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Feste feiern: Werden Sie ein entspannter Gastgeber und Lieblingsgast
Riesenfete oder Essen zu viert: Einladungen machen Arbeit. Aber auch Spaß. Hier finden Sie Anregungen zum entspannten Bewirten Ihrer Gäste und Tipps, wie Sie zum Lieblingsgast all Ihrer Freunde werden, damit Ihr Networking noch erfolgreicher wird.
Bitte kommen
Als entspannter Gastgeber laden Sie per Telefon oder E-Mail ein. Bei festlichen Anlässen ist nach wie vor die Karte am besten, je nach Anlass 4 bis 8 Wochen vorher. Bitten Sie um Rückmeldung bis zu einem bestimmten Termin. Schreiben Sie klar, ob es Essen geben wird.
Als Lieblingsgast melden Sie sich sofort. Sie dürfen zwar fragen, wer sonst noch kommt, aber nicht Ihre Zusage davon abhängig machen. Auch wenn es Überwindung kostet: Zum Networking gehört auch, schwierige Kontakte zu verbessern und aufrecht zu erhalten. Wenn Sie bestimmte Speisen nicht vertragen: Jetzt ist der Moment, es zu sagen, nicht am Tisch.
Gut vorbereitet
Als entspannter Gastgeber dürfen Sie Schlichtheit zum Prinzip erklären, wenn Sie wollen. Dann lautet das Motto „Fränkische Brotzeit“ oder „Antipasti e vino“. Ein leckerer Nachtisch wertet ein einfaches Menü auf. Es ist höflich, Ihre Nachbarn vorzuwarnen: Sie veranstalten eine Feier, bei der es ein bisschen lauter werden könnte – aber Sie werden sich bemühen, möglichst leise zu sein.
Als Lieblingsgast bringen Sie ein kleines Geschenk mit und die Absicht, sich zu amüsieren. Wenn nur das Networking im Vordergrund steht, lässt Sie das als berechnend und egoistisch erscheinen. Betrachten Sie das networking also besser als positiven Nebeneffekt, aber nicht als Zweck der Party. Blumen als Mitbringsel sind nie falsch (außer solchen im Topf!). Wollen Sie Ihren Gastgebern den Vasenstress ersparen, kaufen Sie ein fertiges Arrangement im Steckschwamm.
An der Haustür
Als entspannter Gastgeber haben Sie sich vor Ankunft der Gäste einen Moment hingesetzt. Wichtiger als die letzte Perfektion der Vorbereitungen ist, dass Sie fröhlich die Haustür öffnen. Angenehme, aber unaufdringliche Musik im Hintergrund erleichtert Ihren Gästen das Ankommen.
Als Lieblingsgast sind Sie halbwegs pünktlich. Wechseln Sie erste Worte und Gesten mit den anderen Gästen. Hat man sich schon einmal kurz angelächelt, ist das Eis für ein Gespräch schon fast gebrochen und das Networking läuft ganz von selbst.
Beim Essen
Als entspannter Gastgeber stellen Sie alles auf den Tisch und lassen jeden selbst zugreifen. Entschuldigen Sie sich keinesfalls für das angeblich nicht so gelungene Essen – eine nervige Methode, nach Komplimenten zu fischen.
Es lohnt sich auch bei kleinen Feiern, eine Sitzordnung festzulegen und so das Networking anzuregen. Trennen Sie Pärchen, aber platzieren Sie sie so, dass sie sich noch sehen können. So kommt Bewegung in die Gespräche – zusammen unterhalten können sie sich immer noch danach.
Als Lieblingsgast loben Sie das Essen. Sie leeren Ihren Teller, preisen und probieren alles. Nachnehmen müssen Sie nicht, aber wenn Sie es sich von der Figur her erlauben können, tun Sie es. Wenn Sie fasten oder strenge Diät halten müssen, bleiben Sie Essenseinladungen lieber fern
Im Gespräch
Als entspannter Gastgeber stellen Sie Ihre Gäste untereinander vor. Geben Sie ihnen einen Aufhänger für das gemeinsame Gespräch auf den Weg: „Moritz, das ist Sabine – sie hat übrigens auch in Freiburg studiert.“ Nehmen Sie sich zwischen all der Organisation Zeit für kleine Gespräche – sonst haben Sie gar nichts von Ihren Gästen.
Geben Sie auf keinen Fall den gestressten Oberorganisator! Lösen Sie dieses klassische Gastgeber-Dilemma, indem Sie zu Beginn der Einladung bestimmte Aufgaben (z. B. das Sekteinschenken) an gute Freunde delegieren.
Als Lieblingsgast helfen Sie Ihrem Gastgeber. Reden Sie mit allen, aber reden Sie nicht die ganze Zeit. Stellen Sie schüchternen Schweigern Fragen. Bedenken Sie, dass alle selbst dafür verantwortlich sind, Spaß zu haben.
Zum Abschied
Als entspannter Gastgeber lassen Sie Ihre Gäste entscheiden, wann der Abend zu Ende ist. Hilfe beim Abräumen nehmen Sie gern an, aber fangen Sie nicht an, während der Feier den Abwasch zu machen.
Als Lieblingsgast wissen Sie, dass ein einzelner Abschied das Signal zu allgemeinem Aufbruch sein kann. Hüten Sie sich also, schon um halb elf zu gehen, aber bleiben Sie auch nicht sitzen, bis Ihren Gastgebern die Augen zufallen. Helfen Sie beim Abräumen.
Am nächsten Tag
Als Lieblingsgast melden Sie sich am nächsten Tag noch einmal und bedanken sich. Es ist unglaublich, wie sich die Leute heutzutage über diese kleine Geste freuen. So bleiben Sie positiv im Gedächtnis und stabilisieren das bisherige Networking. Und jetzt tauschen Sie die Rollen!
