Handwerker-Telefonauskunft: „So „Kleinkruscht“ haben wir im Moment viel.“

Erstellt am 10. Oktober 2011 von

Unsere Heizung funktioniert momentan nicht ganz richtig. In einigen Büros sind die Heizkörper richtig heiß, in anderen Büros nur etwas lauwarm.

Also rief meine Sekretärin, Frau Vogelmann, die uns betreuende Heizungsfirma an und schilderte der Ehefrau des Betriebsinhabers unser Problem. Die Ehefrau konnte aber keinen Termin nennen, ob und wann jemand vorbeikommen kann.

Ihre genervte Aussage, so kam es jedenfalls am Telefon rüber: „So „Kleinkruscht“ haben wir im Moment viel.“

„Kleinkruscht“ ist Dialekt und bedeutet so viel wie „Gegenstände ohne bedeutenden materiellen Wert“. Umgangssprachlich/Dialekt meint man damit auch „Scheißdreck“.

Heißt es aber doch nicht auch: „Kleinkruscht, äh, Kleinvieh macht auch Mist?“

Am Telefon machte die Dame einen ziemlich genervten Eindruck. Jedenfalls konnte Sie keinen Tag nennen, an dem ein Monteur oder ihr Mann vorbeikommen kann. Auch eine telefonische Vorankündigung schloss sie aus.

„Bei Ihnen ist doch immer jemand da?“, konstatierte die Dame. Damit löste sie ihr „Terminproblem“. Es ist noch nicht extrem kalt, so dass ich aus reinem Interesse jetzt einmal abwarte, ob und wann sich etwas tut.

Wie mache Handwerker ihre Firma führen und (keine) Informationen an Kunden geben (können), ist und bleibt mir ein ewiges Rätsel.

Eine denkbare Lösungsantwort: „Wir haben Momantan viele Kleinaufträge, deren Zeitdauer sich im Vorhinein nicht abschätzen lässt. Deshalb kann ich leider keinen genauen Termin nennen. Ich schätze, dass wir das aber in den nächsten drei Tagen erledigen können und werde Sie telefonisch über unser Kommen rechtzeitig informieren.“

Wo liegt das Problem?


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Kommentare

  1. Heike Eberle sagt:

    Lieber Herr Deck,

    Heizungsfirmen können in Sachen stilvolle Auftragsannahme noch Einiges dazu zu lernen. Willkommen im Handwerker-Serviceclub :-))

    Herzliche Grüße
    Heike Eberle

  2. Endo sagt:

    Es wird doch auch in Ihrer Gegend eine freundliche Heizungsbaufirma zu finden sein, welch den Spruch noch kennt: „Wer den Pfennig nicht ehrt, ist den Taler nicht wert!“ Ich würde da einfach wechseln, oder denken Sie, dass Kunden bei einem ähnliche Verhalten Ihrerseits (was natürlich unvorstellbar wäre) weiterhin bei Ihnen blieben? Doch sicher nicht?

    • malerdeck sagt:

      @All

      Vielen Dank für die Kommentare. Klar, würde ich niemals meine Kunden so behandeln.

      Andere Firma suchen? Allerdings befürchte ich, dass ich vom Regen in die Traufe komme. Über die Jahre habe ich schon zwei weitere Firmen ausprobiert.

      Mit farbenfrohen und 🙂 freundlichen Grüßen, Ihr Opti-Maler-Partner
      Werner Deck

  3. Stefan Blohm sagt:

    Machen Sie doch ein neues Geschäft auf: KlempnerDeck, der Optiklempner. Dann können wenigstens Ihre Franchisenehmer künftig zufriedene Kunden haben 🙂

    Beste Grüße
    Stefan Blohm

  4. Heizungsfirmen. Da kann ich auch Geschichten erzählen.
    Unsere Heizungsanlage viel immer wieder aus.
    Erste Heizungsfirma 3 x gekommen jeweils ca. 150 € kassiert, -kein Erfolg.
    Nächste Heizungsfirma 3 x gekommen jeweils ca. 150 € kassiert – kein Erfolg.
    Befreundeten Hausmeister gefragt nach Fehlermöglichkeit. Seine Antwort „Irgend ein optisches Auge ist Schuld.
    Materialkosten 6,-€
    Eingebaut die Heizungsanlage läuft seit dem (ca. 1 Jahr) problemlos.
    Ergo in meinem nächsten Leben werde ich Heizungsmonteur und werde reich. Und nicht „MalerKünstler“
    Gruß und bis dann Meister Kaiser Karl Johann

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