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Stressmanagement: Nächstes Jahr wird Ihr bestes Jahr

Autor: malerdeck am 27. Dezember 2013

Gute Vorsätze? So umgehen Sie die sechs typischen Fallen!

Kundin freut sich und macht Mundpropaganda

Nächstes Jahr wird Ihr bestes Jahr

Stress abbauen, mehr Zeit für Familie und Freunde, mehr Bewegung und Sport – das waren einmal die Top 3 unter den guten Vorsätzen, mit denen die Deutschen ins neue Jahr starteten.

Mehr als die Hälfte aller Deutschen verzichtete ohnehin auf das Ritual eines guten Vorsatzes – möglicherweise aus der Erfahrung heraus, dass sich in der Vergangenheit wenig dadurch geändert hatte.

Hier 6 clevere simplify-Tipps, beruhend auf den Erkenntnissen der amerikanischen Psychologin und Autorin M. J. Ryan.

1. Falle: Vernünftige Ziele

Damit Sie Ziele wirklich erreichen, brauchen Sie die Unterstützung durch Ihre Gefühle. Ohne die werden Sie aufgeben, sobald (ernsthafte) Schwierigkeiten auftauchen. Nehmen Sie sich also nur etwas vor, das Sie sich zutiefst wünschen. Der US-Schauspieler Christopher Reeves, der die letzten 9 Jahre seines Lebens querschnittsgelähmt war, sagte einmal: „So viele unserer Träume erscheinen zunächst unmöglich, dann unwahrscheinlich, und dann, wenn wir den Willen aufbringen, werden sie bald unausweichlich.“

simplify-Rat: Nehmen Sie sich ein paar Minuten Zeit, Ihren Herzenswünschen mit der folgenden Übung auf die Spur zu kommen:

  • Schreiben Sie so schnell wie möglich alle Ziele auf, die Sie in den nächsten 20 Jahren verwirklichen wollen:
  • Notieren Sie sich in Jahren, wie viel Zeit Sie sich für jedes dieser Ziele geben wollen.
  • Welches sind die 4 wesentlichen Ziele, die Sie innerhalb eines Jahres erreichen möchten?
  • Notieren Sie sich zu jedem dieser Ziele, was Sie an Unannehmlichkeiten dafür in Kauf nehmen müssen.
  • Wählen Sie das Ziel, bei dem Ihre Bereitschaft, diese Unannehmlichkeiten auf sich zu nehmen, am größten ist.

2. Falle: Vorsatz-Multitasking

Viele Menschen verzetteln sich mit einer Vielzahl an Wünschen, Zielen und Vorsätzen. Ihre Erfolgschancen steigen erheblich, wenn Sie sich auf 1 Ziel konzentrieren.

simplify-Rat: Wenn Sie mehrere gute Vorsätze verwirklichen wollen, verknüpfen Sie diese gedanklich miteinander. Finden Sie den gemeinsamen Nenner für Ihre Vorsätze, und machen Sie den zum Motto für 2014. Erklären Sie 2014 zum „Jahr des aktiven Körpers“, wenn Sie anfangen wollen, Skitouren zu gehen, den Wunsch haben abzunehmen und Ihr Sexleben neu gestalten möchten. Oder stellen Sie Ihren Kampf gegen Ihre vielen Überstunden, Ihren Abnehmwunsch und Ihren Vorsatz, ordentlicher zu sein, unter die Devise „2014: Ich lerne, nein zu sagen“.

3. Falle: Perfektes Timing

Ganz ehrlich: Wenn Sie zur Umsetzung Ihrer guten Vorsätze warten wollen, bis der ideale Zeitpunkt dafür gekommen ist, können Sie’s gleich vergessen. Beispiel: Eigentlich wollen Sie mit Joggen anfangen, um körperlich fitter zu werden, aber in der 1. Woche haben Sie Rückenschmerzen, in der 2. ist das Wetter zu scheußlich, in der 3. haben Sie zu viel Stress und Ärger auf der Arbeit … Statt Ihr Ziel fallen zu lassen, stellen Sie ein Fitnessprogramm zusammen, das zu Ihrem übrigen Leben passt: 1. Woche Rückengymnastik, 2. Woche Schwimmbad + Sauna, 3. Woche „Ärger ausschwitzen“ bei einem offenen Fitnesstrainingsangebot.

simplify-Rat: Warum nicht jetzt gleich mit dem beginnen, was Sie verändern wollen? Überraschen Sie Ihren Partner, Ihre Familie, Ihre Freunde am Silvesterabend damit, dass Sie Ihren guten Vorsatz bereits erfolgreich umsetzen!

