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Das Abenteuer oder die Reise ins Ungewisse. Eine Expedition, äh, eine Reise mit der Deutschen Bahn

Autor: malerdeck am 23. November 2012

Heute fuhr ich mit der Deutschen Bahn nach Neuss, wo ich einen Vortrag zu halten hatte. Und, wenn einer Reise tut, dann kann er bekanntlich was erzählen. Wie wahr!

Pünktlicher Start in Karlsruhe

Es begann schon Stunden vor Reiseantritt. Die DB schickte mir, per Email, einen Verspätungs-Alarm, worin sie mir mitteilte:

„Ihre gebuchte Fahrt konnte aufgrund von Fahrplanänderungen im aktuellen Fahrplan nicht gefunden werden. Bitte informieren Sie sich über Ihre Reisemöglichkeiten.“

Der Sinn oder Unsinn dieser Nachricht, wurde mir aber erst ein paar Stunden später klar.

Der Start war pünktlich um 12 Uhr in Karlsruhe. In Mannheim und Düsseldorf musste ich umsteigen. Unterwegs standen wir, wegen einer defekten Weiche, ca. 10 Minuten auf der Strecke.

Da hatte ich schon Bedenken, meinen Zug, von Düsseldorf nach Neuss, zu erreichen. Bei der verspäteten Ankunft in Düsseldorf, von Gleis 17 nach Gleis 4 gesprintet, um den Zug um 14:48 Uhr nach Neuss noch zu erreichen.

Die Treppe zum Bahnsteig hoch gehastet und was erblickt mein schnaufendes Auge an der Anzeige? Der Zug, MEIN Zug, hält überhaupt nicht in Neuss! Am Bahnsteig dazu keine Lautsprecheransage, keinerlei Information.

Kurz und bündig: hält nicht in Neuss

War das vielleicht der Auslöser für den ominösen Verspätungs-Alarm? Also wieder die Treppe hinunter und zur Information. Ein gelangweilter und ziemlich lustlos wirkender Bahnbeamter, nannte mir, ohne ein Wort des Bedauerns, einen Ersatzzug.

Vortrag über Mundpropaganda

So war ich ca. 25 Minuten später als geplant, in Neuss. Dass es dort regnete und ich ewig auf ein Taxi warten musste, dafür kann die DB nichts, passt aber ins Bild.

Da ich ausreichend Pufferzeit eingebaut hatte, war ich mehr als rechtzeitig im Veranstaltungshotel. Kurz mit dem Veranstalter ein paar Details abgeklärt, die Technik eingerichtet und meinen Vortrag zum Thema Mundpropaganda, vor ca. 280 Zuhörern, gehalten.

Gut war´s. Dem Veranstalter und den Teilnehmern, hat es sehr gefallen. Mir auch! 😉

Anschließend machte ich mich gleich wieder auf den Heimweg. Mein Zug fuhr um 19:57 Uhr in Neuss ab und ich hatte deshalb noch jede Menge (Warte-) Zeit.

Die verbrachte ich in einem charmanten Bahnhofs-Shop, aß eine in Blätterteig gerollte, undefinierbare, Wurst und trank dazu zwei Milchkaffe. Es hatte dort wenig andere Gäste.

Meine gemütliche Wartezeit im Bahnhofs-Shop

Und der Herr mit der orangefarbenen Schutzweste, hat heute bestimmt auch hart gearbeitet.

Mit ausreichend Zeit, begab ich mich zum Bahnsteig Nummer 5. So stand es jedenfalls auf meinem Fahrschein. Zugabfahrt war um 19:57 Uhr. Die Abfahrtszeit rückte immer näher, nur wurde mein Zug auf der Anzeigentafel nicht aufgeführt.

Das machte mich stutzig. Deshalb fragte ich einen anderen Fahrgast am Bahnsteig, ob er wisse, was da los sei? Er wusste es. Mein Zug fuhr auf Gleis 4 ab. Keine Durchsage, keine Information der DB. Da wäre ich schön blöd an Gleis 5 gestanden und hätte meinem Zug hinterher geschaut.

Gleis 5 oder Gleis 6 ???

