Mitte April, veröffentlichte ich diese Personalanzeige auf meinen Social Media Kanälen und stellte sie zeitgleich in die Jobbörse bei der Arbeitsagentur ein.
Blauäugig dachte ich dabei an Bewerber/innen, die die Stellenanzeige in der Jobbörse selbst recherchieren. Da habe ich aber nicht mit dem Eifer und Fleiß des Jobcenters gerechnet. Kurz darauf wurde ich nämlich mit Vermittlungsvorschlägen des Jobcenters praktisch überschüttet.
Dutzende Vermittlungsvorschläge flatterten ins Haus, in Folge ebensoviele Bewerbungen.
„Wie vereinbart“, teilt mir die Jobbörse mit, wurde die Dame aufgefordert, sich umgehend zu bewerben. Vereinbart habe ich das mit niemanden. Aber sicher wird im Kleingedruckten der Jobbörse, bei der Onlinestellung der Personalanzeige, eine solche Formulierung enthalten sein.
Nun möchte die Jobbörse zu jeder Bewerbung noch das Ergebnis mitgeteilt bekommen. Dazu gibt es jeweils diesen Fragebogen.
Alleine für das Ausfüllen der Fragebögen, muss man eine Halbtagskraft einstellen.
Vielleicht steckt aber dahinter eine Stragie der Jobcenter, mit derartig vielen Bewerbungsaufforderungen und dem Ausfüllen der Fragebögen, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen? 😉
Die Bewerbungsflut musste natürlich gestoppt werden. Dazu wollte ich die Stellenanzeige in der Jobbörse offline stellen. Überrascht wurde ich von dieser Meldung.
Meine Frau Vogelmann veranlasste die Offlinestellung danach telefonisch. Per Email wandte ich ein paar Tage später an die Hotline für Arbeitgeber bei der Arbeitsagentur.
Darauf diese überraschende Nachricht.
Die angegebene Telefonnummer ist kostenpflichtig (Festnetzpreis 3,9 ct/min; Mobilfunkpreise höchstens 42 ct/min). Warum soll ich kostenpflichtig telefonieren?
„Die Reaktivierung kann nur der Kunde selbst beantragen“, schreibt mir Herr Arbeitsagentur. Hallo, genau das habe ich doch gemacht? Weierleiten kann man das nicht? Das verstehe wer will. Oder soll das übersetzt heißen: „Ich habe keine Lust, mich darum zu kümmern“?
Liebe Damen und Herren der Arbeitsagentur, hätten Sie sich mit der gleichen Tatkraft, der Intensität, dem Eifer und Fleiß der Reaktivierung meines Kontos gwidmet, wie Sie es bei bei den Bewerbungsvorschlägen getan haben, könnte ich bestimmt schon lange wieder auf mein Konto zugreifen.
So aber lassen Sie einen ratlosen und enttäuschten Kunden im Regen stehen. 🙁
Wie ging ich nun bei der Bewerberauswahl vor? Es war vollkommen unmöglich, die Vielzahl der Bewerbungen zu lesen. Von den ersten Bewerbungen (Windhundprinzip), lud ich vier Damen zum Gespräch ein.
Es war eine sehr schwierige Entscheidung für mich. Einer Dame war letztlich der Anfahrtsweg zu weit. So musste ich mich unter drei Bewerberinnen entscheiden. Es war genauso, wie ich es den Bewerberinnen in meiner Absage mitteilte.
Ergänzung am 4. Juni
Letzte Woche rief mich Herr Patrick Richter von der Bundesagentur für Arbeit an und wir vereinbarten für heute einen klärenden Gesprächstermin. Es war ein freundliches und informatives Gespräch. Herr Richter entschuldigte sich und erläuterte mir die Verkettung einer Reihe unglücklicher Umstände.
Gleichzeitig brachte er mir meine neuen Zugangsdaten zur Jobbörse mit. Habe es bereits ausprobiert und es funktioniert wieder alles einwandfrei. Damit hat die Angelegenheit doch noch ein positives Ende gefunden. 🙂
Dass die Arbeitsagentur aus gleichgültigen Beamten besteht ist leider nichts neues. Auch wenn man – wie ich – die Agentur um Hilfe bittet, weil man eben NICHT von Vater Staat leben will, stößt man auf unglaubliches Desinteresse an der eigenen Person. Schade, dass diese Menschen nur nach Anwesenheit und nicht nach Leistung bezahlt werden.
Volltreffer dieser Blog.Wir können jederzeit die Beiträge zur Arbeitslosen-Versicherung herabsetzen,denn jetzt wird das Geld
über Telefon -Hotline verdient.Arbeitslose haben sowieso nichts zu tun,können dann doch gut die Zeit mit telefonieren verbringen…
[…] diesen Sachverhalt und den auch ansonsten nicht besonders guten Service, schrieb ich am 9. Mai einen Blogartikel. Gleichzeitig twitterte ich den Sachverhalt mehrfach über meine verschiedenen Konten. Am 15. Mai […]
Kleiner Tipp: Gehen Sie nicht über das Arbeitsamt auf Bewerbersuche. Das machen nur Leihfirmen und weiter kleinere Betriebe, wo sich beim Recruting nicht so auskennen – weil sie auch noch was anderes zu tun haben.
Leihfirmen machen diese Art von Zwangsrecruting über das Arbeitsamt, weil freiwillig zu Wenige bei denen arbeiten wollen, wegen der miesen Bezahlung.
Der von Ihnen hier eingestellte „Rückantwortbogen“ ist mir aus einschlägigen Foren bekannt und zielt nur darauf ab einem unwilligen Arbeitslosen eins auszuwischen. Brauchen Sie unwillige Mitarbeiter? Ich denke nein.
Meine Meinung: Wenn es ein geeigneter Erwerbsloser nicht aus eigenem Antrieb zu ihnen schafft – dann können Sie ihn eh vergessen!
Hier noch ein paar interessante Links, interessant sind dabei die Zeitarbeitssektionen:
Elo-forum.org
Chefduzen.de