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Dieser typische Fall hat ein typisches Ende

Autor: malerdeck am 21. Juni 2010

Der “Fall”: Ein Angebot sollte schnell erstellt und die Arbeiten kurzfristig ausgeführt werden. Beide Wünsche konnte ich erfüllen. Danach habe ich vom Kunden nichts mehr gehört. Mehrfach habe ich beim Kunden nachgefasst.

Unter der Überschrift “Typischer Fall. Erst muss es ganz schnell gehen und dann meldet sich der Kunde nicht mehr!”, berichtete ich hier im Blog.

Am Freitag letzter Woche hatte ich dem Kunden noch einmal diese Email geschickt:

Am gestrigen Sonntagabend, um 23:10 Uhr, dann doch noch eine Reaktion:

“Angebot nicht mehr interessant, preislich über unseren Erwartungen, machen Arbeiten in Eigenleistungen.” Typischerweise kein Wort des Dankes für mein Kommen, meine Beratung und meine Angebotserstellung etc.

Auf solche “Kunden” kann ich gerne dauerhaft verzichten.

Typischer Fall. Erst muss es ganz schnell gehen und dann meldet sich der Kunde nicht mehr!

Autor: malerdeck am 16. Juni 2010

Über diese Erfahrung (Phänomen), habe ich an anderer Stelle schon berichtet. Jetzt habe ich aktuell wieder etwas ähnliches erlebt.

Letzten Mittwoch (9. Juni), Termin bei einem Interessenten. Zeigt und beschreibt mir die auszuführenden Arbeiten. Danach fragt er mich, wann wir die Arbeiten ausführen können. “In ca. zwei Wochen”, antworte ich. Der Gute verdreht die Augen: “Sooooo lange????” Er bekäme nämlich am 28. Juni einen neuen Keramikboden in die fraglichen Räume und bis dahin sollten die Malerarbeiten erledigt sein.

Das wäre ja auch kein Problem, erklärte ich, dann würden wir halt nach dem Fliesenleger arbeiten. “Dann wird ja alles versaut”, meinte der Kunde. Für meine Ausführungen, dass wir alles exakt abdecken, hate er nur ein müdes Lächeln mit hochgezogenen Augenbrauen übrig. Er glaubte mir das nicht.

Sicher hat er von seinen eigenen Arbeiten – er hat nämlich bisher alles selbst gestrichen – auf uns Profis geschlossen. Auch mein Argument, dass wir tag-täglich in Häusern / Wohnungen arbeiten, in denen wir jeweils exakt abdecken, hat ihn nicht überzeugt. Der Kunde lächelte nur etwas überlegen. Wahrscheinlich hat er dabei vor seinem geistigen Auge sich selbst streichen und alles verspritzen sehen.

Am gleichen Tag habe ich ihm noch das Angebot erstellt und ihm es per Email geschickt. Durch einige Umdispositionen konnte ich ihm nun den gewünschten und schnellen Ausführungstermin – 21. Juni – vorschlagen. Dabei schrieb ich ihm ins Angebot:

Mit den Arbeiten kann ich für Sie am Montag, 21.06.10, beginnen. Um diesen Termin für Sie reservieren zu können bitte ich Sie, mir in den nächsten drei Tagen Nachricht zu geben. Rufen Sie mich gleich an, damit ich Ihren Wunschtermin für Sie fest einplane.

Am vergangenen Montag habe ich per email nachgefasst, ohne Reaktion. Jetzt werde ich gleich noch einmal per Email nachfassen und den Kunden morgen anrufen.

Ich nehme einmal an, dass ihm mein Angebotspreis zu hoch war und er jetzt erst einmal noch zig Angebote einholt. Dabei spielt plötzlich die drängende Zeit auf einnmal auch keine Rolle mehr. Oder es wird wieder selbst zum Pinsel gegriffen. Es ist einfach nicht zu glauben, wie arrogant und ignorant manche Menschen sind. Wenigstens eine kurze Information, per Email oder Telefon, erwarte ich eigentlich in so einem Fall.

Der Gute hat selbst ein IT-Firma und müsste sich eigentlich mit geschäftlichen Verhaltensweisen und Gepflogenheiten auskennen. Außerdem gebietet es – nach meinem Verständnis – der Anstand und die Höflichkeit, einfach kurz abzusagen, aus welchem Grund auch immer.

