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Ein vergnüglicher Schnellkurs in Selbstkritik, Gelassenheit und Humor. Mit den Lebenseisheiten von Wilhelm Busch

Autor: malerdeck am 22. Juli 2014
Wilhelm Busch

Wilhelm Busch

Wilhelm Busch (1832–1908), der Vater von Max und Moritz, war nicht nur ein Meister der spitzen Feder, sondern auch einer der scharfsinnigen Worte. Trotz seines satirischen Talents hat er den Bogen nie überspannt. Niemals wollte er verletzen, sondern seine Mitmenschen gelassen und heiter aufs Korn nehmen.

Augenzwinkernd macht er auf Schwächen aufmerksam und sorgt dabei für beste Unterhaltung. Wie wir ihm das danken sollen, hat er schlauerweise selbst vorgeschlagen: „Man muss Busch für das loben, was er gemacht hat, und für das, was er nicht gemacht hat.“

Busch-Lebensweisheit Nr. 1: Seien Sie kritisch in Bezug auf sich selbst

Selbstkritisch

Selbstkritisch sein

Das lohnt sich mehr, als Sie meinen!

Die Selbstkritik hat viel für sich. Gesetzt den Fall, ich tadle mich, So hab ich erstens den Gewinn, dass ich so hübsch bescheiden bin; Zum zweiten denken sich die Leut, Der Mann ist lauter Redlichkeit; Auch schnapp ich drittens diesen Bissen Vorweg den andern Kritiküssen; Und viertens hoff ich außerdem Auf Widerspruch, der mir genehm. So kommt es denn zuletzt heraus, Dass ich ein ganz famoses Haus.

Busch-Lebensweisheit Nr. 2: Jeder hat Respekt verdient

Auch der, den Sie fast vergessen hätten – Sie kennen ihn sehr gut!

Früher, da ich unerfahren, Und bescheidner war als heute, Hatten meine höchste Achtung Andre Leute. Später traf ich auf der Weide Außer mir noch mehre Kälber, Und nun schätz ich, sozusagen, Erst mich selber.

Freunde

Freunde seit 1963

Busch-Lebensweisheit Nr. 3: Wer Freunde hat, hat’s immer gut

Was wir heute Networking nennen, hieß zu Buschs Zeiten „Freundschaft“. Und heute wie damals kann uns das 3-fach Freude schenken.

Es ist halt schön, wenn wir die Freunde kommen sehn. Schön ist es ferner, wenn sie bleiben und sich mit uns die Zeit vertreiben. Doch wenn sie schließlich wieder gehn, ist’s auch recht schön.

Busch-Lebensweisheit Nr. 4: Weniger versprechen!

Dann können Sie um so mehr halten.

Sage nie: Dann soll’s geschehen! Öffne dir ein Hinterpförtchen durch „vielleicht“, das nette Wörtchen, oder sag: Ich will mal sehen! Denk an des Geschickes Walten. Wie die Schiffer auf den Plänen ihrer Fahrten stets erwähnen: Wind und Wetter vorbehalten!

Busch-Lebensweisheit Nr. 5: Mausern Sie sich zum Lebenskünstler

Seien Sie bescheiden und bedenken Sie: Ein bisschen Glück ist immer noch besser als gar keines!

Fortuna lächelt, doch sie mag nur ungern voll beglücken; Schenkt Sie uns einen Sommertag, so schenkt sie uns auch Mücken.

Busch-Lebensweisheit Nr. 6: Lieben Sie drauf los!

Lieben Sie

Lieben Sie drauf los

Mit Freundlichkeit, einem ständigen Vorurteil zum Guten und mit Liebe gelangen Sie stets auf die Gewinnerseite.

Hass, als minus und vergebens, wird vom Leben abgeschrieben. Positiv im Buch des Lebens steht verzeichnet nur das Lieben. Ob ein Minus oder Plus uns verbleiben, zeigt der Schluss.

Zusammengestellt von: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

Zeitplanung: Kleine Maßnahmen für große Gelassenheit

Autor: malerdeck am 23. Oktober 2012

Die meisten Menschen haben einen voll gepackten Alltag. Aber nicht alle fühlen sich gestresst von der Herausforderung, verschiedenste Dinge unter einen Hut zu bekommen. Mit den folgenden Tipps wechseln Sie von den Gestressten zu den Gelassenen.

Gelassen beim Aufwachen

Stress: Sie geraten in Unruhe, sobald Sie an Ihren übervollen Tag denken.

simplify-Tipp: Stellen Sie den Wecker so früh ein, dass Sie noch ein paar Minuten liegen bleiben können. Lassen Sie den kommenden Tag vor Ihrem inneren Auge ablaufen – in „Zeitlupe“ statt auf „schneller Vorlauf“. Fangen Sie den Tag mit einem Gebet oder einer Meditation an. Sie werden gelassener, wenn Sie sich zum Größeren in Beziehung setzen – gleichgültig, ob Sie dabei Ihre eigenen Alltagssorgen vorbringen oder Ihren Blick auf das Leben anderer Menschen richten.