4. Falle: Reden statt Handeln

Heute wird es immer üblicher, sich für die Herausforderungen des eigenen Lebens den Rat von Profis zu holen. Doch allzu oft machen Menschen dabei den Fehler, die Beratungsgespräche an die Stelle der notwendigen Veränderungen zu setzen.

simplify-Rat: Beherzigen Sie das chinesische Sprichwort: „Lehrer öffnen dir die Tür, aber eintreten musst du selbst.“ Ganz gleich, ob Sie die Hilfe eines Berufsberaters oder eines Personal Coachs in Anspruch nehmen, eine Psychotherapie machen oder mit einem Seelsorger über Ihr Leben sprechen: Achten Sie darauf, dass die Gespräche ins Handeln münden. Fragen Sie sich vor jedem neuen Gespräch: Welche konkreten Schritte habe ich seit dem letzten Mal getan? Und – wenn sich nichts Wesentliches verändert hat: Was hält mich von der Umsetzung ab?

5. Falle: Riesenschritte

Nichts gegen große Ziele – aber anfangen müssen Sie im Alltag mit kleinen Schritten. Wenn Sie 15 Kilo abnehmen möchten, verzichten Sie konsequent auf 1 Dickmacher (z. B. den Schokoriegel, den Sie sich regelmäßig am U-Bahn-Kiosk kaufen).

simplify-Rat: Wenden Sie die Strategie der kleinen Schritte auch dort an, wo sie Ihnen lächerlich erscheint, weil Sie glauben, es in einem Schritt schaffen zu müssen. Beispiel: Sie können es sich einfach nicht angewöhnen, Zahnseide zu verwenden? Begnügen Sie sich zunächst damit, jeden Abend 1 oder 2 Zahnzwischenräume damit zu reinigen.

6. Falle: Selbst-Demoralisierung

„Schon seit über 2 Jahren will ich mich beruflich verändern, aber es hat nie geklappt. Warum sollte ich dieses Jahr Erfolg damit haben?“ Wer so denkt, hat bereits den Grundstein zum erneuten Scheitern gelegt.

simplify-Rat: Sie müssen die Erfahrung des letzten Scheiterns keineswegs ausblenden, um Ihre Ziel im zweiten (dritten, vierten, fünften etc.) Anlauf zu erreichen. Schauen Sie vielmehr genau hin: Was hat sich seit Ihrem letzten Versuch geändert? Selbst wenn die äußeren Umstände (beispielsweise die Arbeitsmarktlage) gleich geblieben sein sollten – Sie sind um viele Erfahrungen reicher. Wenn Sie die richtigen Konsequenzen ziehen, sind Sie für Ihren nächsten Versuch in einer wesentlich besseren Ausgangsposition. Ihre echten Ziele erkennen Sie nicht etwa daran, dass Sie sie mühelos erreichen. Sondern daran, dass Sie sich immer wieder daranmachen.

Neues Jahr

Machen Sie 2014 zu Ihrem Jahr der Entscheidungen

Machen Sie 2014 zum Jahr der Entscheidungen

Viele Menschen denken beim Stichwort „Gute Vorsätze“ als Erstes an all das, was sie tun wollen (z. B. abnehmen, Badezimmer renovieren, Französischkenntnissse verbessern). Doch weitaus belastender als ein paar Pfunde zu viel auf der Waage, ein Bad mit dem Charme der 70er-Jahre oder ein rostig gewordenes Französisch sind oft nicht getroffene Entscheidungen.

Und womöglich blockieren Sie mit solchen nicht getroffenen Entscheidungen sogar Ihr Leben. Solange Sie sich beispielsweise noch nicht entschieden haben, ob Sie noch einmal umziehen wollen oder nicht, werden Sie kaum bereit sein, in Ihre derzeitige Wohnung zu investieren. Wenn Sie sonntags mal die eine Kirche, mal die andere besuchen, kann es sein, dass Sie sich auf Dauer in keiner von beiden richtig heimisch fühlen. Und so manche Chance, die sich Ihnen jetzt bietet, kommt möglicherweise nicht wieder.

simplify-Rat: Nehmen Sie das neue Jahr zum Anlass, sich zu fragen, welche Entscheidungen in Ihrem Leben längst fällig sind. Sie „fühlen sich noch nicht so weit“, weil Sie sich noch informieren oder mit anderen beraten müssen? Tragen Sie in Ihren Terminkalender ein, bis wann Sie das tun.

Nicht nur zu Neujahr lesenswert: M. J. Ryan: This year I will … Broadway Books, New York 2006. ISBN: 978-0-7679-2008-7.

Autor: Werner Tiki Küstenmacher

Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter und simplify-Homepage.