Das steht auf seiner Firmenhomepage:

Was man erlebt, wenn es der Kunde ganz besonders eilig hat. Als erstes eine Absage!

Autor: malerdeck am 10. April 2010

Diese Geschichte will ich Ihnen nicht vorenthalten. (Vorläufige) Auftragsabsage nach enormen organisatorischen Handständen!

So kann es einem ergehen. Die Fakten:

  • Anruf einer Dame am Dienstag nach Ostern, 06.04., ob wir in dieser Woche – präzise am Freitag – noch zwei Räume streichen könnten. Habe Prüfung und nach erfolgter Prüfung Rückruf für Mittwochmorgen zugesagt. “Ja sind Sie denn so beschäftigt?” musste ich mich noch fragen lassen.
  • Vereinbarungsgemäß am Mittwoch angerufen. Freitag geht nicht, aber Montag nächster Woche. “Eigentlich müsste es der Freitag sein, aber wenn es halt nicht anders geht…”
  • Besichtigungstermin für Donnerstag. 08.04. um 11:30 Uhr vereinbart. Es waren dann nicht nur zwei Räume, sondern noch eine Küche und die Arbeiten waren war auch umfangreicher, als mir ursprünglich am Telefon gesagt wurde.
  • Gutsituiertes Ehepaar (ca. 70 Jahre) im Zweifamilienhaus. Sehr gediegen eingerichtet.
  • Toller Empfang, Tässchen (mit Goldrand) Expresso. “Wir haben schon so viel Gutes von Ihnen gehört. Wo wir uns umgehört haben, nur begeisterte Kunden. Sie müssen gute mitarbeiter haben, Glückwunsch.” Höre ich doch gerne und habe “verkaufstechnisch” noch ein wenig in diese Kerbe gehauen.
  • Jetzt soll es aber der Dienstag und nur der Dienstag sein. Und es muss unbedingt alles an diesem Dienstag fertig werden. Mittwoch kommt die Putzfrau. Da muss es fertig sein.
  • Details besprochen, beraten, ausgemessen und Angebot für Freitag, 09.04., per Email zugesagt. Schließlich brauche ich ja noch die konkrete Beauftragung.
  • Zwischenzeitlich organisatorische Handstände gemacht, um am kommenden Dienstag die Arbeiten komplett abschließen zu können. Dies war sichergestellt. Der Kunde ist schließlich König!
  • Angebot am Freitag, um 16 Uhr per Email verschickt. Auftragssumme netto gigantische € 1491,60!
  • Am heutigen Samstag, um 10:30 Uhr, vom Kunden Antwortmail erhalten.

Der Inhalt der Mail:

Sehr geehrter Herr Deck,
wir haben Ihr Angebot recht spät erhalten, eine tel. Rücksprache während der Arbeitszeit war leider nicht mehr möglich.

Da ich von der Höhe der Aufwendungen überascht war und da ich nicht unbedingt zeitlich gebunden bin, möchte ich Sie bitten zunächst von dem vorgeschlagenen Termin abzusehen. Ich beabsichtige weitere Angebote einzuholen, bei unwesentlichen Abweichungen vom Endpreis würde ich sehr gerne Ihnen den Auftrag für die Malerarbeiten in unserem Hause erteilen.
Ich bedanke mich für Ihre Angebotsaufstellung und verbleibe,
mit freundlichen Grüßen

Dabei bin auch ich immer wieder überrascht. Erst muss es unbedingt ganz schnell gehen und nur am Dienstag und in einem Tag. Jetzt ist man kundenseits von der Höhe der Aufwendungen überrascht! Besonders bemerkenswert finde ich dabei zwei Aspekte:

  • Plötzlich ist man zeitlich gar nicht mehr gebunden. Sprich, es pressiert überhaupt nicht mehr.
  • Man holt nun weitere Angebote – man beachte die Mehrzahl – ein. Und das kann dauern.

Immerhin ein Trost: Bei unbedeutenden Abweichungen – was das auch immer sein mag – will man mir gerne den Auftrag erteilen. Ich bin sehr gespannt und werde weiter über das Ergebnis berichten.

Ergänzung am 16.06.2010:

Wie fast zu erwarten, habe ich nie mehr etwas von diesem Interessenten gehört. Obwohl ich noch vier (!!) Mal schriftlich nachgefasst habe.

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