In Düsseldorf musste ich umsteigen und konnte dann bis Karlsruhe in Ruhe durcharbeiten. Wenigstens sind wir pünktlich um 23 Uhr angekommen. Parkplatz bezahlen und nach hause fahren.

Arbeiten, von Düsseldorf bis Karlsruhe

Mit dem Image von Freiheit und Abenteuer, hätte der Marlboro-Mann auch gut zur Deutschen Bahn gepasst. Warum?

Weil die Deutsche Bahn sich die Freiheit nimmt, Fahrgäste nicht oder falsch zu informieren, wird so eine Bahnfahrt zum wirklichen Abenteuer.

Radtour oder Rad-Tortour? Kurztrip mit dem Fahrrad: Auf einem Teilstück des Kocher-Jagst-Radweg

Autor: malerdeck am 29. August 2011

Mein Freund Peter aus Brasilien ist zu Besuch. So beschlossen wir am Montag der vergangenen Woche spontan, einen Kurztripp für zwei Tage zu machen. Gesagt, getan.

Am Dienstagabend  fuhren wir mit dem Auto los. Wohin? Abenteuer! Erst im Auto entschlossen wir uns, ins Schwäbische, Richtung Kocher- und Jagsttal zu fahren.

Um ca. 20:30 Uhr erreichten wir unser nicht geplantes Ziel: Langenburg. Schnell noch ein Hotel gesucht, das “Gasthaus zur Post” wurde unser Domizil.

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Das Gasthaus zur Post in Langenburg

Am Mittwochmorgen telefonierten wir Fahrradverleiher ab, um uns Fahrräder für unsere Tour zu mieten. War gar nicht so einfach. Fündig wurden wir ca. 22 Km von Langenburg, in Dörzbach. Mit dem Auto hingefahren, Fahrräder übernommen und los gings.

Vom Hotel hatten wir einen Übersichtsplan der Radtouren/Wege dabei. Peter “verwaltete” diesen und bestimmte den Weg. Einen Rundweg wollten wir fahren.

Wir kamen nach ca. 4 Km durch Krautheim, dem Geburtsort meiner Großmutter. Just am Ortseingang, bekam Peters Fahrrad einen Plattfuß.

Genau an der Stelle, an der Götz von Berlichingen seinen berühmten Ausspruch von sich gab. Irgendwie passte das! ;-)

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Denkmal des Götz von Berlichingen

Wir riefen den Fahrradverleiher an und der brachte nach ca. 15 Minuten ein neues Fahrrad. Da wir jeweils vom Kocher- ins Jagsttal und wieder zurück wechselten, der entsprechende Radrundweg war doch keine so gute Idee (!!), mussten wir mehrfach ziemliche Steigungen überwinden.

Verniedlichend und verharmlosend, nennen die Schwaben das “Buckelestour”.

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 Buckelestour, steil nach oben

Das war dann keine Radtour, sondern eine Rad-Tortour! Wie man auf dem Bild oben schon sehen kann, ging es ganz schön bergauf. Fahrradschieben war angesagt. Das war aber noch lange nicht alles!

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Wer sein Fahrrad liebt, der schiebt

Auf der ganzen Strecke, schoben wir unsere Fahrräder ca. 5 -6 Km die “Buckelestour” hoch. Das Bild zeigt nur unzulänglich, wie steil es bergauf ging!

Nach ca. 65 Km war unsere Radtour beendet, unser Rundweg brachte uns wieder ans Ziel. So weit und so lange, bin ich bisher noch nie mit einem Fahrrad gefahren. Der Hintern tat mir weh und etwas erschöpft war ich auch.

Wir hatten ein tolles Wetter und wir konnten die wunderbare Landschaft vom Fahrrad aus genießen. Ebenso wie die vielen Sehenswürdigkeiten, die am Wegesrand lagen. Kultur allenthalben.

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Nach 65 Km: Ein durstlöschendes Radler

Am nächsten Tag, dem Donnerstag,verzichteten wir auf die Fahrräder und erkundeten die Gegend im Schwabenland mit dem Auto. Limes, Römermuseum, Klöster etc., Kultur pur.

Im nächsten Jahr wollen wir das wiederholen. Dann für ca. vier Tage mit den Rädern und selbstverstänlich etwas flacher! ;-)

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