Immer alles billiger?

Erstellt am 15. August 2011 von
Immer alles billiger?

Immer alles billiger?

Vor ein paar Wochen wurde ich zu einem Angebot an einem Haus gerufen, ca. 35 km von hier. Wie immer, bin ich pünktlich erschienen, habe fachgerecht beraten und das Angebot schnell erstellt.

An dem Einfamilienhaus ging es um die Fensteranstricharbeiten (innen und außen) am ganzen Haus, sowie den Anstrich der Holzdachgesimse am ganzen Haus. Heute rief mich der “Kunde” an. Man müsse ja sehen wo man bleibt, deshalb habe er sich vom örtlichen Maler, der ihm empfohlen wurde, ebenfalls ein Angebot machen lassen.

Mein Angebotspreis liegt bei € 2480,00. Der örtliche Maler sei Euro 500,00 billiger. Ob ich denn noch am Preis etwas machen könne?  “Leider kann ich am Preis nichts machen”, war meine Antwort. Ich kalkuliere seriös und ohne “Verhandlungsluft”. Da der örtliche Malerbetrieb ca. 20% billiger ist, wird dieser die Arbeiten ausführen.

Ob der dabei glücklich wird, wage ich zu bezweifeln. Den Kalkulationsaufwand für die Arbeiten kenne ich sehr genau. Das 20% schneller machen zu wollen ist unmöglich oder geht ganz einfach zu Lasten der Qualität.

Man kann eben nicht jeden Auftrag erhalten.


Schreibe einen Kommentar


Kommentare

  1. Hallo Werner Deck,
    es ist doch recht amüsant zu sehen, dass es dieses Phänomen in vielen Branchen gibt. In unserer Branche ist die „um die Ecke Kalkulation“ sehr beliebt. Ich geht zum Mitbewerber schauen was bei ihm der Führerschein kostet und mach ihn billiger 🙁

    Dabei bleiben Qualität und Verkehrssicherheit auf der Strecke. So wie bei Ihnen, wenn dann die Halbwertszeit der Farbe des Fensteranstrichs auch in der Hälfte der Zeit wieder erneuert werden muss.

    Und so kämpfen wir weiter, liefern Qualität in atemberauschender Geschwindigkeit und erfreuen uns an mehr Freizeit, da doch der eine oder andere Auftrag den Billigheimern zum Opfer fällt.

    Besser so als jedem Auftrag hinterher zu laufen, mehr Stress zu haben, weniger zu verdienen und dabei die Kosten nicht mehr decken zu können. 🙂

  2. malerdeck sagt:

    @Guido Petrnell

    Ja, so isses! Da ist keine Branche davor gefeit.

    Mit farbenfrohen und 🙂 Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner,
    Werner Deck

  3. Jens A. Heim sagt:

    Die sogenannte Blattrand-Kalkulation kenne ich auch nur zur Genüge.
    Mit Erfahrungswerten und Bauchgefühl wird eben schnell was hingeschrieben.
    Ich würde aber nicht mal sagen, dass unbedingt die Qualität leidet – vielleicht leidet auch nur das Bankkonto des Malers vor Ort, weil er einfach den Aufwand nicht sauber kalkuliert hat!?

    Sonnige Grüße
    Jens A. Heim

  4. Auch in der Werbung ist es oft so, es muss immer billiger gehen. Webseitenerstellung ist hier auch solch ein heißes Eisen. Billiger geht immer, ob der gewünschte Nutzungseffekt auch erreicht wird, bleibt im Verborgenen.

    Qualität ist nicht mit einem Rotpreis-Schild zu haben, dessen müssen sich auch Kunden bewusst sein. Wenn sie sparen wollen, sind wir die falschen Ansprechpartner.