Gelassen beim Aufbruch

Stress: Die morgendliche Routine zu Hause artet immer in Hektik aus.

simplify-Tipp: Verlagern Sie einen Teil der Tätigkeiten auf den Abend. Richten Sie z. B. Ihre Kleidung (und die Ihrer Kinder) abends her, nachdem Sie den Wetterbericht gesehen oder gehört haben. Decken Sie schon abends den Frühstückstisch und senden Sie gute Gedanken an diesen Platz: Morgen dürfen wir hier wieder miteinander essen.

Immer gelassen bleiben

Stress: Sie müssen am Arbeitsplatz eine wichtige Sache eilig fertigstellen.

simplify-Tipp: Machen Sie diese Aufgabe zur Priorität Nr. 1, indem Sie alles andere liegen lassen und sich vor Unterbrechungen schützen: Telefon auf Anrufbeantworter stellen, ein großes Schild an die Tür, unmittelbare Mitarbeiter informieren, eventuell an einen anderen Ort wechseln.

Wichtig: Setzen Sie auch innerhalb dieser Aufgabe Prioritäten. Also etwa: Welche Teile der Präsentation müssen Sie sich genau überlegen, bei welchen können Sie notfalls improvisieren? Erledigen Sie erst das „Muss“, dann das „Kann“.

Gelassen angesichts ständiger Beanspruchung

Stress: In Ihrem Arbeitstag müssen Sie sich permanent auf neue Themen, andere Menschen, unterschiedliche Aufgaben einstellen.

simplify-Tipp: Schieben Sie zwischendurch immer wieder eine Tätigkeit ein, die Sie „ohne Kopf“ erledigen können und bei der der Erfolg gleich sichtbar ist – im Büro etwa die Ablage, in einer Werkstatt das Aufräumen. Sie können auch Ihren Feierabend mit einer solchen Aktivität beginnen: Rasen mähen, Ordnung machen.

Gelassen trotz Anspannung

Stress: Nach einem schwierigen Gespräch, etwa mit einem cholerischen Kollegen, einem Schwerkranken oder der pubertierenden Tochter, sind Sie körperlich verspannt.

simplify-Tipp: Lachen! Dadurch entkrampfen Sie Ihre Muskeln und bekommen Ihren Kopf zumindest für einen Moment sorgenfrei. Wenn Ihre Umgebung keinen Anlass dazu bietet, suchen Sie im Internet nach etwas Lustigem. Eher als unter „Witze“ werden Sie mit dem Google-Stichwort „Cartoons“ fündig.

Gelassen in Terminkonflikten

Stress: Die eine Besprechung dauert noch, dabei müssten Sie schon in der nächsten sein. Der neue Kundentermin ist zu einem Zeitpunkt angesetzt, zu dem Sie die Jungs zum Fußballturnier kutschieren sollten, usw.

simplify-Tipp: Gehen Sie am Wochenanfang Ihre Termine durch und überlegen Sie, wer Sie notfalls wo vertreten könnte. Es lässt sich mehr delegieren, als Sie denken (sogar der Besuch des Elternabends, wenn Sie sich von jemand anderem darüber berichten lassen).

Oft entstehen zeitliche Probleme, weil Sie sich für jemand anderen verfügbar halten. Sagen Sie daher nicht „Morgen Nachmittag können Sie mich anrufen“, sondern „Um 16 Uhr erwarte ich Ihren Anruf“. Notieren Sie in Ihrem Kalender auch die Termine anderer, die für Sie relevant werden könnten.

Gelassen in den Feierabend

Stress: Sie hetzen – in Gedanken noch voll bei der Arbeit – nach Hause. Dort erwartet Sie der häusliche Trubel, und am späten Abend sind Sie völlig hinüber.

simplify-Tipp: Notieren Sie sich vor dem Heimgehen kurz ein paar Gedanken zu Ihrem nächsten Arbeitstag. Legen Sie das Blatt auf Ihren Arbeitsplatz und sagen Sie laut zu sich: „Ich lasse meine Arbeit hier.“ Nutzen Sie den Heimweg, um sich (mit Musik oder Lektüre) auf andere Gedanken zu bringen. Nehmen Sie nach dem Abendessen eine Auszeit. Vereinbaren Sie z. B., dass Sie 10 Minuten Zeitung lesen dürfen, während die Kinder den Tisch abräumen. Dann wird es Ihnen leichter fallen, später den echten Feierabend zu genießen.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

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