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Alles neu, macht der Mai! Tipp: So werden Sie ein neuer Mensch
Persönlichkeitsentwicklung als Metamorphose
Wenn sich eine Raupe verpuppt, so dachte ich immer, wachsen im Kokon Flügel, Beine und Fühler an den Raupenkörper. Doch so ist es nicht. Eine Raupe häutet sich in ihrer Puppe und löst sich allmählich völlig auf.
Wenn Sie in eine Schmetterlingspuppe im frühen Stadium hineinblicken könnten, würden Sie eine durchsichtige, klebrige Masse vorfinden. Aber in dieser Raupensuppe befinden sich so genannte Imago-Zellen, in denen das Bild des vollständigen Schmetterlings enthalten ist. Nach diesem Bild formt sich nach und nach der komplette Körper mit Flügeln und Beinen.
Schmetterlinge faszinieren uns…
… weil sie eines der schönsten Beispiele der Natur für Transformation und Neubeginn sind. Ein Schmetterling ist der Engel einer toten Raupe. Auch wir Menschen können uns verwandeln, nicht körperlich, sondern im geistigen und seelischen Sinne. Und wir können es nicht nur einmal wie die Schmetterlinge, sondern glücklicherweise mehrmals im Leben.
Vom typischen Verwandlungszyklus der Raupe können Sie einiges lernen für Ihre Persönlichkeitsentwicklung und ganz persönlichen Veränderungsprozesse – vom Messie zum organisierten Arbeiter, von der Birnenform zu einem schlanken Körper, vom unzufriedenen Angestellten zu einem motivierten Selbstständigen.
Phase 1: Auflösung
Jede tief greifende Veränderung beginnt mit einem schrecklichen Vorgang: Sie verlieren Ihre Identität und Form. Es fühlt sich an, als ob alles um Sie herum zerfällt, dass Sie alle und alles verlieren. Diese Selbstauflösung fühlt sich an wie der Tod – weil es in der Tat der Tod Ihrer bisherigen Person ist. Aber trösten Sie sich: Sie werden es überleben. Denn Sie haben keine Wahl. Viele „primitive“ Kulturen haben Rituale, um die Kunst der Selbstauflösung zu erlernen. Jugendliche werden während ihrer Pubertät von den anderen abgesondert, malen sich ihre Gesichter schwarz, bekommen neue Namen und eine neue Identität. Die Älteren lehren die Jüngeren, wie sich der kleine Tod der Veränderung anfühlt.
Wir haben eine solche Vorbereitung nicht. Deshalb reagieren wir auf Veränderungen in der Persönlichkeitsentwicklung meist mit panischer Angst.
simplify-Tipp: Leben Sie während einer Auflösungsphase von einem Tag auf den nächsten, von einer Viertelstunde auf die andere. Konzentrieren Sie sich nicht auf Ihre Hoffnungen und Befürchtungen in Sachen Zukunft, sondern auf das, was gerade passiert. Erlauben Sie sich, zu trauern über das, was Sie verlieren. All das klingt sehr passiv – und so ist diese Phase auch: Tun können Sie hier nichts.
Phase 2: Imagination
Ganz allmählich und von selbst tauchen in Ihrer Seele Bilder auf, wie Ihre Zukunft konkret aussehen könnte. Solche Bilder lassen sich nicht erzwingen.
simplify-Tipp: Sammeln Sie Fotos aus Zeitschriften oder dem Internet. Machen Sie eine Collage über Ihr zukünftiges Leben. Erlauben Sie sich, tagzuträumen. Probieren Sie neue Szenarien aus, bis Sie eine klare Vorstellung von Ihren wirklichen Zielen haben. Sparen Sie sich Zeit und Geld, indem Sie etwas erst in Gedanken erbauen, bevor Sie es im wirklichen Leben umsetzen.
Phase 3: Transformation
In dieser Phase sind Sie angelangt, wenn es Sie in den Fingern juckt, endlich etwas zu tun. Sie sind motiviert, richtiges, leibhaftiges neues Leben zu bauen. Und dann (Trommelwirbel) – scheitern Sie. Immer wieder. Denn es dauert meist viel länger als erhofft, bis Sie das Schmetterlingsstadium wirklich erreicht haben.
simplify-Tipp: Bleiben Sie dran. Gehen Sie zurück in Phase 2 und erproben Sie dort neue Bilder.
Phase 4: Fliegen
Wenn Sie das große Ziel Ihrer Persönlichkeitsentwicklung endlich erreicht haben, wird es sich als etwas Wunderbares erweisen. Sie schälen sich mühsam aus Ihrem Kokon und warten, dass sich Ihre feuchten, zerknitterten Flügel in der Sonne entfalten.
simplify-Tipp: Lassen Sie sich Zeit. Schenken Sie sich Raum für Dankbarkeit und Ruhe. Verbessern Sie Ihr Leben in kleinen Schritten. Und machen Sie sich gefasst auf weitere Transformationen in Ihrem Leben.Wir verwandeln uns fortwährend. Glücklicherweise! Denken Sie an das tibetische Sprichwort: Was die Raupe das Ende der Welt nennt, nennt der Meister einen Schmetterling.
