Am 2. Oktober sind wir für ein paar Tage in Urlaub gefahren. Meiner lieben Liebe versprach ich, diese Tage ohne irgendwelche Social Media Aktivitäten mit ihr zu verbringen. Ich habe durchgehalten.
Nachdem wir vom Urlaub zurück waren, war ich fast von Social Media „entwöhnt“. Man könnte auch sagen, die „Entziehungskur“ 😉 war erfolgreich. Denn seit dieser Zeit bin ich mit Social Media sehr deutlich weniger aktiv.
Als neugieriger Mensch hat mich schon immmer (fast) alles interessiert. So natürlich vor einigen Jahren auch Social Media. Und das habe ich die letzten Jahre sehr intensiv betrieben. Nicht nur aktiv, sondern auch „passiv“, indem ich viele Kontakte knüpfte und sehr viel von meinen Kontakten las und korrespondierte.
Unterwegs bin ich auf diesen Social Media Kanälen und habe dabei jede Menge Kontakte/Follower/Freunde/Fans (Stand 22.10.2014):
- Twitter, vier Konten, ca. 48.000 Follower
- Facebook, vier Konten, ca. 2.200 Freunde/Fans
- Google+, ca. 3.300 Follower
- Xing, ca. 300 Kontakte
- LinkedIn, ca. 530 Kontakte
- Pinterest, ca. 275 Follower
- Foursquare/Swarm, ca. 240 Follower
Macht zusammen, Stand heute, ca. 54.845 Kontakte! Das sind ungleich mehr (virtuelle) Kontakte, als man im wahren Leben jemals Kontakte haben kann. Das lässt sich im wahren Leben nicht bewältigen, bei Social Media ebensowenig, wie ich jetzt festgestellt habe.
Als höflicher und wertschätzender Mensch, beantwortete und reagierte ich immer persönlich auf alle an mich gerichteten Reaktionen, wie Grüße, Retweets, Empfehlungen, Weiterleitungen, Kommentare etc. Alleine dieser tägliche „Höflichkeits-Zeitaufwand“, betrug zuletzt mehr als eine Stunde am Tag. Ohne die eigentlichen Aktivitäten, wie neue Blogartikel schreiben, Facebook- und Twitter-Posts etc.
Nach meiner „Entwöhnungskur“ 😉 habe ich beschlossen, die „Höflichkeitsreaktionen“ einzuschränken oder ganz zu unterlassen. Nicht aus Missachtung, sondern ausschließlich aus puren Zeitgründen. Eine Stunde am Tag nur dafür, ist eine Menge Arbeits- und Lebenszeit. Das kann und will ich nicht mehr leisten. Dafür bitte ich sehr um Ihr Verständnis.
Nach wie vor werde ich Social Media aktiv bleiben, nur eben insgesamt jetzt etwas eingeschränkter. So schön und erfolgreich Social Media auch ist, es gibt auch ein Leben außerhalb 😉 Social Media.
Es gibt noch einen weiteren Grund, den Sie hier nachlesen können.
Hallo Herr Deck,
Social Media ist ein sehr wichtiges Unstrument für Unternehmen, das merken wir ebenfalls, aber es geht nichts über ein persönliches Händeschütteln und ein Lächeln was man mit seinen eigenen Augen entgegen nehmen kann.
Ich finde Ihre Entscheidung sehr gut.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Kasulke
Sehr geehrter Herr Deck,
herzlichen Glückwunsch zu ihrer Entscheidung weniger Zeit in den sozialen Netzwerken zu verbringen. Ich habe dieses „experiment“ schon vor einiger Zeit gewagt und habe einiges an Lebensqualität gewonne. Anstatt mich mit unbekannten Menschen virtuell zu unterhalten, treffe ich mich nun wieder in der Realtiät. Der Kontakt zu meinen echten Freunden ist wieder enger geworden. Auch Zeit, das wichtigste Gut unserer Zeit habe ich gewonnen. Früher habe ich vor dem Joggen noch schnell Facebok gecheckt und später bemerkt, dass ich nicht zum joggen gekommen bin.
Ich habe mir nun zu Vorgabe gemacht nur noch zwei Mal am Tag Soziale Netzwerke zu nutzen. Ich habe die Apps von meinem Handy gelöscht und die zweite Mailadresse auf der die ganzen Benachrichtigungen auflaufen habe ich ebenfalls von Smartphones gelöscht. Ich bekomme nur Mails von meinem Hauptemailkonto.
Das ständige piepen und der ständige Wunsch das jetzt lesen und beantworten zu müssen ist weg. Ich habe wirklich an Lebensqualität gewonnen.
Liebe Grüße
Maria
P.S. Ich erwarte keine Antwort 😉
Hallo Herr Deck,
ausnahmsweise haben Sie mal etwas zu spät bemerkt.
Aber eine späte Einsicht ist besser als gar keine.
Ihre liebe Liebe und viele andere ihrer wirklichen Freunde werden es ihnen danken.
Willkommen zurück im wahren Leben.
Herzliche Grüße
Christian Sander
Lieber Herr Deck,
die Zahl Ihrer Kontakte ist ja beinahe schon beängstigend! Ich kann Ihren Schritt sehr gut nachvollziehen und wünsche Ihnen, dass Sie nun auch wirklich die Zeit finden, sich einfach mal zu entspannen und abzuschalten. Ich nutze Social Media zwar auch unheimlich gern, aber auch für mich gibt es da ganz klar Grenzen – wenn es nicht mehr geht, geht es nicht mehr. Es soll ja auch Spaß machen. 😉
LG, Sabine