine Zwischenhäufchen bilden! Jedes Papier nur 1 mal anfassen! Keine Felder 5, 6 usw. bilden! Eine einfache Methode, die 100%ig funktioniert, wenn Sie sich ganz streng an die Regeln halten.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter.

Unordnung: So besiegen Sie die klassischen kleinen Ärgernisse

Autor: malerdeck am 3. März 2011

So besiegen Siedie klassischen Ärgernisse

Überall Klamotten

 Warum liegen Jacken, Mützen, Handschuhe, Schals und andere Kleidungsstücke hingeworfen auf Sofas und Stühlen? Der Hauptgrund: Es gibt keinen klar definierten Aufbewahrungsort für diese Gegenstände. Oder er ist schlecht zu erreichen, zu voll oder einfach unpraktisch.

 simplify-Tipp: Sorgen Sie dafür, dass Schubladen oder Schränke niemals bis zur Oberkante gefüllt sind. Gehen Sie die Aufbewahrungsmöbel durch und sortieren Sie alles aus, was nicht regelmäßig getragen wird. Lagern Sie Klamotten, die in eine andere Jahreszeit gehören, in einer Kiste in einem anderen Raum.

 Statten Sie Schrank oder Garderobe mit ausreichend Kleiderbügeln aus – pro Kleidungsstück einen. Zwei Jacken übereinanderzuhängen, ist unpraktisch und sieht billig aus.

 simplify-Tipp: Gönnen Sie sich stabile, neue Bügel, alle von einer Sorte. Viel Effekt für wenige Euro!

 Schrauben Sie Haken oder Stangen in Ihre Schränke oder unter und neben die Garderobe. simplify-Grundregel: Was hängt, ist aufgeräumt. Führen Sie alle Benutzer in das neue System ein. Haben Sie Geduld. Es braucht ein paar Tage oder Wochen, bis sich alle (Sie selbst eingeschlossen) daran gewöhnt haben.

 Überall Spielsachen

 Jedes Spielzeug braucht eine Heimat. Im Kinderzimmer werden Regale oder Schrankraum benötigt, in dem die Jüngsten ihre Schätze lagern können – natürlich in einer Höhe, die sie auch erreichen können. Stellen Sie Kisten oder Körbe zur Verfügung, in denen kleine Teile sinnvoll zusammen untergebracht werden können.

 simplify-Tipp: Im Baumarkt gibt es günstige Container, und wenn Sie schon einmal dort sind, kaufen Sie ausreichend Haken für Wand und Schranktüren, an denen Springseile, Handtaschen und vieles andere einen guten Aufbewahrungsort finden.

 Zu viel Wäsche vor der Waschmaschine

 Lassen Sie nicht zu viel zusammenkommen. Lieber einmal eine nicht ganz volle Trommel (schalten Sie auf „wenig Wasser“ oder „Kurzwäsche“) als wachsende Wäschegebirge! Führen Sie Regeln ein: Jedes Familienmitglied (ab 6 Jahren) bringt seine getragenen Sachen zur Waschmaschine, andernfalls werden sie nicht gewaschen.

 Wenn Platz ist, stellen Sie 3 oder mehr Körbe für die verschiedenen Kategorien auf. Schulen Sie alle in Ihrer Familie, welche Sachen wie heiß gewaschen werden dürfen, welche Farben zusammengehören usw.

 simplify-Tipp: Delegieren Sie so viel wie möglich. Jeder im Haushalt (ab ca. 10 Jahren) sollte die Waschmaschine bedienen können. Falls Sie einmal krank werden, ist es wichtig, dass Sie nicht der einzige Durchblicker beim Wäschewaschen sind!

 Papier und Post auf dem Tisch

 Hier hilft nur eins: Auch kleine Stapel mindestens 1-mal pro Tag abbauen, bevor daraus ein Papiermonster wird!

 simplify-Tipp: Schauen Sie von der professionellen Büroorganisation ab: Installieren Sie für jedes Familienmitglied einen Eingangskorb, in dem jeder seine Post und für ihn bestimmte Infos oder Aufträge findet. Platzieren Sie unter diesem Postzentrum eine großzügig bemessene Altpapierkiste.

 Beherzigen Sie eisern das Sofort- Prinzip: Ein Schreiben von der Schule, das eine Unterschrift benötigt, unterzeichnen Sie in derselben Minute, in der Sie es vom Kind erhalten. Ist etwas telefonisch zu erledigen, greifen Sie zum Hörer, ohne das Papier wieder aus der Hand zu legen.

 Küchenschränke randvoll

 Brotbackmaschine, Entsafter, Raclettegrill, Eierkocher und andere Geräte sind wunderbar, wenn sie regelmäßig benutzt werden. Wenn nicht, nehmen sie kostbaren Platz weg. Verschenken oder verkaufen Sie Geräte, die Sie 1 Jahr lang nicht mehr benutzt haben.

 Heben Sie nicht zu viele wiederverwendbare Becher und Boxen auf. Es ist Unsinn, 30 ausgewaschene Jogurtbecher zu lagern, wenn Sie höchstens 2-mal pro Woche einen brauchen. Gehen Sie Ihren Bestand an Tupperware & Co. durch, in der Regel ist der Vorrat viel zu groß.

 simplify-Tipp: Werfen Sie weg, was angekratzt, angeschmuggelt oder anderweitig beschädigt ist. Machen Sie sich klar: Jedes kaputte Teil fügt bei der Benutzung Ihnen und Ihren Gästen eine kleine seelische Verletzung zu. Japaner nennen so etwas muda: der winzige Sand im Getriebe, der Ihr Leben leise, aber dauerhaft zermürbt.

 Inspizieren Sie die schwieriger zu erreichenden Regalböden Ihres Geschirrschranks. Meist schlummern dort Teile, die überhaupt nicht mehr benutzt werden. Geben Sie sie weg oder lagern Sie sie an weniger kostbaren Orten (Speisekammer, Wohnzimmerschrank).

 simplify-Tipp: Halten Sie in einer Schublade praktische Gegenstände bereit, die oft in der Küche fehlen: eine gut funktionierende Schere, Klebeband, Filzschreiber zum Beschriften, Zange und Schraubenzieher zum schnellen Reparieren von wackligen Henkeln oder Schrankknöpfen.

 Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

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