Wir sind erheblich zu teuer! Wettbewerber soll “seriös” kalkuliert haben

Erstellt am 17. Juni 2011 von

Vor drei Wochen machte ich einem Kunden ein umfangreiches Angebot für seine Wohnungsrenovierung. Natürlich wollte er gut beraten werden, was ich auch gemacht habe.

Hier einmal die Auflistung der Räume und Arbeiten, mit den von dazugehörigen Preisen.

Titel 1  Maler, Flur Eingang            604.59
Titel 2  Maler, Bad                      53.14
Titel 3  Maler, WC                       50.55
Titel 4  Maler, Abstellraum             207.76
Titel 5  Maler, Wohnzimmer             1113.07
Titel 6  Maler, Küche                    62.13
Titel 7  Maler, kleiner Flur             81.47
Titel 8  Maler, Schlafzimmer            331.82
Titel 9  Maler, Esszimmer               416.07
Titel 10 Boden, Wohnzimmer             3366.72
Titel 11 Boden, kleiner Flur            325.46
Titel 12 Boden, Esszimmer              1151.88
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Summe                         EUR      7764.66
Mehrwertsteuer 19.00%         EUR      1475.29
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Summe                         EUR      9239.95
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Heute rief der Kunde an um mir zu sagen, dass er bei dem Preis noch vier (!) andere, seriöse, Firmen (ja, er sagte tatsächlich “seriöse Firmen”) zu einem Angebot aufgefordert habe. Und er hätte jetzt den Auftrag an den Günstigsten vergeben. Zum Preis von € 6.100,–.

Dazu fällt mir nichts mehr ein. Zur Kalkulation kenne ich den genauen Zeitaufwand der einzeln auszuführenden Leistungen. Z.B. m²/Minute oder m/Minute, zusätzlich  den exakten Materialeinsatz. Diese Daten habe ich über Jahre exakt erhoben.

Gleichzeitig werden die Verbrauchswerte an Zeit und Material ständig in der Praxis von mir überprüft. Will sagen: Ich kenne den Aufwand für eine zu kalkulierende Leistung sehr genau! Man mag es ja kaum glauben, aber aus meiner Beratungstätigkeit weiß ich, dass ca. 90% der Wettbewerber das nicht kennen und wissen.

Zu dem Preis? Unmöglich!

Zu dem Preis? Unmöglich!

Da werden vermeintliche “Marktpreise” gemacht. Rechnen und kalkulieren? Oft ein Fremdwort! Oder es wird nach dem Motto “kalkuliert: “Das letzte Mal habe ich den Auftrag nicht erhalten. Also mache ich es jetzt noch 5% billiger.”

Der Preisunterschied zu dem “preisgünstigen und seriösen” Wettberber”, beträgt ca. 34%!! Bei meinem derzeitigen Stundensatz von € 43,–, bedeutet das einen Stundensatz des Wettberbers von € 28,38 (= € 43,– abzgl. 34%). Was soll man da noch sagen?

Dem Kunden kann ich es nicht verdenken, bei so einem Preisunterschied so zu handeln. Ob der Kollege allerdings mit diesem Auftrag so richtig glücklich wird, wage ich doch sehr zu bezweifeln.

Für den Kunden hoffe ich nur , dass die Qualität der Arbeiten nicht darunter leidet. Aber so ist es eben mal, das schwierige und spannende Unternehmerleben. :-)


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