So umschiffen Sie die fünf schwersten Entscheidungs-Klippen

Autor: malerdeck am 9. März 2011

Entscheidungs-Klippen

 

So umschiffen Sie die fünf schwersten Entscheidungs-Klippen

 Beschränken Sie sich

 Klippe 1: Sie sind bei einer zu großen Auswahl wie gelähmt. Bei einem Fahrradhändler stehen Sie vor 40 verschiedenen Modellen. Ihr Kind könnte jeden Nachmittag einen anderen interessanten Kurs besuchen. Wenn Sie im Internet nach einer tablettenfreien Methode zur Kopfschmerzbekämpfung suchen, bekommen Sie tausende Treffer.

 simplify-Lösung: Beschränken Sie die Auswahl. Gehen Sie zu einem kleineren Fachhändler. Lassen Sie andere mit der nötigen Kompetenz eine Vorauswahl treffen (Testzeitschrift, Experten im Freundeskreis). Definieren Sie großzügige K.o.-Kriterien, mit denen Sie die Zahl der Alternativen stark reduzieren: Schließen Sie alle Kurse aus, die nicht zu Fuß erreichbar sind, regelmäßig Wochenenden binden oder ständig neue Ausrüstung erfordern.

 Zukunfts- statt Vergangenheitsorientierung

 Klippe 2: Sie machen Ihre Entscheidung von früheren abhängig. Weil Sie in den vergangenen Jahren viel Geld in Reparaturen an Ihrem Auto gesteckt haben, schrecken Sie vor dem Kauf eines neuen zurück („Sonst wären die Reparaturen Geldverschwendung gewesen“).

simplify-Lösung: Selbst wenn aus heutiger Sicht die früheren Reparaturen Fehlentscheidungen waren: Sehen Sie in die Zukunft. Werfen Sie dem verlorenen Geld nicht noch mehr gutes Geld hinterher. Das gilt auch für ein noch kostbareres Gut: Ihre Lebenszeit. Sie haben jahrelang auf eine bestimmte berufliche Position hingearbeitet, fühlen sich aber nicht mehr wohl darin? Zögern Sie nicht, erneut eine berufliche Veränderung anzustreben.

 Seien Sie spontan!

 Klippe 3: Sie wägen auch in kleinen Dingen sorgfältig das Für und Wider ab und sind hinterher trotzdem nicht richtig zufrieden mit Ihrer Wahl. Psychologen wissen: Schnelle Bauchentscheidungen machen tendenziell zufriedener als langwierige Kopfentscheidungen. Ihre Unzufriedenheit entsteht also möglicherweise nicht trotz, sondern durch das Nachdenken. Eine mögliche Erklärung: Wenn Sie sich intensiv mit den Nachteilen einer Sache auseinandersetzen, bleiben diese im Gedächtnis.

 simplify-Lösung: Reduzieren Sie Ihre Grübelzeit. Üben Sie das bei Mini-Entscheidungen. Greifen Sie im Laden zu dem Gemüse, das Sie anlacht, auch wenn Sie sich den Speiseplan fürs Wochenende noch nicht überlegt hatten. Wenn Sie gut damit fahren, werden Sie auch größere Entscheidungen mit mehr Leichtigkeit treffen.

 Frisch gewagt …

 Klippe 4: Sie fürchten, die Entscheidung später zu bereuen. Ein Sonderangebot, eine Fortbildungsmöglichkeit, eine besondere Reise – Sie würden gerne „Ja“ sagen, können sich aber nicht dazu entschließen.

 simplify-Lösung: Führen Sie sich vor Augen, dass Sie auch ein „Nein“ später bereuen könnten. Überschlagen Sie, was bei einer positiven Entscheidung schlimmstenfalls passieren könnte. Oft steht einer großen Chance nur ein begrenztes Risiko gegenüber. Oder es gibt rettende Möglichkeiten: Wenn der preiswerte Schal nicht zu Ihrem Kostüm passt, gefällt er vielleicht Ihrer Schwägerin. Der Kurs lässt sich nach einer Probezeit kündigen – usw.

 Die Sekunde der Wahrheit

 Klippe 5: Sie wissen nicht, was Sie im tiefsten Inneren wollen. Mit mehreren Freunden ein Erholungsurlaub in Spanien oder mit einer Freundin zu zweit Mexiko erkunden: Beide Alternativen erscheinen Ihnen gleich verlockend.

 simplify-Lösung: Finden Sie in einer „Sekunde der Wahrheit“ Ihre wahren Gefühle heraus. Werfen Sie eine Münze und setzen Sie damit (scheinbar) auf den Zufall. Hoffen Sie, während das Geldstück fällt, dass es auf einer bestimmten Seite zu liegen kommt? Dann wissen Sie schon vor dem Aufkommen, welche Entscheidung die richtige ist. Andernfalls warten Sie das Ergebnis des Münzwurfs ab: Sind Sie damit innerlich zufrieden, folgen Sie der Münze. Sind Sie enttäuscht, entscheiden Sie sich gegen den Rat des Geldstücks.

 Autor: Werner Tiki Küstenmacher

 Mit freundlicher Genehmigung des Orgenda Verlag. Quelle: simplify-Newsletter

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