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Prost! Wie Sie mit einer Mini-Ansprache ein Fest verzaubern können. Tipps für Ihre Mini-Ansprache
Eine Familienfeier, eine Einladung zur Ladeneröffnung, eine Geburtstagsparty – wenn niemand eine Rede hält, bleibt es oft ein formloses Zusammensein. Mit den richtigen Worten aber wird daraus ein erinnerungswürdiges Ereignis. Hier ein paar Anregungen, wie Sie als Gastgeber oder auch als Gast mit einem „Toast“ (so sagen die Briten zu einem Trinkspruch) eine Feier aufwerten.
Mit Ihrer Rede bringen Sie möglicherweise eine Kommunikation in Gang, die vorher nicht stattfand. Oft schaffen Sie einen Gesprächsaufhänger für sich selbst – und verdruckste, schweigsame Gäste oder eine öde Veranstaltung lassen sich mit dem richtigen Trinkspruch aus dem Dornröschenschlaf erwecken.
Nicht zu lange warten
Schalten Sie schnell: Sobald jeder ein Glas hat, legen Sie los. Auch zu einem späteren Zeitpunkt lässt sich ein Toast einschieben. Etwa zwischen 2 Gängen bei einem Menü oder wenn gerade einmal alle zusammenstehen.
simplify-Tipp: Je früher Sie dran sind, umso länger profitieren die Gäste davon.
Wie beginnen?
Es ist ganz normal, dass Sie kurz vorher einen Kloß im Hals haben.
simplify-Tipp: Suchen Sie sich einen Verbündeten, dem Sie erklären, dass Sie ein paar Worte an die Gäste richten möchten.Wenn Sie nicht selbst Gastgeber sind, holen Sie ihn zu sich. Er selbst muss nichts sagen, soll sich aber neben Sie stellen, das macht Ihnen Mut! Halten Sie auf jeden Fall ein Glas in der Hand, klopfen Sie dran, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen, oder fragen Sie laut: „Kann mich jeder hören?“
Klassische Rede-Regeln
Ihr Anfang braucht nicht originell zu sein. Starten Sie mit „Ich heiße euch/Sie herzlich willkommen!“ Wenn Sie nicht selbst der Gastgeber sind, geht es weiter mit „… im Namen von Rosi und Josef, denen wir dieses schöne Fest verdanken“. Dann kommt der Anlass: „Wir sind hier zusammen, weil …“ Es gibt viele Treffen, bei denen es längst nicht allen Gästen klar ist, dass es das 50. Betriebsjubiläum oder das Doppelfest 65. Geburtstag/Dienstende ist.
simplify-Tipp: Wenn Sie nicht allen Gästen bekannt sind, stellen Sie sich und Ihr Verhältnis zum Gastgeber kurz vor: „Ich kenne die Gabi seit der Schulzeit und bin froh, dass sich ihr Traum von einer eigenen Ausstellung endlich erfüllt hat.“
Der magische Moment
Dann erzählen Sie eine kurze Begebenheit über den Gastgeber, über ein Erlebnis im Vorfeld der Veranstaltung oder eine Erinnerung. Nur eine! Je lockerer und humorvoller das geschieht, umso besser.
simplify-Tipp: Stellen Sie niemanden bloß, beleidigen Sie keinen. Bauen Sie stattdessen ein Kompliment ein, das schadet niemals.
„Ich war mit Harald im selben Studentenheim, wo wir Tag und Nacht Stevie Wonder gehört haben. Jetzt hat Harald mit Martha einen weit besseren Mitbewohner als mich. Gerade hat er ihr versprochen, immer bei ihr zu bleiben. Und wenn ich sie sehe, fällt mir nur Stevie Wonders wunderbarer Song ein: Isn’t she lovely!“
Hier wurde gerade ein Kniff verwendet, mit dem Sie jede Ansprache aufwerten können: die „vorbereitete Überraschung“. Die Erwähnung der Stevie-Wonder-Musik hatte nur den Zweck, das Lied mit dem positiven Titel vorzubereiten.
Was verboten ist
Wenn Ihnen flau zumute ist, thematisieren Sie das nicht! Mit Bemerkungen wie „Ich bin nicht gut bei so was“ lenken Sie die Aufmerksamkeit auf etwas, was den meisten Zuhörern überhaupt nicht aufgefallen wäre. Lassen Sie ruhig eine Pause, wenn Ihnen die Worte fehlen.
simplify-Tipp: Lächeln Sie, atmen Sie tief durch, sehen Sie jemanden an, der Sie ermutigend anschaut. Aber füllen Sie die Lücke nicht mit „Ähs“ oder dem berüchtigten seufzenden „Ja, also“ als Auftakt. Bemühen Sie sich, ein wenig langsamer zu sprechen als sonst.
Was erlaubt ist
Gefühle! Schämen Sie sich nicht, wenn Sie von Ihren eigenen Erinnerungen ergriffen und den Tränen nahe sind. Damit liefern Sie einen Toast, der keinen kalt lässt, und geben der Veranstaltung eine Tiefe, von der viele nur träumen.
simplify-Tipp: Am Ende Ihrer kurzen Rede erheben Sie das Glas. Lassen Sie den Jubilar bzw. die Gastgeber hochleben.
Oder wählen Sie einen schönen allgemeinen Spruch. Was immer passt: „Trinken wir auf das Leben!“ Oder: „Auf die Liebe!“ Sie werden es erleben: Nach Ihrem Toast sind die Gäste glücklich und Sie selbst erleichtert. Jetzt haben Sie es sich verdient zu feiern!
Autor: Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.