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Ist der Kunde IMMER König? Nein! Für diese Kunden arbeiten wir nicht mehr

Autor: malerdeck am 18. März 2012

Erstmals arbeiteten wir für dieses Ehepaar im März 2011. Renoviert wurde seinerzeit der Flur und das Wohnzimmer. Das ausführende Team war froh, als die Arbeiten abgeschlossen waren. 🙁

Im Oktober 2011, war dann die Abstellkammer (1,20 m x 2,60 m) an der Reihe. Durch von uns nicht zu verantwortende und unvorhersehbare Umstände (z.B. musste Putz entfernt und wieder verputzt werden), zogen sich die Arbeiten länger hin, als das den Kunden und meinem Team lieb war. Aus technischen Gründen war das aber leider nicht zu ändern.

Keine Wertschätzung

Vielleicht durch diesen Umstand, wurde mein Team nicht besonders wertschätzend behandelt. Aber: Der Kunde ist König!

Die Behandlung durch die Dame des Hauses, war sehr geringschätzig, berichtete mir mein Team. Da mir ein wertschätzender Umgang wichtig ist, wollte ich schon zu diesem Zeitpunkt die weitere Zusammenarbeit mit diesen Kunden beenden.

Mein Team hat mich aber davon abgehalten! „Chef, wir brauchen doch Aufträge. Im nächsten Jahr soll das Schlafzimmer renoviert werden. Wir beißen eben die Zähne zusammen und stellen auf Durchzug.“ Eine ausgesprochen noble Haltung, finde ich.

Jetzt sollte tatsächlich das Schlafzimmer renoviert werden. Bei meinem Besuch in der letzten Woche, wurde mir die Geschichte der Abstellkammerrenovierung, aus Sicht der Kunden, intensiv geschildert und die Arbeitsausführung umfangreich moniert. Für mich war die Arbeit in Ordnung. Zudem wurde seinerzeit von den Kunden eine mängelfreie Abnahme unterschrieben.

Ohne etwas zu kommentieren, hörte ich mir alles geduldig an. Die Arbeiten waren ordnungsgemäß ausgeführt und mein Team hat sich korrekt verhalten. Darüber wollte ich jedoch nicht diskutieren, da man eine solche Diskussion bekanntlich nicht gewinnen kann. Denn: Der Kunde ist König!

Am Gesprächsende dann die Bedingung der Kunden, dass das letzte Mitarbeiterteam bei den Kunden nicht mehr erwünscht ist und deshalb ein anderes Team die Arbeiten ausführen soll. Mein spontanes Gefühl sagte mir in diesem Moment, dass wir dort besser nicht mehr tätig sein werden. Wollte die Sache aber noch einmal überdenken und sagte deshalb nichts.

Über die Angelegenheit schlief ich danach mehr als eine Nacht. Und mein Bauchgefühl sagte mir immer deutlicher, dass wir für diese Kunden nicht mehr arbeiten werden. Natürlich können wir uns unsere Kunden nicht aussuchen und sind über jeden Kunden froh.

Gleichwohl ist es für mich wichtig, menschlich und wertschätzend miteinander umzugehen. Das kann der Kunde von uns erwarten und das erwarte ich auch vom Kunden, gegenüber meinen Mitarbeiter/innen. Für meine Mitarbeiter/innen habe ich eine Fürsorgepflicht und stelle mich auch vor das Team, wenn es gegenüber dem Kunden erforderlich ist.

In diesem Fall war/ist das so. Mein Bauchgefühl sagte mir, dass bei diesem gestörten Verhältnis, kein vernünftiges Miteinander mehr gegeben ist. Die Probleme sind vorprogrammiert. Für beide Seiten ist es deshalb besser, wenn sich das Ehepaar ein anderes Malerunternehmen sucht. Sicher für beide Seiten eine stressfreie Situation.

Am vergangenen Freitag, teilte ich das den Kunden mit diesem Schreiben mit.

Mit diesen Kunden, keine Basis mehr für eine gedeihliche Zusammenarbeit

Mit diesen Kunden, keine Basis mehr für eine gedeihliche Zusammenarbeit

Nachdem der Brief im Kasten war, hatte ich das sehr deutliche Gefühl, richtig gehandelt zu haben! 🙂