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Überflüssige (?) Imagekampagne des Handwerks oder: Was man mit 50 Millionen Euro sinnvolles hätte machen können
In der Ausgabe 6|2003 des „handwerk magazin, lese ich den Artikel über die Imagekampagne des Handwerks und deren geplante Fortsetzung.
Schon zu Beginn der Kampagne schrieb ich einen Blogbeitrag (im alten Blog) darüber und was ich von der Kampagne hielt und halte: Nichts!
50 Millionen Euro Zwangsmitgliedsbeiträge werden eingesetzt, um damit angeblich das Image des Handwerks zu verbessern.
Das Image wird aber noch immer von den Handwerksbetrieben und deren Mitarbeitern vor Ort selbst bestimmt und gemacht.
So ganz einfache und elementare Dinge, wie z.B.
- Freundlichkeit
- Pünktlichkeit
- Sauberkeit
- Zuverlässigkeit etc.,
werden vom Kunden noch immer sehr häufig schmerzlich vermisst.
Vielleicht wären die 50 Millionen Euro besser in die Aus- und Weiterbildung investiert worden, um z.B. die Wichtigkeit der oben beschriebenen Attribute bei Unternehmern und Mitarbeitern ins Blickfeld zu rücken.
Das wäre sicher eine echte Chance zur wirklichen Imigaverbesserung gewesen.
Schmutz und Dreck durch Handwerker. Eine Sauerei, könnte man auch sagen
Was ich von meinen Kunden als für Geschichten über das unmögliche Verhalten anderer Handwerker erzählt bekomme, geht nicht auf die berühmte Kuhhaut. Mit Schaudern und Kopfschütteln nehme ich diese Geschichten immer zur Kenntnis.
Gestern konnte ich aber einmal live erleben, was ein Heizungsbaubetrieb bei einem Kunden angerichtet hat. Der Kunde benötigt ein Angebot für die Beseitigung der umfangreichen „Spuren“, die diese „Handwerker“ hinterlassen haben.
Was ist passiert? In der gesamten Wohnung wurden neue Heizkörper montiert. Die Monteure versauten dabei die Wände, ließen Wasser aus den Heizrohren auf den Teppichboden laufen und verfleckten im Montagebereich die Teppichböden.
Da wurde nichts abgedeckt, es wurde in der bewohnten Wohnung nicht sorgsam, achtsam und rücksichtsvoll gearbeitet, sondern sich aufgeführt, wie die berühmte Axt im Walde.
Der Kunde wurde sogar nach alten Lappen gefragt, um das herauslaufende Wasser aufnehmen zu können. Nicht einmal das, hatten diese Handwerker dabei. Ich fasse es nicht, wie so etwas möglich ist.
Das „Ergebnis“ kann sich wahrlich sehen lassen!
So verfleckt, an Wänden und Teppichböden, sieht es in allen vier Zimmern und im Flur aus. Ich mache jetzt ein Angebot zur Schadensbeseitigung.
Da muss ich mich über das schlechte Handwerksimage nicht wundern. Und ob da die Imagekampagne des Deutschen Handwerks etwas daran ändern kann? Da habe ich so meine Zweifel.