Autor: Werner Tiki Küstenmacher
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
Ein Muss: Steve Jobs bewegende Rede vom Juni 2005 in Deutsch
Steve Jobs hielt im Juni 2005 eine sehr bewegende Rede auf der Abschlussfeier der Stanford University im kalifornischen Palo Alto. Zum ersten mal sendete ZDFinfo diese Rede auf Deutsch.
Meiner Meinung nach, kann man alle Literatur zur Persönlichkeitsentwicklung und Unternehmensführung vergessen. Steve Jobs hat alles genial und eindrucksvoll auf den Punkt gebracht. Einfach nur großartig.
Bleibt hungrig – Bleibt töricht !
httpv://youtu.be/vqaQaV4c5-4
Ihre Zukunft: Persönlichkeitsentwicklung mit der simplify-Szenariotechnik
Ihre persönliche Zukunft ist nicht so geheimnisvoll und dunkel, wie Sie vielleicht meinen. Sehr vieles von dem, was Sie erleben werden, steckt bereits als Keim in Ihnen drin.
Die Tiefe Ihrer Seele weiß mehr darüber als Ihr bewusstes Alltags-Ich. Um dieses verborgene Wissen anzuzapfen, gehen Sie so vor:
Schauen Sie in die Zukunft
Nehmen Sie sich mindestens 15 Minuten Zeit. Suchen Sie einen ruhigen Ort, ohne Telefon und andere Störungen. Setzen oder legen Sie sich hin. Überlegen Sie sich eine Frage, die Sie beantwortet haben möchten (Wird mein Sohn heiraten? Werde ich in meinem Beruf bleiben können? War meine Entscheidung für den Umzug richtig? Usw.).
Versetzen Sie sich an einen ganz bestimmten Ort und in eine ganz konkrete Zeit in der Zukunft, z. B. genau 10 Jahre von heute an gerechnet. Sagen Sie laut dieses Datum („28. September 2021“). Rechnen Sie aus, wie alt Sie dann sein werden, wie alt Ihr Partner, Ihre Kinder, wichtige Freunde. Sagen Sie, an welchem Ort Sie sein möchten, etwa in Ihrem Arbeitszimmer, Ihrem Auto.
Nun schließen Sie die Augen. Atmen Sie 3- bis 4-mal bewusst und besonders tief ein und aus. Stellen Sie sich vor, Sie wären von weißem Nebel umgeben. Langsam lüftet sich der Schleier. Welches Bild taucht als Erstes dahinter auf? Vertrauen Sie Ihrer Intuition. Das 1. Bild, das länger bleibt, ist das richtige. Beurteilen Sie es nicht, lassen Sie es kommen.
Möglicherweise begegnen Ihnen auf Ihrem gedanklichen Weg in die Zukunft Todesängste. Sie fragen sich, ob Sie in 10 Jahren noch am Leben sein werden. Solche Gedanken sind normal. Lassen Sie sie zu, gehen Sie dann aber in Gedanken ruhig weiter.
Vertrauen Sie Ihrer Intuition
Blicken Sie sich um, nehmen Sie die Situation mit allen Sinnen wahr. Was hören Sie? Worauf sitzen Sie? Wie ist die Temperatur, die Stimmung? Was riechen Sie? Was fällt Ihnen ins Auge? Welche Menschen sind in Ihrer Nähe? Erinnern Sie sich an Ihre Frage. Gibt es Anhaltspunkte für eine Antwort?
Die amerikanische Lebensberaterin Martha Beck, die diese Methode entwickelt und tausendfach eingesetzt hat, berichtet von den erstaunlichsten Erfahrungen: Eine Frau sieht an ihrem Finger einen Ehering und findet dadurch aus ihrer Verkrampfung, unbedingt einen Mann finden zu müssen. Ein Student sieht sich an einem großen Schreibtisch in einem sonnigen Büro und verliert seine Ängste, arbeitslos zu werden. Vertrauen Sie darauf, dass Ihre Zukunft kein Ungeheuer ist, das auf Sie lauert. Sondern eine zarte, aber kräftige Pflanze, die Ihre Pflege und Liebe benötigt.
Denken Sie konsequent zu Ende
Streng genommen ist jede Angst eine Angst vor der Zukunft. Eine bewährte Technik gegen übertriebene Ängste, so Martha Beck, ist die gezielte Übertreibung: Denken Sie nicht nur vage an Ihre schlimmsten Befürchtungen, sondern übertreiben Sie sie noch, und malen Sie sich diese Übersteigerung in allen Details aus: wie Sie nach dem Verlust des Arbeitsplatzes Ihre Wohnung aufgeben müssen, Sie von jedem abgewiesen werden, auf der Straße leben, stehlen und betteln, krank werden, im Gefängnis landen … Ziehen Sie es wirklich durch!
Irgendwann wird Ihr Unbewusstes rebellieren und positive Gegenkräfte mobilisieren: So weit werde ich es nie kommen lassen! Ich lasse mich nicht hängen! Ich schaffe es! Ich sehe aufrecht und mutig in die Zukunft! Sie werden spüren, dass sich Ihre eingebildeten Negativszenarien unecht anfühlen – verglichen mit Ihrer Lebenskraft und einer inneren Zuversicht, die Sie sich anfangs überhaupt nicht zugetraut hätten.
Mehr von Martha Beck: „Enjoy your life“. Jetzt als Taschenbuch in deutscher Sprache. Piper Verlag, München 2009.
Atuorin: Dr. Ruth Drost-Hüttl
Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.
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